• Hat es geklappt, Susanne ? Die Email in #8 war direkt aus meiner Kommunikation rauskopiert (und dafür hatte ich sie erst oben aus dem Link im OT rauskopiert), hier nochmal:

    rolandmueckstein@gmail.com


    Hattest du sie kopiert oder getippt? Vielleicht vertippt?

    Als zweite Email ist auf der Verlagsseite eine angegeben, die wohl eine Zeitlang Probleme bereitete, was aber nun behoben sein soll, vielleicht probierst du es mit der auch noch mal? Wie Mammut hatte ich keine Probleme, und die Antworten kamen - wie die Sendung - sehr schnell.

    Alternative: faun@hubris-publishing.com


    Roland schreibt ja auf der Verlagsseite, dass Ausgaben / Abos auch auf dem klassischen Postweg bestellt werden können, die Adresse steht auch auf der Verlagsseite direkt auf der im OT verlinkten Seite, nur bissl scrollen.

  • Ich bin nun endlich auch zum Lesen gekommen und bin soweit recht angetan. Lustigerweise habe ich erst kürzlich nochmal "The Willows" und "The Wendigo" gehört bzw. gelesen und war somit etwas "vorgeprägt". Ich hatte aber gar nicht mehr auf dem Schirm, dass in FAUN #0 eine Blackwood-Übersetzung drin war. So dachte ich dann beim Lesen von "The Messenger", "das klingt aber sehr nach Blackwood". Als ich dann auf der letzten Seite angekommen war, hatte ich einen "not shit, Sherlock"-Moment? (*facepalm*) ;)

    Insgesamt war das Heft eine kleine Wundertüte, die für sich allein genommen noch keine Offenbarung war, aber neugierig macht, auf das was noch kommen wird. Also eine perfekte "Ausgabe 0". Ich freue mich auf das erste reguläre Heft.

  • Ooooh, mein FAUN flatterte grad durch den Postschlitz und ich hab das alles sofort eingesogen.


    Dabei kann ich nicht aufhören zu betonen, wie geil ich dieses Format finde, diese Überschriften, die mechanische Schreibmaschine, die Größe/Form, die Seiten zum Aufschneiden (geht auch - anders als bei manchem antiquarischen Buch - sehr sauber).


    Review ohne Spoiler!


    "Aus den Akten von Johannes Made" - vom Verleger

    Ist eine Art Vorwort, folgt aber historischen, ruralen Winterkonzepten aus u.a. Livland, und das Ganze ist in sehr passendem Stil, aber auch geistreich-witzigen Bemerkungen garniert. Es geht um u.a. Werwölfe, die Frage, ob der Winter mit der Hölle zusammenhängt, beides nur durch Türen getrennt: "Heute sind die Zugänge meist verstopft (häufig von Kirchen) ..." Haha, klasse! Tolle Einstimmung. Von sowas könnte ich ein ganzes Buch lesen.


    "Die Melancholie alles Verlorenen" - Silke Brandt

    Das Schreiben hat sehr viel Spaß gemacht, alles andere müssen andere beurteilen. Über die tolle Zeichnung meines Settings hab ich mich wahnsinnig gefreut! Zumal sie haargenau an die dazugehörige Textstelle gesetzt wurde.


    "Aus dem Wald" - Simon Gottwald

    Eine dezent gruselige Geschichte um eine Tradition, die sich der Erzähler (ein Kind) nicht erklären kann. Das Ende erinnerte mich angenehm an Bruno Schulz' autobiografisch surreale Kurzgeschichts-Fragmente, die sich um den Tod seines Vaters drehen. Das Ganze hat etwas Ungutes, und es ist schön, dass die Gefahr nicht zu deutlich gemacht wird. Jetzt muss ich aber auch gestehen, dass ich die Geschichte (das Ende) nicht ganz verstanden hab. Sicher ist meine Fantasie nur an der falschen Stelle abgebogen, ich lese das noch mal an einem anderen Tag.

    Gut fand ich, dass alles sehr überzeugend klingt, es bleibt mir in Erinnerung wie etwas, das ich in anthropologischen Folklore-Büchern hätte lesen können und zeigt dennoch eine ganz eigenständige, unheimliche Welt mit ihren eigenen Bräuchen, Verboten und Gesetzmäßigkeiten.


    "Ist so kalt der Winter" - Uwe Voehl

    Ruhiges, beschauliches Intro (80% des Textes), in das sich langsam der Schrecken schleicht. Weckt schöne Bilder, grad über die implizierten, märchenhaften Farben. Es gibt am Ende einen unvorhergesehenen Twist, nach dem ich ein sehr makaberes Ende erwartete - es läuft aber nach einem zweiten Twist anders überraschend aus. Wunderschöner zweifarbiger Linoldruck!


    [Runenschrift] - Julia Reichart

    Ich hab erst die erste und die letzte Passage als Klammer, also auf einer Zeitebene gesehen, das ist bei nochmaligem Lesen wohl doch nicht so. Ein schönes Spiel mit Raumkonzepten, offen / geschlossen vllt. auch inneren und äußeren Räumen. Ich mag die Art sehr, wie sie mit Zweidimensionalität (Buch) vs Dreidimensionalität (Landschaft) umgeht. Endet leider, wo es imA versprach, richtig spannend zu werden.


    "Winter-Goblin" ebenfalls vom Verleger, im aufzuschneidenden Horrorteil.

    In etwas, das ich mir wie eine Socialist Modernism Trabantentstadt vorstellte, bricht ein geradezu apokalyptischer Winter ein, die Gegend wird kurzerhand von öffentlichen (Räum)Diensten abgeschnitten. [Wie es übrigens in russischen Vorstädten, durchaus um Moskau herum, tatsächlich gemacht wird.] Wir folgen der Familie Schweiger einerseits und einem Rudel entlaufener Haushunde andererseits, während sich die Kreise der Geschichte immer weiter durch die umgebende Landschaft nach außen ziehen - und schließlich, um eine ganze Reihe Figuren erweitert, an den Ausgangsort zurückkehrt. Robert hat eine tolle Sprache, die mir alles sofort als Film zeigt, dem wäre ich gern weiter gefolgt.


    Ich bin echt erstaunt, wie viel Erzähltes und wie viele Winterwelten so ein kleines Heft zu fassen vermag. Extrem interessant fand ich, dass (fast*) alle Rückgriffe auf Traditionen nehmen oder zumindest traditionelle Motive, teils auch Stil, ins Postmoderne holen - das ist vielleicht zufällig ein sehr harmonisches Ganzes, das nicht vom Leser ständiges Umdenken in anderen Weltenbau erfordert. (Ausnahme hier wäre ggfs. Julia, die eher im Hier & Jetzt verortet ist, aber keinesfalls stimmungsmäßig rausfällt)

    Tolles Format, ich freue mich auf mehr! [Gh2]


    Hier mein Hauptschauplatz sowie mein Exemplar mit ein paar Betonbröckchen, die ich im Sommer vor Ort eingesammelt hatte - hier durchs Licht beige, eigentlich grau.

  • Michael Perkampus hat eine - zumindest in meinen Autorenaugen - absolut perfekte Audiofassung meines FAUN Winter-Beitrages im Studio eingelesen. Mit freundlicher Genehmigung von Roland Mückstein, FAUN, Hubris Publishing.


    Miskatonic Avenue vom 24.3.2024: Silke Brandt "Die Melancholie alles Verlorenen".


    Dauer 7 Min., zu hören:

    Auf Das Phantastikon hier (unter das oben Angepinnte scrollen) oder hier oben im Seitenfeld rechts.

    Auf Spotify hier.

    Auf Apple-Podcasts hier.


    Ich hoffe, dass der eine oder die andere reinhören mag und es hoffentlich gefallen kann. Michael hat auch meine englische Tagline vorangestellt: You're alone, you're a ghost, and you're making bad decisions.

    Riesen Dank von meiner Seite, das sind die Momente, für die ich eigentlich schreibe! [Cof] [CTHu]



    [Ich tagge mal frech Nils , Arkham Insider Axel , Elmar , Phantasticus , Carsten und col.race (Herzlichen Glückwunsch dir!) - hoffe, das ist okay.]

  • [Ich tagge mal frech Nils , Arkham Insider Axel , Elmar , Phantasticus , Carsten und col.race (Herzlichen Glückwunsch dir!) - hoffe, das ist okay.]

    Da höre ich auch gleich rein. Ich war ja sehr, sehr angetan von FAUN #1 und deine Geschichte darin hat mich berührt, ein echtes Kleinod. Die Audiovision gönne ich mir zu Mittagspause.

    Gratulation dazu! :)

    EDIT: So, habe mir die Audio-Fassung angehört (den Text kannte ich ja). Glücklicherweise ist der Podcast gut gemacht und eingelesen. Leider keine Selbstverständlichkeit.


    Ich denke, in Miskatonic Avenue werde ich noch öfter reinhören. Und, Katla, noch einmal herzlichen Glückwunsch für diese schöne "Zweitverwertung" einer sehr feinen, kleinen Geschichte!

  • Liebe Leute, Nils und Phantasticus - oh, vielen, vielen Dank fürs Interesse (ich hoffe, dass es gefiel bzw. gefallen wird - ihr seid ja nun wahrlich keine unkritischen Konsumenten! *shy*).


    Lieber Carsten So klasse, dass dir die Geschichte so gut gefällt, ich freue mich wahnsinnig. Vielen herzlichen Dank!


    Und ja, so viele Podcasts und Lesungen sind ziemlich gruselig (auf die falsche Art), das sehe ich leider auch so. Ich kannte schon Michaels Musik-Kanal, daher dachte ich mir schon, dass es gut wird.

    Grad in deutschsprachigen Ländern wird Phantastisches ja oft mit so einem humorig-ironischen Unterton vorgetragen, selbst wenn der Text das null hergibt. Hatte ich bei eigenen Texten schon in kleinem Kreis, hört man aber auch allgemein in Feuilletons (Radio) oder bei Schauspielern. Seltsam.


    Freue mich außerordentlich, wenn du damit gleich Interesse am (neu erweckten) Format bekommen hast, danke!