Beiträge von Katla

    Oh nein! Das ist ja furchtbar. Damit verliert die Dunkle Phantastik eine ungewöhnliche, individuelle und widerständige Stimme. Und davon gibt es ohnehin nicht genug.


    Samuels private Ansichten haben meinen wirklich diametral entgegengestanden, aber seine Werke sind einzigartig und von seinen Vorstellungen eigenartigerweise (glücklicherweise) unberührt.


    Ein schöner, sehr persönlicher Nachruf, danke, Nils .

    Das Buch versprüht über weite Strecken gepflegte Langeweile

    Hehehe! Wobei es bei Literatur Schlimmeres gibt, die gemütliche Variante kann ganz charmant sein.

    Hier rückt der Autor die „Vasa“ immerhin in eine gewisse Nähe zum Geisterschiff. Das Motiv hat ja (du kennst meine Ansicht) so unendlich viel mehr zu bieten als den „Fliegenden Holländer“ oder die „Mary Celeste“.

    Deine Ansicht teile ich selbstverständlich.

    Ah ja, so gesehen vermutlich als Geisterschiff zu kategorisieren und der Ausschnitt (allerliebsten Dank, wieder etwas gelernt!) klingt tatsächlich sehr schön wild. Phantasmagorisch, um es denglisch zu sagen.

    Rein intuitiv denke ich bei Geisterschiff an etwas, das zumindest für einige Zeit vollständig 'außer Sicht' geriet, was bei der Vasa ja durch die Nähe zum Ufer nicht richtig gegeben war. Andererseits sind 75 m Tiefe - wenn ich jetzt drüber nachdenke - durchaus etwas, das wohl bis zur Moderne als untauchbar gelten musste.

    Auf GEO.de findet sich eine Fotostrecke zu den Ostsee-Wracks

    Wie cool, danke sehr! Ungewöhnlich klare Bilder und schöne Blickwinkel.

    Ah, da ist ja auch jemand vom Vrak-Museum mit beim Tauchgang, die sind ja wirklich äußerst aktiv.


    Lieben Dank, Nils , obwohl ich mir das Museum geschenkt hab und nur - aus dem Vrak kommend - vor'm Vasa-Museum einen Kaffee im Park getrunken hab, werd ich da doch mal einen Blick reinwerfen. Rein intuitiv denkt man ja, die müsse wegen ihres gigantisch, disproportional hohen Hecks so instabil gewesen bzw. gesunken sein. Aber es gab sicher Schiffe dieses Designs, die fuhren (ich kenne mich mit Kriegsmarine null aus, aber für mich sieht das nach einem sehr unlogischen Bauplan aus). Bin mal gespannt, warum die das als 'Geisterschiff' betitelt haben, zumal das ja inzwischen an Land ruht ...


    Grad heute las ich (FB: White Stars, Black Sea), dass auf dem Grund der Ostsee über 100.000 Wracks liegen, meist nicht mehr identifizierbar, aber oft in exzellenten Zustand. Wie diese 400 Jahre alte Schönheit, die vollkommen intakt in 75 m Tiefe liegt - daher wird angenommen, dass sie in einem Sturm sank (cooles Detail, wie der geschuppte Unterkörper sich aufgespalten am Bug lang schlängelt):


    Elmar Ich auch, und wie! Schon bei Glutsommer hatte ich den Eindruck, ihre Stärken lägen sogar viel mehr in den dunklen, düster-tragischen Sequenzen. Das hier verspricht sehr viel mehr davon und eher weg von den Tendenzen Magie / Fantasy im weitesten Sinne, ich bin extrem gespannt.

    Nils Die Firma dankt - das ist ja ein sehr schöner, solider Beitrag zu Minus One. Auch mal ohne diesen leicht sarkastischen Unterton, der in deutschen Kulturbeiträgen so gerne angeschlagen wird. Ich bin seit letzter Woche Mitglied im SF Writers Club der Uni Helsinki und werde beim näxten Treffen am Mittwoch mal nachhorchen, ob sich ein gemeinsamer Kinobesuch einreichten lässt. Noch bin ich nicht drüber weg, dass Shin ignoriert wurde, aber dieser Hörbeitrag hat mir doch plötzlich enorme Lust auf den Film gemacht.

    Ich bin dem Brutalismus durchaus auch zugeneigt, wenngleich Beton ja für die Zukunft eher ein No-Go-Baustoff ist, aber das, was noch erhalten ist, sollte schon aufbereitet und wieder genutzt werden.

    Sorry, ich bin spät dran: Lustigerweise hab ich grad ganz aktuell gelesen, dass es auch auf lange Sicht absolut keine Alternative geben wird. Allerdings gibt es Recycling-Beton und Versuche, das Ganze Co2-neutral zu produzieren (aus erstem wird neben Neubauten auch Schmuck gemacht, aber letzteres glaube ich, wenn ichs sehe ...).

    Was man wohl lassen sollte, sind diese crazy organischen Formen wie die Oper Sydney, weil das ein extrem starkes und flexibles Beton erfordert, das einen katastrophalen energie- und CO2-Footprint hat. Gut für mich, ich mag eckig eh lieber ... :D

    Und überhaupt: Für mich ist das ganze Thema eh totales *learn as you go write*.


    P.S. auch Arkham Insider Axel Der kleine Beitrag zur Bremer Stadthalle in meiner FB-Brutalism-Gruppe, wo ich eben auch diese Gegenüberstellung des alten Sepia-Fotos mit deinem aktuellen eingestellt hab, rief eine unerwartete Woge an Mitgefühl hervor, und die Anzahl der Reaktionen ist die höchste, die ich seit langem dort sah (335 and counting, normal ist die Hälfte oder ein Drittel davon). Das freut mich schon sehr für die arme kleine Halle!

    Freut mich sehr, wenn es interessieren kann. Vielleicht macht so ein Design ja auch in Deutschland mal Schule ...

    Und Carpenter Brut! Die durfte ich ja vor nicht allzu langer Zeit in Strasbourg live erleben.

    Oh, nice!! Ich hab sie hier in Hki quasi absichtlich verpasst, weil ich zu der Zeit sehr gestresst war. Aber Trilogy Live in Paris höre ich rauf & runter.


    Kapsel ist ja auch ein sehr spannendes Projekt, das kannte ich noch gar nicht, vielen lieben Dank für den Tipp.

    Ganz herzliche Grüße [Cof]

    FLAASH - La revue culturelle et technique d’anticipation

    instagram

    Kickstarter mit ausführlicher Vorstellung und Probeseiten

    € 18,- + Porto und weitere Bundles - Vorverkauf bis 5.12.

    VÖ-Premiere am 5.12. in der Librairie La dimension fantastique in Paris.


    Ein Bekannter aus der Großseglerflotte, SF-Autor Julien Amic, machte auf dieses wunderschöne Magazin aufmerksam und obwohl ich kein Französisch kann, bin ich allein von der Optik her schon extrem begeistert. Vielleicht hat ja jemand Interesse.

    Es weicht mit seiner eher Design-/Architektur-nahen Aufmachung schon stark von internationalen SF-Zines ab.

    U.a. mit Artikeln sowie Essays über Carpenter Brut, Cyberpunk, KI / Überwachung, Ketty Steward, Nicolas Gaudemet, Michael Roch, Ugo Bienvenu, Manga-Künstler Yung Qin Berliac von u.a. Julien Amic, Olivier Tesquet und Aurélien Lemant.



    FLAASH wurde von Estelle Augat und Samuel Dralet begründet und will seine Themen durch eine kulturelle und technisch-orientierte Linse betrachten. Die Idee ist, der Bildsprache und der Kreativität einen hohen Stellenwert einzuräumen und Liebhaber von Science-Fiction und Cyberpunk mit Menschen zusammenzubringen, die neugierig auf zukünftige digitale Herausforderungen und aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz sind.


    Um den Start des Buches zu begleiten, hat das FLAASH-Team eine Vorverkaufskampagne auf KissKissBankBank organisiert, die am 5. November gestartet wurde. Sie läuft noch bis zum 5. Dezember und hat bereits 220 Magazine von einem Mindestziel von 100 verkauft.


    Die Zeitschrift hat sich für eine Eigenfinanzierung entschieden und schließt Werbung aus. Artikel, Essays, Erzählungen, Interviews und Empfehlungen aus den Bereichen Kultur und Technik, aber auch ein besonderer Schwerpunkt auf dem visuellen Aspekt, einschließlich eines Portfolios, einer herausnehmbaren Illustration und einer Comicserie. FLAASH wird an Kiosken, im Buchhandel und auf ihrer Website erhältlich sein. [DeepL]


    Julia A. Jorges: Hochmoor

    ca. 300 Seiten

    Blitz Verlag - Lovecraft Schriften des Grauens #38

    € 12,95 Paperback, eBook folgt sicher

    VÖ: April 2024 - Vorbestellbar sofort

    Cover: Mario Heyer

    Shop-Page


    Ankündigung:

    In einem von der Welt abgeschiedenen Tal im Oberharz finden zwei Außenseiter unverhofft ein Zuhause.

    Seltsame Bräuche prägen das Zusammenleben der Einwohner. Über dichten Wäldern, nebelverhangenen Mooren und einem Berg, der von Tunneln durchzogen ist, liegt ein Geheimnis, von dem nur die Alteingesessenen mit ihren merkwürdigen Gesichtern wissen. Ein Geheimnis, das sich Neuankömmlingen erst erschließt, wenn es für eine Flucht zu spät ist.

    Der vorliegende Roman ist dem Andenken des verstorbenen US-amerikanischen Autors Wilum Hopfrog Pugmire (*3. Mai 1951 - †26. März 2019) gewidmet. Ähnlich schillernd und ambivalent wie die Persönlichkeit W. H. Pugmires, der sich selbst bescheiden als „Lovecraft fan-boy“ bezeichnete, sind seine Geschichten. So liegt deren Augenmerk nicht allein darauf, kosmischen Horror heraufzubeschwören. Vielmehr zelebriert Pugmire in seinem Werk das Numinose, das Erhabene im Schrecken. Zugleich ist Pugmires Sesqua-Valley ein Ort gelebter Toleranz gegenüber dem Andersartigen.

    Hochmoor nähert sich dem Mythos im Sinne W. H. Pugmires und setzt seine Protagonisten, beide auf die eine oder andere Art seelisch verwundet, kosmischem Entsetzen – und Entzücken – aus. Das zwischen den Welten gelegene Tal und die Stadt mit ihren merkwürdigen Bewohnern ist kein bloßer Ort der Finsternis, sondern zugleich eine Zuflucht für jene, die in der gewöhnlichen Welt keinen Platz finden.

    Der Roman ist vorgesehen als erster Teil einer Reihe.


    Die Legende will es, dass sich Robert Kraft, Karl May und Walther Kabel im Himmelreich des Kolportageromans um den ersten Platz balgen …

    *gn* Wiki sagte ja, dass sein Verleger ihn wohl sehr bewusst als 'deutschen Jules Verne' vermarktete, um eben von diesem May-Ruf bzw. dieser ganzen Assoziation wegzukommen.


    Liebsten Dank für den Link (und das wunderschöne Buch - deins, oder?), das lese ich die Tage mal. Klingt sehr gut. [Cof]

    Robert Kraft (geb. am 3. Oktober 1869 in Leipzig; gest. am 10. Mai 1916 in Haffkrug) war ein Autor von teils phantastischen Abenteuer- und Kriminalromanen. Er veröffentlichte auch unter dem Alias Knut Larsen.

    Mir ist der Autor neu, aber Wikipedia sagt: Anders als Karl May hatte er die meisten internationalen Schauplätze seiner Geschichten selbst besucht - u.a. heuerte er auf einem Großsegler an, der dann (mit ihm an Bord!) im Nordatlantik vor Grönland kenterte und segelte auch danach weiter auf Schiffen. Er lebte mit seiner ägyptischen Partnerin in der Wüste und leistete dann in der Kaiserlichen Marine in Wilhelmshaven Militärdienst (allerdings wohl in der Administration an Land bzw. in einer Bibliothek / Archiv). Danach kehrte er nach Ägypten zurück und hatte dort einige Erlebnisse, die er als paranormal einstufte. Wikipedia gibt an, dass einiges aus seinem Frühwerk heute als Rassismus gewertet würde; betont aber Krafts explizite Unterstützung der Suffragetten bzw. feministischer Forderungen und Ideen.


    Im Verlag Dieter van Reeken erscheinen folgende Bände:


    1. DIE RÄTSEL VON GARDEN HALL / NOVACASAS ABENTEUER von Robert Kraft

    Neuausgabe in neuer deutscher Rechtschreibung der erstmals 1908 bzw. 1909 erschienenen Romane in einem Band.

    Hardcover, 543 Seiten, 33 Illustrationen von Adolf Wald - 35,00 Euro.

    Das Buch wird wegen der hohen vorweihnachtlichen Auslastung der Druckerei und des Buchbinders voraussichtlich erst Anfang/Mitte Januar 2024 erscheinen.


    2. DAS HOHELIED DER LIEBE / DIE NIHILIT-EXPEDITION von Robert Kraft

    Neuausgabe in neuer deutscher Rechtschreibung der erstmals 1909 erschienenen Romane in einem Band.

    Hardcover, ca. 480 Seiten, 28 Illustrationen - 35,00 Euro.

    Das Buch wird vorausichtlich im Februar 2024 erscheinen.


    3. ATALANTA - DIE GHEIMNISSE DES SKLAVENSEES von Robert Kraft

    Neuausgabe in neuer deutscher Rechtschreibung des erstmals 1911 erschienenen Lieferungsromans in 6 Bänden.

    Paperback, je ca. 390–400 Seiten mit insgesamt 185 Illustrationen - Preis je Band 19,50 Euro

    Band 1 soll noch vor Weihnachten erscheinen, es folgen jeweils etwa 2 Bände monatlich. Bitte vorbestellen (auch für Einzelbände möglich). Nachdem Nachauflagen der vergriffenen Hardcover-Bände keine ausreichende Nachfrage hatten, erscheint nun eine preiswerte und für mich finanziell tragbare Paperback-Ausgabe in kleiner Auflage. Es soll danach eine entsprechende Loke-Klingsor-Ausgabe in 6 Bänden folgen.


    Dieses Buch gehört zwar nicht dazu (es erschien 2017 neu aufgelegt als TB beim Olms Verlag), aber das ist ein extrem cooles Cover und macht Lust auf den Autoren.


    Aus dem aktuellen Infobrief Verlag Dieter van Reeken:

    Zitat

    DER REISSWOLF IST WIEDER DA! - Das Rezensions-Fanzine erscheint wieder. Weitere Informationen auf der Homepage (www.reisswolf-magazin.de). Die Ausgaben 31 und 32 können dort heruntergeladen werden.

    DIN A 5 vierfarbig, VÖ über p.machinery. Download kostenfrei, die Papierversion kann für € 5,10 bestellt werden; erhältlich auch über versch. Onlineplattformen (exklusive amazon) oder im Buchhandel bestellbar.


    Download-Link zur #31

    44 Seiten. Inhalt: u.a. #Science-Fiction #Fantastik #Hörbücher #Rezensionen - Professor Zamorra, Jason Dark, John Sinclair, Arthur Conan Doyle / Sherlock Holmes, Stephen King, Marianne Labisch, Dietmar Kuegler, Mark Hayden.


    Download-Link zur #32

    46 Seiten. Inhalt: Besprechungen zu Comics, zusammengestellt von Karl E. Aulbach, sowie zu Büchern von Leigh Brackett, Edgar Rice Burroughs, Jenny Wood, dem Autorengespann Stefan Cernohuby & Melanie Vogltanz, Gene Wolfe, Torsten Weitze, Melanie Vogltanz solo, P. Djèlí Clark und letztlich einigen p.machinery-Publikationen. Dazu gibt es ein Interview mit Sarah Lutter.


    Kann man das denn auch ohne Prime Mitgliedschaft machen?

    Ich muss gestehen, dass ich keinen Plan hab, weil ich diese Plattform meide, wenn ich kann - und obwohl wir immer finnische Werbung fürs Filmeschauen dort haben, wird mein Land geblockt.

    Allerdings heißt das ja 'Prime TV', was nach Mitgliedschaft klingt ... einfach mal probieren?

    In Sitges lief dieses Jahr BIRTH/REBIRTH, der das Thema wohl auch recht originell aufgreift.

    Lieber Elmar - herzlichen Dank für den Tipp. Hoffe, das klingt nicht unfreundlich, aber dem "recht originell" kann ich mich nicht anschließen. Es ist der älteste Hut überhaupt, die Themen 'Kind/Geburt/Kindestod' mit Frauen in Verbindung zu bringen. Mary Shelleys feministischer Verdienst und Innovation war es ja gerade, in einer Zeit, in der diese Verbindung extrem stark betont wurde, das Thema 'parental abandonment' eben nicht über Mutter/Kind, sondern Vater/Sohn zu erzählen. Shelley würde das sicher nicht gutheißen, sie rotiert bestimmt im Grab. Das Thema hat ja mit ihrer eigenen Biografie zu tun, und da hat sie eine beneidenswerte Abstraktionsleistung geschafft.


    Es wird eben nicht alles innovativer, wenn man schon wieder programmatisch alle Rollen politisch 'gegendreht'. Dabei hätte man daraus etwas wirklich Spannendes, Aktuelles machen können: Familien, die von Vätern verlassen werden ist seit Jahrzehnten ein starkes Tabuthema bzw. feministisches Thema innerhalb der Black Community.


    Der Film mag übrigens von verschiedenen, recht aktuellen Fällen in Großbritannien inspiriert worden sein. Dort gab es einige Gerichtsstreits, wobei Eltern sich weigerten, die lebenserhaltenden Maschinen ihrer hirntoten oder anders im Sterben begriffenen Kinder abschalten zu lassen. Der letzte und in der Presse am breitesten diskutierte Fall war der um Indi Gregon, es gab aber auch Fälle mit älteren Kindern, die wesentlich länger künstlich am Leben erhalten wurden.


    In Birth/Rebirth sieht mir das aus wie die üblichen Zombie-Monster (vielleicht mit einem Schuss Besessenheits-Optik), in Restore Point ist der Punkt, dass 'verfrühter' Tod etwas Neues, Ungewöhnliches ist und dass die Wiedererweckten eben nicht die Anderen sind, sondern vollkommen normale Leute wie du und ich.

    Uiuiui, der hat aber nen eigenen Tread verdient

    :thumbup: