Habe gerade den dritten Band der Machen-Reihe beendet.
"Ein gestaltenloser Schrecken, wie ihn niemand je gekannt hatte" bricht über die Menschheit herein: Flugzeuge stürzen ab, Kinder verschwinden, mysteriöse Todesfälle häufen sich und auch die Tiere benehmen sich plötzlich äußerst seltsam und feindselig. Schnell bricht die britische Bevölkerung in Panik aus - Haben die Deutschen eventuell das Land untergraben und treiben nun alle mit Selbstmord-Strahlen in den Wahnsinn?
Eine durchgehende Handlung gibt es in diesem Roman strenggenommen nicht. Machen schildert stattdessen eher episodenhaft von den einzelnen Opfern des titelgebenden "Schreckens" . Dort zeichnet er das Bild einer, durch den ersten Weltkrieg, zutiefst paranoid gewordenen Gesellschaft, die kurz vor dem totalen Kontrollverlust steht. Das liest sich anfangs extrem spannend und beklemmend, gerät im Mittelteil leider stellenweise etwas repetitiv (da sich manche Geschichten einfach zu sehr ähneln), gibt im Finale dann aber glücklicherweise wieder Vollgas.
Zudem hat Machen für die mysteriösen Vorfälle noch eine überraschend philosophische Erklärung in petto, die mir außerordentlich gut gefallen hat.
Daneben enthält das Buch noch drei (in Deutschland zuvor unveröffentlichte) Gespenstergeschichten, die den Roman thematisch perfekt ergänzen und ein informatives Nachwort von Joachim Kalka, welches den historischen Backround des Romans etwas genauer erläutert. Runde Sache.