Kommt in der Chefpresse sehr gut weg: Perlentaucher
Beiträge von Frank Duwald
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Ich habe es mit ca. 200 Seiten erstmal zur Seite gelegt. Man kann das nur lesen, wenn man auch mal mehrere Stunden am Tag Zeit und Ruhe dafür hat, was mir gerade nicht vergönnt ist.
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Ich lese es gerade, habe bisher 100 Seiten. Erste Eindrücke: Einschüchternd gut, wunderbarer Stil, sehr gut und flüssig lesbar, voller Humor. Die Charaktere voller Wärme und Mitgefühl beschrieben, jeder Charakter, bisher alle leicht schräg, auf seine Art ein Original. Und über allem schwebt etwas vage Übernatürliches. Nicht den geringsten Schimmer, wohin das führen wird.
Wenn das so gut bleibt, geht das wirklich in Richtung "Jahrhundertroman". Bisher kann ich nur sagen: Virtuos, und es macht Spaß.
Allerdings sollte man vorher kräftig ins Fit gehen, denn das Teil ist wahnsinnig schwer und nicht gerade klein.
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Und ein weiterer Promi nutzte Machens Wanderungen durch London in seinem neuesten Roman: Alan Moore in The Great When: A Long London Novel. Die deutschen Rechte hat bereits Carcosa.
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... der seine lesbische Autoren-Schwester aktiv vom Veröffentlichen abhalten - und sie sogar ganz aus der Öffentlichkeit drängen - wollte.
Katla, davon habe ich nie gehört. M. R. James wird ja immer als Muss genannt, aber nachdem ich irgendwo las, dass Frauen in seinen Geschichten nicht die geringste Rolle spielen und ich die einzige Story von ihm (ich glaube die erste in der Festa-Ausgabe) genauso fand, wie du es oben so herzhaft beschrieben hast, ließ ich es bleiben mehr von ihm zu lesen. Auf so Männermuff stehe ich nicht so.
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Uh, das Cover ist ja kaum noch zu unterbieten.
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Der neue, zweite Band der Festa-Aickman-Ausgabe ist momentan meine Nr. 1-Lektüre. Was für ein großer Autor, nicht nur auf Phantastik bezogen! Da die Geschichten der Werkausgabe ja leider durcheinander nach den originalen Sammelbänden angeordnet sind, ich die Geschichten aber chronologisch nach Erstveröffentlichung lese, um Aickmans Entwicklung nachzuempfinden, musste ich erst auf den zweiten Band warten, weil darin eine Story ist, die chronologisch gesehen in den ersten Band gehört hätte. Jetzt aber Attacke, ich kann nun 16 Geschichten lesen (unter Einbezug der DuMont-Ausgabe).
Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, alle Geschichten, die vorher bei DuMont erschienen sind, in der DuMont-Übersetzung zu lesen. Bei allen Textvergleichen, die ich bisher gemacht habe, ist die DuMont-Übersetzung deutlich akkurater. Die Festa-Übersetzung neigt dazu, manche Wörter und Satzteile nicht gem. Original zu übersetzen, sondern teilweise durch Eigeninterpretation eher zu erklärerisch umzusetzen - vermutlich, um es der Leserschaft einfacher zu machen. Bei einem Autor wie Aickman, bei dem jedes Wort eine Bedeutung haben kann, halte ich das aber für teilweise für eine ungünstige Taktik. -
Verrückter Zufall, Nils, gestern habe ich mir aus einer Eingebung heraus hervorgekramt. Ich habe es bisher immer noch nicht gelesen.
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Thema schon erledigt. Happy End.
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Help wanted! Ich suche noch 2 Kurzgeschichten von Fritz Leiber aus alten Heyne Anthologien. Bei Booklooker bekommt man sie zwar noch, aber die Preise sind eher ungenießbar.
Und zwar suche ich:
»Schizo-Jimmy« aus 22 Horror Stories
»Das Hexenei« aus 11 Hexen Stories
Gibt es jemanden hier, der mir die Stories abfotografieren würde?
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Die Liste auf Pro7 zeugt ja schon von einem eher anspruchsvollen Geschmack und erstaunlicher Kompetenz. Die Bücher, die ich davon kenne, würde ich auch auf solch eine Liste setzen. Besonders gefreut habe ich mich über Der Besucher von Sarah Waters, den leider kaum jemand kennt. Um Menschenkind schleiche ich schon seit Jahren herum. Es gibt ja kaum einen Literaturkanon, der es nicht enthält. Ich habe mich bisher aber noch nicht rangetraut, da ich reale Schrecken wie die Sklaverei nur schwer ertragen kann, im Gegensatz zu übernatürlichem Schrecken - da weiß ich, dass es erfunden ist.
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Momentan gibt es nichts schöneres, als morgens beizeiten aufzustehen und sich in eine weitere Weird-Tales-Geschichte zu vertiefen. Draußen ist noch alles dunkel, kaum ein Menschen auf den Beinen, seelenruhig läuft der Kaffee durch den Filter …
H. P. Lovecraft hielt sehr viel von M. Humphreys DAS OBERE STOCKWERK (THE FLOOR ABOVE) – man kann es ihm nicht verdenken: Der Erzähler erhält den Hilferuf eines seit zehn Jahren verschollen geglaubten Freundes aus Baltimore. Umgehend werden die Koffer gepackt, um dem Bedauernswerten beizustehen. Der wohnt zusammen mit einer alten Haushälterin in einem großen, unheimlichen Haus. Unser Chronist quartiert sich rund einen Monat lang ein, – was er hier erleben muss, stellt seine geistige Gesundheit auf eine harte Probe.
DAS OBERE STOCKWERK ist unfehlbar eine Geistergeschichte; unterm Strich recht konventionell aber on point erzählt (mal wieder in der guten alten Tagebuchform). Wir reden übrigens von der Mai-Ausgabe 1923. Aus dieser stammt auch DAS PURPURROTE HERZ (THE PURPLE HEART) von Herman Sisk – eine deutlich weniger engagierte Geschichte. Potential hat sie, aber – so meine Impression – es wurde nicht gut genutzt.
Beide, Humphreys als auch Sisk, blieben übrigens unbekannt und traten nicht weiter nennenswert in Erscheinung.
Axel, ich danke dir für deine Kurzbesprechungen der einzelnen Stories. Ich hoffe, du ziehst das durch, denn ich kopiere mir deine Einschätzungen jedes Mal in ein Word-Dokument, das mir später helfen wird zu entscheiden, welche Geschichten ich zuerst lesen werde (komme im Moment nicht zum Lesen von WT, da ich jetzt mit dem 850-Seiten-Werk Immer nach Hause von Ursula K. Le Guin beginnen will, das heute in der Post war).
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Ich nehme mal an, das bis auf die Titelstory, völlig unbekannte Geschichten im Band enthalten sind.
Und hoffentlich nicht die selben wie im Diogenes Band! Die Stories im dem Band sind dunkel,
und trotzen nur so von Gift, aber unheimlich oder gar phantastisch sind sie nicht!
Also hoffentlich wirklich mal was Unheimliches!
Die Stories im Festa-Band stammen alle, bis auf "Die Lotterie", aus Jacksons späten Jahren als Schriftstellerin, also eher so gegen Spuk in Hill House und Wir haben schon immer im Schloss gelebt. Dagegen sind die Stories aus dem Diogenes-Band Die Teufelsbraut ihre ersten veröffentlichten Werke, noch vor ihrem ersten Roman entstanden. Ich habe Die Teufelsbraut letzten Monat noch einmal gelesen und hoffe jetzt wie du, Martin, dass die neueren Festa-Stories vollmundiger sein werden als die eiskalten frühen Geschichten.
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Sollen wir für Susan Hill einen eigenen Ordner eröffnen? Da kommt doch auch noch demnächst ne Menge bei Festa, wenn ich mich richtig erinnere.
Das erscheint erst im Oktober, mal schauen was meine Finanzen bis dahin sagen...
Was soll denn bei Festa noch von Shirley Jackson kommen? Ich weiß nur von Die Lotterie, die im Oktober kommen soll. Ist da tatsächlich bei Festa noch mehr geplant?
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Ich habe mal vor Jahren eine übersetzte Kurzgeschichte von Fritz Leiber gelesen (ich meine in einer Anthologie), in der ein Mann auf Anweisung seiner tyrannischen Ehefrau, seine Katze(n) in den Keller verbannen muss, und er sie (die Katze) heimlich füttert. Ich finde ums Verrecken nicht heraus, welche Story das war. Weiß es jemand von euch?