Beiträge von lapismont
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Keinen harten, sondern einen dicken Lockdown
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Ja, eben Cheddar scheint momentan nicht viel Zeit dafür zu haben und wir stehen hier ja nicht unter irgendwelchen Druck.
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Schlage vor, Band 3 erst im Januar zu beginnen.
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Find es toll, dass der Preis weiterlebt und Ninotschkas Weltherrschaftspläne Gestalt annehmen.
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Papa eilt zur Arbeit, Muttern macht derweil Essen.
An sich ist die Idee, in diesem Transportmedium auf Leben zu stoßen, gut. Aber wir hatten ja schon die Story mit der Reise ins Mittelalter, von daher hatte ich erwartet, dass er hier auf Menschen trifft. Als seine Fragen und Antworten nicht genannt wurden, war auch klar, welchen Gag Dick hier vorbereitet. Der Rest war dann öde Langeweile.
Solche Geschichten nerven mich vor allem, weil sie historische Fakten, hier die Bibelentstehung, für einen müden Witz ignorieren. Das ganze hätte mit Aliens und einer Anleitung für Schach funktioniert, mit der Bibel ist es nur peinlich.
Dieses ganze Konstrukt mit Übersetzungsmaschine und Hebräisch noch dazu, hätte sich Dick klemmen können.
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Ja, das fand ich auch ziemlich sonnenklar und auf die Moral hin konstruiert. Konnte mich ebenfalls nicht überzeugen.
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Mir wurde in Souvenir zuviel langweiliges Zeug gequasselt.
Klar, die Idee einer völligen Gleichschaltung einer Gesellschaft lag in den 50ern auf der Hand, ist quasi die Idee hinter dem Warschauer Pakt. Abweichler wurden plattgemacht. Aber der Funke der Individualität wird trotzdem weiter getragen.
Aber als Geschichte einfach schwach. Keine guten Figuren, keine Spannung, nur Idee und Metapher.
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Klar, der Horror-Aspekt ist schon cool umgesetzt, aber wieder einmal haben wir das Klischee der verräterischen, ehebrechenden Hausfrau. Vielleicht wollte Dick ein wenig Shakespeare-Drama. Auf jeden Fall kümmert sich Dick nicht um Logik, ihm geht es mehr um den Wechsel von Realität und Traumwelt. Stoff wie später bei Roald Dahl.
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Okay, das stimmt, die Welt ist bunter als üblich.
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Planet für Durchreisende
Mich schrieb ja schon was dazu. Sehr schön geschriebene Story. Viele Beschreibungen der Natur, etwas zu den Mutationen, giefiel mir in diesen Details. Klar, klassische Bunkerstadtdystopie mit großer moralischer Keule am Schluss, aber ich hab das kurzzeitige Verlassen der Vorstädte genosssen.
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Ich schrieb, ja, die Einordnung fällt mir schwer. Man diskutiert ja über der Dick aus den frühen Fünfzigern und weiß nicht recht, was er kannte, was er er verstand, usw. Mir fehlt da der direkte Kontext. Es ist ja danach noch extrem viel passiert.
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Aber warum dann der Name? Jim Crow ist das Synonym für Rassentrennung.
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Auf welche Seite er sich stellt, wird eben nicht klar. »Jim Crow« steht von weißer Sicht aus für die notwendige Trennung der Menschen nach Hautfarbe. Diesen Begriff hier zu personalisieren, ihn als Trickser und Befürworter der »Unterschiede« einzusetzen und ihn zum Schluss die privilegierte Klasse stürzen zu lassen, riecht für mich ziemlich nach weißen Ängsten.
Kein PoC würde einen positiven Protagonisten Jim Crow nennen. Von daher ist mir Dicks Intention nicht klar. Wenn Rassismus-Kritik, dann nicht Jim Crow als Leitfigur der Unterdrückten. Denn Jim Crow ist die Unterdrückung.
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Okay, schwierig, diesen Text einzuordnen. Natürlich ist »Jim Crow« der Hinweis auf die Rassentrennung (Jim-Crow-Gestze, Jim-Crow-Land).
Dick setzt hier die Menschen den Schwarzen und die Roboter den Weißen gleich. Grundsätzlich eine machbare Analogie. Allerdings macht er deutlich, dass es Unterschiede zwischen ihnen gibt.
Was die Interpretation zulässt, Dick besteht auf Unterschiede zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, die vor allem die Intelligenz betreffen. Sehr fragwürdig, falls man so interpretiert.
Will er in der Geschichte nun gegen Rassismus anschreiben, oder befürwortet er eine strickte Trennung von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe? Die Story ist hier für mich nicht schlüssig, zumal das vage Ende darauf hindeutet, dass »Jim Crow«, wenn man ihn gewähren lässt, eine demokratische Staatsform durch eine Diktatur ersetzt.
Mir fällt es schwer, in dieser Geschichte keine rassistisch angehauchte Denkweise zu sehen.