Podcast Rock mit A und M

  • Ich betreibe zusammen mit Ansgar Sadeghi einen Podcast, in dem es in unregelmäßigen Abständen um Musik geht.

    Nachdem wir uns mit Rebellion, Southern Rock, Heaven, Hell, Debütalben und Freiheit beschäftigt haben, war dieses Mal der Glamrock dran.

    Hört einfach mal rein, wenn ihr Lust habt. Hier  [hdbg] {hdbg}

    Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (ML)

    Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)

    Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)

    Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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  • Ansgar kommt leider etwas dumpf daher, da müsstet ihr am Ton was machen. Dich versteht man gut.

    Glam Rock, da habe ich direkt mal gegoogelt:

    Glam Rock – Wikipedia


    Für mich ist das eher ein ästhetisches Phänomen als ein musikalisches. Ich habe immer Glam Rock mit Plateau Schuhen gleichgesetzt. :D


    David Bowie hätte ich da auch zugezählt (Der hat einen Gastauftritt in meiner Rock Planet Geschichte). Und äußerlich natürlich Kiss. [Skl]


    Bezüglich Judas Priest. Hör mal in British Steel rein, das stampft ganz schön:

    https://de.wikipedia.org/wiki/British_Steel_(Album)


    Oder auch Killing Machine.

  • In dieser Folge komme ich recht gesprächig rüber und Ansgar wirkt ein wenig wie ein Stichwortgeber, aber das hängt sicher damit zusammen, dass ich die Zeit miterlebt habe und er nicht.

    Was hast du gegen Plateausohlen? Ich habe die auch getragen, sogar auf meiner Konfirmation. Ich fand die toll.

    Bowie war eine Größe für sich, finde ich, genau so wie Elton John.


    Ja, klar stampf Judas Priest, aber die gehören eindeutig in die Kategorie New Wave of British Heavy Metal aus den späten 70er, der Glamrock war früher.

    Kiss ist eine amerikanische Band und kann schon alleine deswegen nicht zur britischen Glamrock Bewegung gezählt werden, aber für die gibts die Richtung Glam Metal, obwohl die später ganz schön kommerziell geworden sind.

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  • Du, ich habe nichts gegen Plateausohlen. Ich habe sogar ein Paar.

    Glamrock ist auf jeden Fall eher Attitüde als Musikrichtung. Oder versuche mal Slade und T-Rex über einen Kamm zu scheren.

    Rein musikalisch hat Kiss und Judas Priest halt auch ein paar Stampfer drin. Als Glam Rock würde ich die auch nicht bezeichnen.


    Bowie ist natürlich sehr eigen. Aber diese Glamrock Attitüde hatte der auch, oder?

  • Bowie ist natürlich sehr eigen. Aber diese Glamrock Attitüde hatte der auch, oder?

    Aber hallo! [Al4]  <3


    Glam Rock und Wave hatten doch eh starke Überschneidungen. Ich werfe da Hanoi Rocks und Japan in die Runde (bes. aus der Gentlemen Take Polaroids-Phase - mein erstes Live-Konzert, übrigens, und das Album höre ich heute noch). Und Marilyn Manson nicht zu vergessen, zumindest bis in die frühen 2000er (teils eben direkt an Bowie angelehnt, nachdem die beiden sich trafen).

  • @Michael: Du besitzt Schuhe mit Plateausohlen? Das hätte ich nicht gedacht.

    Ja, Bowie hatte diese Attitude auch eine Weile lang.

    Hm, Roxy Music und Cockney Rebel würde ich persönlich nicht dazu zählen, obwohl beide aus England sind und beide zu der richtigen Zeit aufkamen, aber die waren irgendwie intellektueller, finde ich. Die waren nicht ganz so kommerziell.

    Hanoi Rocks sind erst Ende der 70er aufgetaucht, da war Glam schon wieder gegessen.

    Marilyn Manson würde ich eher als Sohn oder Enkel von Alice Cooper sehen ... ;)

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    Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)

    Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)

    Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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  • Marilyn Manson würde ich eher als Sohn oder Enkel von Alice Cooper sehen ...

    Oh, der ist aber doch das genaue Gegenteil: alles andere als androgyn / genderbending, nicht-kink, Republikaner und born again christian.


    Euer Faden lässt bei mir die Frage aufkommen, ob es weibliche GlamRock-Bands gibt. Ich verbinde damit stark eine androgyne oder cross dress-Optik - das müsste dann bei Mädels umgedreht gehen. Anzug & Krawatte? Oder wie ABBA damals? (Was aber Pop, kein Glam war.)

    Hanoi Rocks sind erst Ende der 70er aufgetaucht, da war Glam schon wieder gegessen.

    Offensichtlich nicht in Finnland. ;) Siehst du das echt so eng an eine Epoche gebunden? Nicht mehr an Stil / Klang?

    Marilyn Manson ist ja sehr wandelbar. Hier macht er einen auf Bowie

    Genau (allein schon die blaue Kontaktlinse und die ganze Men Who Fell to Earth- Optik bzw. auch Thema des Videos). Zu der Mechanical Animals-Zeit hab ich ihn das erste Mal live gesehen, in Hamburg, kleine Halle mit 300 Leuten, eines der besten Konzerte je. Apropos Glam: das hier tickt doch alle boxes - sorry, sauschlechte Qualität, aber zumindest nicht wie sonst gebeept:


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  • Den Manson und seine Band habe ich 1997 gesehen. Das war aber purer Rock, das hat mich echt weg gehauen. Metallica dagegen waren auf dem gleichen Festival wie Haferbrei.

    Die weibliche Variante des Glam wäre dann Anne Lennox von Eurythmics, die hat der Manson ja auch gecovert. Ist natürlich eine andere Art von Musik, die aber vielleicht auch auf Bowie zurück zu führen ist 😄

  • Den Manson und seine Band habe ich 1997 gesehen. Das war aber purere Rock, das hat mich echt weg gehauen.

    [Nerdine] Oh wow, jetzt packt mich fast der Konzert-Neid. Obwohl: Ich stand mittig in der 3. Reihe vorn, das war schon grandios - und: Manson hatte extrem gute Laune ...

    Die Phase hatte ich ganz knapp verpasst, ich stieg zwar mit Antichrist ein (vllt. sogar über das Video eines deutschen Konzerts: Bizarre 1997), aber als er grad in die Bowie-Phase ging.

    Die weibliche Variante des Glam wäre dann Anne Lennox von Eurythmics, die hat Dee Manson ja auch gecovert. Ist natürlich eine andere Art von Musik, die aber vielleicht auch auf Bowie zurück zu führen ist 😄

    Guter Punkt! (Wobei ich denke, dass Manson das Lied sogar pointierter / adäquater als sie selbst interpretierte). Aber eben ja: Lennox wäre nicht Glam. Wave weiblich mit einem Touch Glam-Optik wär vielleicht Danielle Dax, aber ich glaube nicht, dass sie sich in diesem Erbe sah. Das war eher die bunte Variante von Gothic, wie auch Toyah. Jedenfalls der gleiche Fankreis damals wie auch rein gothige Goth/Punk Bands.

  • Roxy Music (zumindest die Eno-Ära) würde ich unbedingt als Glam sehen.

    Eno war ja sogar auf dem Plakat der Glam Ausstellung abgebildet, die vor einigen Jahren in Frankfurt gezeigt wurde.

    Dann fallen mir auch noch Mott the Hoople, die frühen Sparks und die New York Dolls ein,

    wobei es bei den letzten musikalisch nicht so ganz hinkommt.

    Und selbst AC/DC mit ihrem ersten Sänger Dave Evans traten im Glam-Outfit auf.

  • Wo die Grenzen gezogen werden, weiß ich nicht genau, Jon Savage listete im Guardian z.B. diese Top 20 Songs/Bands.

    New York Dolls, oh ja, visuell auf jeden Fall (die musik hab ich grad gar nicht im Ohr).

    Aber ich finde diese ganze Synthie Pop Musik Anfang der 80er war androgyn, viele homosexuell und die Melodien eingängig.

    Oh ja, und ich würde hier sogar dezidiert auf bisexuell spezifizieren. Wobei es ja noch den 'dreckigen' Wave/Goth-whatever gab. Wegen bisexuell fällt mir da gleich Gavin Friday / die Virgin Prunes ein, die nach ihrem pagan look auch eine dekadente Glamourphase hatten, aber auch hier dann nicht mit klassischem Rock als Musikstil.

    Obwohl ich schon denke, dass Manson mit Antichrist das musikalische Rad wirklich neu erfand und die Prunes sicher nicht kannte, ist das ein verwandtes, fast identisches Konzept und ähnliche expressionistische Freiheit bzw. Chaos auf der Bühne: "A New Form of Beauty" und "The Beautiful People".


    Letztlich geht GlamRock als Idee doch auf die Burlesque der 1920er zurück, oder? Mit einem Schuss Hippie ... (Ich sehe schon, wie Marianne mir den Hals umdreht :-)).