Beiträge von Mammut

    Aus den zehn Titeln der Longlist hat die Fachjury drei Shortlist-Titel ausgewählt, die in der engeren Auswahl für den mit 4000,00 EUR dotierten Phantastikpreis der Stadt Wetzlar bleiben:

    "City of Trees" von Chantal-Fleur Sandjon(Thienemann), "Antichristie“" von Mithu M. Sanyal(Hanser) und "Lyneham" von Nils Westerboer(Hobbit Presse).

    Mit den beiden ersteren konnten gleich zweimal Romane überzeugen, deren Autorinnen die Geschichten verschiedener Kulturen zusammenfließen lassen. Sandjon tut das in ihrem Jugendbuch auch durch formale Experimente, die in lyrischen Passagen eine betörende Stimmenvielfalt erzeugen, ohne dabei den sogartigen Lesefluss zu beeinträchtigen. Sanyal schickt ihre Hauptfigur durch die Zeit, konfrontiert diese mit unbekannteren historischen Ereignissen und hinterfragt so gekonnt das Netz aus Narrativen, das die "-ismen" unserer Gegenwart bestimmt. Im Gegensatz dazu spannt "Lyneham" einen ganz weiten erzählerischen Bogen quer durchs Weltall und durch die Jahrtausende und behandelt große Fragen des Menschseins auf einer sehr persönlichen Ebene.

    Der diesjährige Siegertitel wird Mitte Juli bekanntgegeben; die öffentliche Preisverleihung findet am 12. September im Rahmen der 41. Wetzlarer Tage der Phantastik statt.


    Phantastikpreis der Stadt Wetzlar: Die Shortlist


    Die Longslist kann man hier ersehen:

    Phantastikpreis Wetzlar: Das sind die Anwärter


    Die bisherigen Preisträger finden sich hier:

    Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar – Wikipedia

    Das Beste kommt zum Schluss. Briefe an die DNA von Maximilian Wust und Annika Rothenaicher erzählt von einer Gentechnikerin, die für den passenden Nachwuchs sorgt, aber selbst ein interessantes Geheimnis hat. Mehr verrate ich nicht. Setting, Idee, Umsetzung und auch der Überraschungsmoment. An der Geschichte passt alles, die bisher beste Story die ich von Max gelesen habe.

    Großartig! Hat mir außerordentlich gut gefallen.


    Die Illustration zu der Geschichte von Hubert und mir fand ich übrigens großartig und sehr passend. Da hat Uli sich übertroffen.

    Hallo Mammut, ich fand die Idee von Joachim auch sehr außergewöhnlich. ;)

    Ja, der lebt nun schon länger in den USA als er in Deutschland war und ihm ist das Englische inzwischen vertrauter als das Deutsche. In der aktuellen Nova Ausgabe ist eine weitere Story von ihm und ein Interview. Er ist ein interessanter Mann. Leider hätte es den Umfang des Interviews gesprengt, wenn er uns auch zur aktuellen Situation in seiner Wahlheimat Auskunft gegeben hätte, aber er hat verraten, dass der damit nicht glücklich ist.

    Das kenne ich. Wir hatten mal einen Chef, der war sogar in Rüsselsheim geboren, aber als er den Job übernahm, war der solange in den USA gewesen, da klang er wie ein Amerikaner, der deutsch spricht. Gleiches Phänomen bei der Schwester unserer Kinobetreiberin, die hatte auch einen interessanten Slang wenn sie deutsch sprach.

    Die Geschichte von Joachim Frank ist cool, mal ein ganz anderer Ansatz. Schreibt der nur noch auf englisch oder warum wurde die Geschichte auch übersetzt?

    Nach der Abstimmung mit sieben Runden hat sich eine Liste von neun Autoren gefunden, die mindestens fünf Stimmen bekommen hat. Ihr könnt ab sofort abstimmen, welche davon eurer Meinung nach die Bekanntesten sind.

    Und mich würde interessieren, von wieviel der Neun habt ihr etwas gelesen?

    Die Zusammensetzung der Gruppen führt natürlich grundsätzlich zu einer gewissen Sortierung und Beeinflussung. Auch ist es schwer, Klassiker und Neuautoren zu mischen. Franz Kafka kennt jeder (ob er dann auch was von ihm gelesen hat, ist eine andere Sache). Andere Klassiker sind eher vergessen. Einige Autoren sind bekannt, aber nicht für Horror. Das ist natürlich eine wilde Mischung.

    Hier in der Umfrage kommen die Heftromanautoren eher schlechter weg, obwohl die doch sehr bekannt sind.

    Bisher hat übrigens E.T.A. Hoffmann mit 15 die meisten Stimmen bekommen, danach folgt Andreas Gruber mit 10. Andreas hat ja auch SF und Horror geschrieben, ist der aber aktuell nicht eher im Krimi unterwegs?

    Da viele Autoren nicht auf ein Genre beschränkt sind ist eine Vermischung bei der Bekanntheitsfrage zwangsläufig.

    Mathematisch sind sehr viele Kombinationen möglich. Ich verstehe nicht, was an 7 Umfragen a 5 Autoren sich nicht erschließt. Eine Konkurrenz von 5 ist meines Erachtens naheliegend.


    Das Interesse ist da. Es haben in jeder Abstimmung zwischen 13 und 19 Personen teilgenommen. Also ich verstehe dein Problem nicht.

    Hallo Marianne,


    gerne. Zusammen schreiben, das habe ich des Öfteren ausprobiert. Indirekt, in dem man an einer Serie zusammen geschrieben hat und in diesem Universum Geschichten veröffentlicht. Der erste Versuch war bei der SF Serie Star Gate, der zweite bei der Fantasyserie Saramee. Der dritte war ein Projekt von Felix, da ging es um kollaboratives Schreiben, also man entwickelt zusammen eine Welt, und feilt auch gemeinsam gegenseitig an den Geschichten. Das Ergebnis ist als "Segmentfäule" in deiner Anthologie "Strandgut" erschienen, die dreimal für den KLP 2024 nominiert war. War eine lange Geburt, ich hatte das mal hier zusammengefasst: Segmentfäule oder das Leben als Kurzgeschichtenautor


    Alle anderen Versuche direkt eine Geschichte zu zweit zu schreiben, sind gescheitert. Bei den Heftromanen haben die das früher öfters gemacht, z.B. Manfred Weinland und Werner Kurt Giesa, das klingt so leicht. Aber man muss schon bei einer Serie irgendwie zusammen finden und zumindest ähnliche Vorstellungen haben. Das hat bei Star Gate überhaupt nicht funktioniert und ich glaube, bei Saramee auch nur sehr bedingt. Aus dem gleichen Grund ist aus dem kollaborativen Schreiben auch nichts geworden. Selbstgestecktes Ziel war es ja eine Anthologie zu erstellen, außer Segmentfäule hat glaube ich aber kein Text das Licht der Welt erblickt.


    Als deine Anfrage kam, mit Hubert Hug als Pate eine Geschichte zu schreiben, hatten wir beide telefoniert und lagen auf einer Wellenlänge.

    Gefunden haben sich mit Hubert Hug und mir zwei Autoren, wobei Hubert eindeutig aus der SF Ecke kommt, bei mir ist das eher gemischt wie man an der Liste meiner Veröffentlichten Kurzgeschichten erkennen kann.

    Hubert ist Mikrobiologe und ich bin Elektroingenieur, somit passt es, wenn wir eine neue Arznei entwickeln, die Nebenwirkungen hat und unsere beiden Wissenschaftler nach Peru und Namibia führt.

    Hubert hat dabei eher eine lockere Schreibe und einen mehr oder minder unterschwelligen Humor, ich bin da oft eher düster unterwegs. Denke aber, wir haben uns in der Geschichte gut abgeglichen und hoffe, es wirkt wie aus einem Guss.


    Auf Grund der fruchtbaren Zusammenarbeit haben wir dann Johan Moderproz aus der Taufe gerufen:

    Johann Moderproz


    Die Maria aus der hier vorliegenden Geschichte wird dabei seine Partnerin, Muse und Gegenspielerin. Wir haben ein paar Geschichten schon verfasst, sind aber noch auf der Suche nach Veröffentlichungsmöglichkeiten. Aber wir sind da noch zuversichtlich, dass sich etwas ergibt. Gut Ding will Weile haben.


    Marianne, da ich diese Geschichte gerade vor mir liegen habe, ist mir aufgefallen, das ist eine Übersetzung:

    Nina Monteanu - Die Polywassergleichung


    Ist die schon auf englisch erschienen oder wurde die Original für Tales of Science II geschrieben?