Beiträge von Mammut

    Es hieß, ein Magier, der aus dem Morgenlande gekommen war (in den Spuren seiner roten Schuhe wanderte die Pest ['Die Zeit bis 1349 war bereits von Spannungen zwischen Juden und Christen geprägt. Der schon im Vorfeld häufige Vorwurf der Brunnenvergiftung kam nun verstärkt auf. Den Juden wurde vorgeworfen, so die Pest ausgelöst zu haben.'], habe das Haus in sieben Nächten gebaut. (...) Eines Tages fiel es den Bürgern befremdlich auf, daß die roten Schuhe des Magiers so lange schon das abscheuliche Pflaster der Stadt gemieden hatten. Man drang in das Haus ein und fand keine lebende Seele darin. Doch schienen die Räume (...) in Schlaf versenkt auf ihren Meister zu warten.

    Über die roten Schuhe bin ich auch gestolpert, ohne zu wissen, wie ich die einordnen sollte. Danke für die Erläuterung und generell für deine Ausführungen.


    Die obige Stelle findet sich hier:

    Metropolis


    Zitat:

    In alle Türen eingedrückt stand kupferrot, geheimnisvoll, das Siegel Salomorüs, das Pentagramm.


    Dann kam eine Zeit, die Altes niederriß. Da wurde der Spruch gefällt: Das Haus muß sterben! Aber das Haus war stärker als der Spruch wie es stärker war als die Jahrhunderte. Es erschlug die Menschen, die Hand an seine Mauern legten, mit jählings niederbrechenden Steinen. Es öffnete den Boden unter ihren Füßen und riß sie in einen Schacht hinunter, von dem kein Mensch zuvor ein Wissen gehabt hatte. Es war, als hocke die Pest, die einst den roten Schuhen des Magiers nachgewandert war, noch in den Winkeln des schmalen Hauses und spränge den Menschen von rückwärts ins Genick. Sie starben, und kein Arzt erkannte die Krankheit. Es wehrte sich das Haus so hart und mit so großer Gewalt gegen seine Zerstörung, daß der Ruf seiner Bosheit über die Grenzen der Stadt weit ins Land hinaus ging und sich zuletzt kein redlicher Mann mehr fand, der es gewagt hätte, den Kampf mit ihm aufzunehmen. Ja, selbst die Diebe und Schelme, denen man Erlaß der Strafe versprach, falls sie sich bereit erklärten, das Haus des Magiers niederzureißen, wollten lieber an den Pranger oder selbst auf die Richtstätte hinaus, als in die Gewalt dieser hämischen Mauern, dieser klinkenlosen Türen, die mit dem Siegel Salomonis versiegelt waren.

    Die kleine Stadt um den Dom wurde zur großen Stadt und wuchs zur Metropolis und zum Zentrum der Welt.

    Da kam eines Tages ein Mann von fernher in die Stadt, der sah das Haus und sagte: »Das will ich haben.«

    Man weihte ihn in die Geschichte des Hauses ein. Er lächelte nicht. Er bestand auf seinem Vorsatz. Er kaufte das Haus um sehr geringen Preis, bezog es sogleich und ließ es unverändert.

    Der Mann hieß Rotwang. Wenige kannten ihn. Nur Joh Fredersen kannte den Mann sehr gut. Er hätte sich leichter entschlossen, den Kampf um den Dom mit der Sekte der Gotiker auszufechten, als mit Rotwang den Kampf um das Haus des Magiers.

    Es gab in Metropolis, in dieser Stadt sinnvoller und geregelter Eile, sehr viele Menschen, die lieber einen weiten Umweg machten als daß sie am Hause Rotwangs vorübergingen. Es reichte den Häuserriesen, die neben ihm lagen, bis kaum zu den Knien. Es stand schiefab von der Straße. Es war für die reine Stadt, die nicht Rauch noch Ruß mehr kannte, ein Fleck und ein Ärgernis. Aber es blieb bestehen. Wenn Rotwang, was selten geschah das Haus verließ und über die Straße ging, so gab es viele, die heimlicherweise nach seinen Füßen sahen, ob er vielleicht in roten Schuhen schritt.

    Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und verbindet Leser:innen, Autor:innen, Verlage und Medien – nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt. Sie alle kommen nach Leipzig, um die Vielfalt der Literatur zu erleben, Novitäten zu entdecken und neue Blickwinkel zu erhalten.

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    Wer ist denn auf der Leipziger Buchmesse? Ich will dieses Jahr das erste Mal hin.

    Ja, Mammut das sind auch spannende Gedanken. Ich finde die ganze Diskussion spannnend. Es ist sicher nicht mein Lieblingsbuch, aber es ist extrem schräg und es hat irre viel Aspekte, die der Nazi-Ideolgie eigentlich entgegengehen. Und warum nicht? Ich denke an diesen schwulen Mystiker, der absolut überzeugter Nazi war und nach einer (implizierten) Zwangsversetzung als KZ-Wart Suizid beging - der Name, verdammt, mein Gedächtnis ... Jedenfalls: Ich hab oft den Eindruck, dass sich Haltungen heute so schwer kategorisieren lassen wie eh und je.

    Ich war mal in Amsterdam auf dem Queens Day. Mittendrin in der Schwulen und Lesbenparade, mit Auftritten von Drag Queens. Und wie ein gallisches Dorf sprangen da mittendrin schwule Skinheads rum und marschierten ihr merkwürdigen Auftritt, der sehr militärisch aussah. Das war sehr schräg.

    Will gar nicht an die in der Schweiz lebende Lesbe erinnern, die Kinder aus fremden Ländern adoptiert und gleichzeitig was von Remigration schwafelt.

    Aber meiner Meinung nach ist das wichtigste Element des Werkes die Darstellung der "Massen", die unbestreitbar Assoziationen zum Nationalsozialismus hervorrufen. Der Mensch als Drähtchen in einem großen, klaglos funktionierenden Werk, die Masse, die nur noch Werkzeuge für hohe Ziele ist. Harbous Bild einer gefährlichen, unkontrollierten und unkontrollierbaren Masse knüpft an die präfaschistischen Vorstellungen an.

    Den Roman findet man übrigens hier online:

    Metropolis


    Da stehen auch diese Zitate:

    Dieses Buch ist kein Gegenwartsbild. Dieses Buch ist kein Zukunftsbild. Dieses Buch spielt nirgendwo. Dieses Buch dient keiner Tendenz, keiner Klasse, keiner Partei. Dieses Buch ist ein Geschehen, das sich um eine Erkenntnis rankt: Mittler zwischen Hirn und Händen muß das Herz sein. —Thea von Harbou


    Die Hauptthese war von Frau von Harbou, aber ich bin wenigstens zu fünfzig Prozent verantwortlich, weil ich den Film gemacht habe. Ich war damals nicht so politisch bewußt, wie ich es heute bin. Man kann keinen gesellschaftlich bewußten Film machen, indem man sagt, der Mittler zwischen Hand und Hirn sei das Herz—ich meine, das ist ein Märchen—wirklich. Aber ich interessierte mich für Maschinen... —Fritz Lang


    Mal schauen was Wikipedia zu Metropolis sagt:

    Metropolis (Film) – Wikipedia


    Die Darstellung der Gesellschaftsordnung von Metropolis lehnt sich einerseits an das marxistische Bild des Kapitalismus an: Es gibt zwei Klassen, deren eine die andere ausbeutet, und es ist faktisch unmöglich, von der unteren in die obere Klasse aufzusteigen. Dass der Sinn der Maschinen den Arbeitern unverständlich bleibt, verweist auf die Entfremdung von Arbeit und Mensch. Andererseits aber übt die Handlung ausdrücklich Kritik an der Revolution, welche die Lebensgrundlage der unteren Klasse vernichtet („Die Revolution frisst ihre Kinder“).[4] Huppertz' Musik zitiert daher mehrfach die Marseillaise. Parallelen zur Gesellschaftsordnung der beiden Klassen in Die Zeitmaschine von H. G. Wells sind ebenfalls eindeutig.


    Die Parabel vom Turmbau zu Babel wird abgeändert: Im Film sprechen Planer und Arbeiter dieselbe Sprache, verstehen einander aber dennoch nicht, weshalb es zur Revolte der Arbeiter kommt und das Projekt scheitert. Die „echte Maria“, die vor einem von Kreuzen flankierten Altar den Arbeitern predigt, ist dem christlichen Fundus katholischer Prägung entnommen (Marienverehrung; die „zweitausendjährigen Katakomben“). Verkündet wird die Ankunft des Mittlers (Erlösers), der für Liebe, Versöhnung und Vergebung steht.[5]

    Die falsche Maria bringt später als Hure Babylon die Bourgeoisie in Versuchung und das Proletariat zum Aufstand – und führt die Apokalypse herbei, die Freder liest, während die Maschine sie verwirklicht.[6]

    „Joh Fredersen will, dass die in der Tiefe sich durch Gewalttat ins Unrecht setzen, damit er das Recht zur Gewalt gegen sie bekommt …“

    Der Mittler hingegen versöhnt die Klassen und nutzt allen – Ende des Klassenkampfs. Diese ideale Zusammenarbeit der Klassen entsprach dem Programm verschiedener politischer Parteien, vom Zentrum bis hin zur NSDAP. Die Rolle des Freder kann auch als eine Parallele zu der Geschichte des Moses gesehen werden, der als Sohn des Herrschers aufwächst, sich aber seinen versklavten „Brüdern“ zuwendet und gegen das eigene Haus revoltiert.

    Fritz Lang bekannte später einerseits, dass er Thea von Harbous Aussage und politischen Anspruch, das Herz vermittle zwischen Hand und Hirn, für unpassend gehalten habe und den Film, für den er zu mindestens 50 Prozent verantwortlich zeichne, nach der Fertigstellung nicht mehr gemocht habe:[7] Das soziale Problem sei mit den Mitteln des Films nicht zu lösen.[8] Er revidierte dies in einem weit späteren Interview, Berlin 1971: Seine Erfahrungen mit der damaligen US-amerikanischen Jugend wiesen darauf hin, dass ihnen in der aktuellen Gesellschaft das Herz am meisten fehle. „… und dann wundere ich mich zum Schluss: Ja, also, vielleicht hat die Harbou doch hundertprozentig recht gehabt.“[9]


    Zum Roman gibt es auch eine Wikipedia Seite:

    Metropolis (Roman) – Wikipedia


    Der Science-Fiction-Schriftsteller Herbert W. Franke (1927–2022) verfasste zur Ausgabe in der Ozeanischen Bibliothek ein Nachwort. Er erinnert sich selbst, wie in seiner Jugend die Sirenen einer Textilfabrik in seiner Geburtsstadt Wien zur Arbeit riefen. Die Geschichte von der Aussöhnung von Arbeitern und Arbeitgebern durch einen „Mittler“ war ein Thema, das Hitler und Goebbels aufgegriffen haben, ein Umstand, der bis heute die Geschichte in die Nähe des Nationalsozialismus rückt. Unabhängig davon habe Harbou aber richtig erfasst, dass die Stadt ein Ausdruck einer Entwicklung ist, in der die Technik die Menschen zum Sklaven macht.


    Man kann also ernsthaft fragen, ist Metropolis als Geschichte ein Stück NS, so wie du es gemacht hast. Oder ist es so, dass der Roman doch vielschichtiger ist, es aber auf Grund der Vereinnahmung der NS nur so interpretiert wird.

    Also was hat Thea von Harbou 1925, als das Buch erschienen ist, sich dabei gedacht?


    Für mich steht in dem Roman das Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine, zwischen Religion und Wissenschaft in Vordergrund. Da hat die Geschichte doch recht interessante Ideen mit denen man sich auseinandersetzen kann, die auch geschichtlich für die damalige Zeit und ihre Zerrissenheit dienen.

    Die Bildersprache der Nazis werden da natürlich geweckt, auch der Gigantismus, den ich aber eher der Weltsicht damals zuordnen würde. Da gab es viel Imperialismus, der Glaube (und auch Unglaube) an die Wunder der Technik. Aber das findet man so auch in der entsprechenden amerikanischen Science Fiction.


    Wenn du also bitte nochmal das Thema "Metropolis" und das Dritte Reich und deine Bedenken etwas ausführlicher erläutern könntest, würde mich das freuen.


    Auch wenn es ein wenig off-topic ist: Die Menschen in der Nazizeit sind eigentlich eine eigene Betrachtung wert. Wernher von Braun, Thea von Harbou, Hanns Heinz Ewers, Heinz Rühmann, etc., das kann man alles schon sehr zwiespältig sehen. Wenn ich mir in meiner Lebenszeit ansehe, was Leute alles machen für ihren Vorteil und dann rekapituliere, wie diese Zeit von 1918-1945 und ihre gesellschaftliche Strömungen waren, kann man eigentlich das meines Erachtens gar nicht so einfach schwarz-weiß beurteilen. Das soll jetzt keine Relativierung sein, aber man sollte für die Einschätzung, mal die Namen da oben durch ein paar aktuelle ersetzen und dann "Was wäre wenn" durchspielen und das ganze dann in Relation setzen. Seit der Coronazeit haben ja schon viele Menschen eine irre Transformation hingelegt und auch so gab es die letzten Jahrzehnte einige, deren Heiligenschein doch unter dem genauen Blick zu Teufelshörner mutierten.


    Ich sehe das im Endeffekt ganz wie Karla. Man sollte das ganze definitiv richtig einordnen und auch eine Lektüre mit dem entsprechenden kritischen Blick begleiten, aber eine generelle Verdammung...daher die Frage zu einer tieferen Erläuterung deinerseits.

    Sonderlich aufschlussreich ist die Dieter von Reeken Ausgabe da nicht.


    Ich habe dieses hier gefunden:

    Thea von Harbou | filmportal.de


    Thea von Harbou blieb im nunmehr nationalsozialistischen Deutschland, wo sie bis 1939 mit dem indischen Wissenschaftler Ayi Tendulkar liiert war. Sie versuchte sich im Regiefach, doch ihre beiden Filme "Elisabeth und der Narr" (1933), sowie "Hanneles Himmelfahrt" (1934) floppten bei Publikum und Kritik. Ihr drittes Regie-Projekt, "Karussell Berlin", wurde daraufhin aufgegeben. Sie blieb jedoch in der NS-Zeit vielbeschäftigt als Drehbuchschreiberin, war Vorsitzende des Verbandes Deutscher Tonfilmautoren und verfasste unter anderem das Buch zu Veit Harlans "Der Herrscher" (1937), der von Goebbels mit dem Höchstprädikat "Nationaler Filmpreis" ausgezeichnet wurde. Ab 1940 war Thea von Harbou Mitglied der NSDAP.


    Bei Kriegsende wurde die Wahlberlinerin kurzzeitig von den britischen Besatzungsbehörden interniert. Im Anschluss arbeitete sie in einer Fabrik und als "Trümmerfrau", verfasste dann Ende der 40er Jahre Synchronbücher für die Deutsche London Film, wie zum Beispiel für "Der dritte Mann" (1949) von Carol Reed.


    Sowie dieses hier:


    Visionäre Frau des Stummfilms – Das zwiespältige Leben der Thea von Harbou. | Jürgen Bräunlein


    Noch vor der Machtübernahme durch Hitler haben sich die Eheleute auch politisch voneinander entfremdet. Thea von Harbou tritt der NSDAP bei. Nationalismus und soziales Engagement – ihre zwei wichtigsten gesellschaftspolitische Anliegen – glaubt sie bei den Nazis gut vertreten. Fritz Lang ist sich längere Zeit unschlüssig, wie er sich verhalten soll, bis er schließlich im Juli 1933 emigriert. Das Paar ist mittlerweile geschieden. Nach einer Zwischenstation in Paris, lässt sich Fritz Lang in Kalifornien nieder.

    Thea von Harbou setzt ihre Karriere im Dritten Reich bruchlos fort. Sie schreibt Drehbücher für Heinz Rühmann und Wolfgang Liebeneiner. Aber auch für Veit Harlan, dem Regisseur des antisemitischen Hetzfilms „Jud Süss“. Die Filme, die jetzt entstehen, sind kommerzielle Dutzendware ohne künstlerischen Anspruch. Thea von Harbou passt sich ideologisch an, schreibt etwa Drehbücher, in denen Leitfiguren angehimmelt werden, ist aber niemals an einem reinen Propagandafilm beteiligt – ganz im Gegensatz zu Leni Riefenstahl, neben der Harbou die erfolgreichste Filmschaffende unter Hitler.

    „Thea glaubte alles, was die Nazis versprachen“,

    sagte Fritz Lang später, äußerte sich ansonsten aber nie mehr über seine Frau. Der Regisseur Arthur Maria Rabenalt urteilt:

    „Thea von Harbou war weniger ein politischer als ein kinematographischer Mensch. Das ist eine eigene Spezies. Sie hat den scharfen, bildbesessenen Blick, der sich verengt auf Einstellungen, der sich weitet zu Panoramen, Schwenks, Totalen, ein Blick, der die optischen Perspektiven erkennt, nicht jedoch immer die geistigen und die tieferen Gründe. Er besitzt selten einen politischen Über-Blick.“

    Während des Dritten Reiches meldet sich Thea von Harbou politisch nicht zu Wort, auch ist sie auf öffentlichen Veranstaltungen nicht mehr so präsent. Nach dem Krieg kommt sie in Internierungshaft. Sie wird als unverbesserliche „Nazisse“ abgestraft, während Fritz Lang als guter Demokrat glorifiziert wird. Beide Urteile sind in ihrer Überspitzung falsch.

    Bei Ina bin ich noch nicht angekommen. Hast du Erik R. Andaras Hotel Kummer bewusst ausgelassen?

    Ich lese erstmal was relevant für den Vincent Preis 2024 ist. Ich muss noch abstimmen und da wollte ich vorher noch was lesen.

    Mit deiner Geschichte konnte ich leider nichts anfangen.

    „Rosemary‘s Scabies“ von Ina ist wie immer stark erzählt. Für meinen Geschmack ist die erste Hälfte aber ein wenig zu ausführlich, zu viele Handysticks, aber dann wird es furios. Der Titel zeigt ja schon wo es hingeht.

    Christian Veit Eschenfelder: Biologische Harpyien

    Bisher mein Favorit dieser Sammlung und auf jeden Fall ein Highlight , obwohl und gerade weil sich die Geschichte einer geifbaren Epoche zu entziehen scheint, vieles im Nebulösen bleibt und man als Leser den Figuren zwar einerseits nicht so recht nahe kommt, aber andererseits diese Erzählperspektive mir jederzeit genau richtig erschien, um einen alten Mythos aufzugreifen und auf fesselnde Weise neu zu etablieren.

    Hat mich ehrlich gesagt nicht angesprochen. Da fehlt mir irgendwie alles.

    Ich habe die beiden Marias als zwei Seiten einer Person gesehen. Hier die unschuldige, liebliche Frau, dort die kalte, maschinenintelligente und böse Version, die zerstören will. Das Hel in Maria auferstanden ist, habe ich auch so gesehen. Futura wird ja ganz nach diesem Vorbild von Rotwang erschaffen. Rotwang ist sowas wie der Teufel.

    Und das Freder sich in die Mutter bzw. in deren Bildnis verliebt, die er ja gar nicht kennt, das habe ich auch so rausgelesen.