DER RISS IN DER WIRKLICHKEIT
Michael Knoke & Jörg Kleudgen
„Komm endlich und tu, was ich dir sage, dreckige Hure!“, schrie der Firmenchef aufgebracht, dann tat er einen völlig unerwarteten Satz in ihre Richtung und stieß der Sekretärin wutentbrannt den aufgeschraubten Füllfederhalter in die Kehle. Die Frau griff sich röchelnd an den Hals. Blut schoss zwischen den schlanken, weißen Fingern hindurch. Alle Anwesenden erstarrten augenblicklich. Ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit lustiger Brille schlug entsetzt die Hand vor den Mund. Aber selbst der Firmenchef war fassungslos: „Mein Gott, was habe ich getan? Das wollte ich nicht! Es ist plötzlich über mich gekommen. Sie hat mich provoziert.“ Sein Blick traf mich. „Sie können das doch bestätigen, oder? Es war … ein Unfall. Jawohl, ich könnte doch niemandem etwas zuleide tun. Ich ein guter Mensch!“
[Drogenkonsum, Nacktheit, Schimpfwörter, Gewalt ...]
Es ist eine schlimme Geschichte, und es bedurfte schlimmer Worte, um sie zu erzählen: Michael Knokes „Der Riss“, in der sein Protagonist alles verliert, was sein Leben lebenswert macht. Auf Einladung eines mysteriösen Fremden landet er im „Block“, einem abstrakten Gebäude vor den Toren der Stadt, wo er als anonyme Nummer unter vielen auf ein ungewisses Schicksal vorbereitet wird …
Die posthum ergänzte Erzählung ist eine schmerzhafte Leseerfahrung abseits dessen, was der Mainstream bietet. Als zeitgeschichtliches Dokument der gegenwärtigen Krise wird sie auf Recyclingpapier gedruckt.
Nachwort und Lektorat von Uwe Voehl
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