Olga Tokarczuk – Empusion

  • Zitat

    „Empusion“ von Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk spielt wie „Der Zauberberg“ in einem Sanatorium. Im Gegensatz zu Thomas Manns Opus Magnum werden Themen wie die sexuelle Identität in dieser brillanten Geschichte aber raffiniert verhandelt.


    „Empusion“ ist allerdings rund 100 Jahre nach Veröffentlichung der berühmten Vorlage keine tiefe Verbeugung, sondern eine so ehrfurchtslose wie raffinierte Erwiderung. Themen wie Eros, Natur, Tod und Weiblichkeit werden hier gegen den Strich gebürstet. Schon formal kommt der Roman radikal anders daher. Olga Tokarczuk wählt für ihre Coming-of-Age-Geschichte über den 24-jährigen polnischen Studenten Mieczyslaw Wojnicz die Gattung des Schauerromans – kaum ein Genre könnte im Zusammenhang mit Thomas Mann bizarrer (und humorvoller) anmuten.

    Habe eine Besprechung des Buchs in der ZEIT gelesen. Die Kommentare oben stammen allerdings von Olga Hochweis' Beitrag für den Deutschlandfunk:

    Olga Tokarczuk: „Empusion“Die schlesische Variante des „Zauberberg“

  • Oh, danke sehr - von der Autorin hab ich auch schon gelesen, aber leider nix von ihr. Kennt jemand hier schon etwas von ihr? Zauberberg-Referenz ist zwar eher abschreckend, aber wenn das peppig (ironisch) gemacht ist, wäre das sicher ein Fest. (Und sie hat ja auch anderes geschrieben ...)


    Edit: Jetzt erinnere ich mich, dass mir jemand Drive Your Plow Over the Bones of the Dead empfohlen hatte. Irgendwie war es vom Reinlesen her nicht mein Ding, bei neuem Nachschauen grad kann ich das aber zumindest vom Stil her nicht mehr nachvollziehen - vielleicht ein bisschen zu moralisch, wenn auch auf eine eher non-maintream Art.