Die ersten siebzig Seiten habe ich in einem Rutsch auf einer Zugfahrt gelesen. Da sgimng flott von der Hand, ohne dass ich stark involviert gewesen wäre. Würde es sich um einen Film oder ein Hörspiel handeln, hätte ich gut noch etwas parallel dazu machen können.
Bei einer Nacherzählung, Adaption (wie auch immer ...) kommt es ja daraif an, was die Autor:in Eigenständiges dem Werk hinzufügt. Ansonsten ließe sich ja auch einfach das Original lesen. Poes Erzählung habe ich vor Jahren gelesen, meine mich aber doch klar zu erinnern, dass dort der Untergfang des Hauses Usher in doppeltet Hinsicht im Zentrum stand: Das Haus als Gebäude und das Haus als Familie. Überraschenderweise verschiebt Kingfisher diesen doppelten Fokus bisher weg vom Kern des Originals. Es steht die Hauptfigur (und deren geschlechtliche und berufliche Identität) sowie die Umgebung des Hauses im Fokus, nicht aber das Gebäude und das Geschiwsterpaar. Das irritiert mich doch ein wenig und ich frage mich gerade, ob und wann der Schwenk ins Zentrum der Geschichte kommt, denn so viel Raum ist ja doch nicht mehr.
Unbedingt positiv anmerken möchte ich aber die Aufmachung des Buches. Die gefällt mir richtig gut.
Die Geschichte wird ja als "Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker" beworben,
Der Verlag hat dies ja sogar werbewirksam zum Teil des Buchtitels gemacht: Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“) (Kingfisher). Damit wird das Buch auf alle Zeit auch dann aufgestöbert wird, wenn man nach Poe oder Usher sucht. Bisher kannte ich die Staregie vor allem vom Selfpublishing, weniger von Verlagen. Aber warum nicht ...