Beiträge von Felix

    Von Mäusen und Menschen: Nach dem Roman von John Steinbeck


    Was Rebecca Dautremer aus dem (nicht phantastischen) Klassiker macht, ist einfach nur großartig. Der Stil changiert zwischen aufwändigen Gemälden zu Comicstrips und Werbeanzeigen, mal skizzenhaft, mal bis ins letzte Detail ausgearbeitet, mal naturalistisch, mal abgedreht, mal erstarrt, mal voller Bewegung. Trotzdem passt alles zueinander. Und wenn man ihr glauben darf, hat sie dies alles per Hand auf Papier angefertigt, ohne Einsatz eines Grafikprogramms oder anderer digitaler Unterstützung. Ich bin zutiefst beeindruckt (und nebenbei auch noch bewegt von der Geschichte).

    Ich möchte hier kein Öl ins Feuer gießen.


    Mich würde aber interessieren, was ihr eigentlich von einer Übersetzug erwartet? Übersetzen ist ja keine triviale Handlung und es ist einfach nicht möglich, einen Text unverändert in eine andere Sprache zu übertragen. Das zeigt sich allein daran, dass die Deutsche Übersetzung gegenüber einem englischsprachigen Original immer länger ist. Folgerichtig muss es heißen: Das Tempo der Handlung ist also unweigerlich geringer. Oder?

    Wer übersetzt, muss deshalb Entscheidungen treffen, und die können dem einen mehr gefallen als der anderen. Was ist euch wichtig? Dass der Stil so gut es geht getroffen wird? Der Inhalt? Die Stimmung? Das Tempo? Sollen sprachliche Bilder so umgeschrieben werden, dass sie auch in der deutschen Sprache funktionieren? Wie ist es mit Wortspielen oder Lautmalerei? Wie ist es mit Slang?

    Übersetzungsentscheidung lassen sich ja mittels Fußoten offenlegen, was viel Arbeit ist. Aber werden die überhaupt gelesen? Oder fließt der Texte dadurch (noch) weniger?


    Das sind ja Fragen, die weit über Grammtik- und Rechtschreibfehler hinausgehen.

    Mein erster Impuls war: Oh ne, hätte ich das mal früher gewusst.

    Aber dann:

    Leser, die den ersten Band Lex Talionis bereits gekauft haben und die Sonderausgabe bestellen, können das Buch an den Verlag zurücksenden (Memoranda Verlag Hardy Kettlitz, Ilsenhof 12, 12053 Berlin) und bekommen den Preis von 19,90 € auf den Verkaufspreis der Sonderausgabe angerechnet.

    Wow! Was für eine tolle Aktion!

    Die Gesamtausgabe habe ich deshalb gerade bestellt.

    Ich habe es mir gestern vorgenommen und bin berhaupt nicht reingekommen. Vielleicht fehlt mir einfach Hintergrundwissen aus der Zeit, vielleicht ist es aber auch einfach nicht das richtige Buch zur rechten Zeit und mein Leben gerade zu trubelig. Wer weiß ... Ich warte deshalb erstmal deine Eindrücke ab, bevor ich weiterlese/neu starte.

    Herzlichen Glückwunsch an alle Nominierten!


    Etwas überrascht bin ich darüber, dass doch recht viele nominierten Werke so gut wie keine Resonanz im Forum gefunden haben. Zu „Mysterien der See“, das ja jetzt schon als der VP-Abräumer des Jahres gelten kann, habe ich nichtmal einen eigenen Thread gefunden. Das ist schade! Das Forum lebt doch gerade davon, dass man anderen mitteilt, wenn einem etwas gefällt. Es brauchen ja keine umfangreichen Rezensionen sein!

    "Angst in der Stadt" ist eine sher unterhaltsame Kriminalfarce (schönes Wor!) mit ungemein schrulligen Figuren. Die im Wikipedia-Artikel erwähnten "Elemente des Horrorfilms" beschränken sich auf eine Gummimaske. Da sind einige Edgar-Wallace-Verfilmungen gruseliger. Aber das tut dem Film keinen Abbruch. Hat mir sehr gut gefallen.

    Das Titelbild fand ich auch sehr misslungen, gerade in Hinsicht auf den Roman selbst.

    Ja. Es wirkt einfach billig und macht den Eindruck, eines schnellen Reißers. Dabei ist dabei steht das Buch doch eher in der Tradition der klassischen russischen Phantastik, ist ungemein (angenehm) ruhig erzählt, schaut vor allem auf die Menschen und ihr Leben in einer kleinen Gemeinschaft und ruft das Werwolf-Motiv in ganz unterschiedlicher Weise auf, dabei insbesondere auch einfach als Metapher.