Stephen King - Das Spiel

  • Klappentext: Gerald und Jessie Burlingame haben sich in ihr einsames Sommerhaus zurückgezogen. Gerald möchte dem eintönigen Eheleben etwas Schwung verleihen und fesselt seine Frau ans Bett. Jessie hält gar nichts von den neuen Sexspielchen ihres Mannes und versetzt ihm einen Tritt – mit für ihn tödlichen Folgen. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, beginnt für Jessie ein quälender Albtraum: Nachts bekommt sie unheimlichen Besuch ...


    Meine Meinung: ich weiß nicht, ob King jemals dazu etwas gesagt hat, aber mir scheint, er experimentiert. Hat er in SIE schon sein Personal reduziert, setzt Das Mädchen noch einen drauf. Und DAS SPIEL ist sozusagen sein selbsternanntes Meisterstück. Nicht nur, dass er sein Personal auf eine Figur, nämlich Jessie, reduziert, er hält sie auch noch an einem Handlungsort, gefesselt an einem Bett, einer Blockhütte gefangen. Vielleicht, so ist zumindest mein Eindruck, schreckt das Setting doch viele ab. Wie bitte schön soll denn so Spannung aufkommen?


    Tja, was soll ich schreiben. Er schafft es. Auch, wenn er dafür in die Trickkiste greifen muss. Jessie hört Stimmen. Schon seit sie jung war und diese Stimmen konfrontieren sie mit ihrer eigenen Vergangenheit. Und führt zu einem Strang der Geschichte neben ihrem Überlebenskampf in der Hütte, der den zweiten Teil der Geschichte ausmacht. Und hier spitzt es sich enorm zu, denn Jessie verfällt mehr und mehr dem Wahnsinn und kann sich nur aus sich selbst erretten, wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellt. Oder wird sie etwa doch nicht wahnsinnig? Steht wirklich neben ihrem Bett ein "Wesen" und offeriert ihr aus einem Korb Zähne? Es kommt zu einem blutigen Showdown.


    Fazit: Sagenhaft, wie es ihm gelingt aus diesem Setting so eine spannende Geschichte zu schreiben. Und wahrscheinlich durch die Experimentierfreude beflügelt vergebe ich 9,5 hungrige Hunde.

  • Die Verfilmung kam damals glaube ich relativ zeitgleich mit der Verfilmung der Novelle "1922". Die Novelle fand ich im Buch sehr gut, den Film mit Thomas Jane in der Hauptrolle aber sehr, sehr misslungen. Deshalb hatte ich "Das Spiel" lange aufgeschoben.