Das alte Haus am Nordrand, Erik R. Andara

  • Hat das Buch schon jemand durch?

    Ich bin am Freitag damit fertig geworden und fand es ziemlich gut durchdacht geschrieben. Der Roman thematisiert das Thema häusliche Gewalt, verpackt in einer Geisterhausgeschichte. Also ein altbekanntes Thema erfrischend neu. Habe das Buch gern gelesen. Der Holmgang liegt auch schon bereit und wird nächstes Jahr in Angriff genommen.

  • Danke Filli, ich freue mich.

    Ich möchte hier übrigens vielleicht ein Thema auftun, das ich selbst lange mit dem Buch mit mir herumgetragen habe und das, wie ich weiß, ein sehr kontroverses ist.

    Ich war ganz lange uneins mit mir, ob ich Triggerwarnungen für Opfer häuslicher Gewalt anbringen soll, habe mich aber dann in der Erstauflage dagegen entschieden, auch weil ich es in Lesungen und mit Vereinen begleite, die ihre Mitglieder gegen häusliche Gewalt emanzipieren und Multiplikator*innen vor allem für Zivilcourage ausbilden und es dort besser untergebracht sehe. Aber eine leichte Entscheidung war das nicht für mich.

    Ich weiß, wie heiß das Thema gerade in der Phantastikszene ist, auch unter Mitphantast*innen, mit denen man sich prinzpiell auf derselben Meinungshemisphäre und -grundeinstellung vermutet. Ich mache es deswegen hier, auf, weil man es in einen Forumthread leichter containen kann als auf Social Media. Kann auch sein, dass es hier gar keine* und gar keinen* kümmert oder sich zumindest Teile denken: der schon wieder. Was will er eigentlich von mir oder uns?

    Nun, wollen tue ich vor allem, um besseres Verstehen und um eine gute Sensorik ringen. Auch wenn das oft schwierig ist. Aber eine forschende und breit ausgefächerte Sensorik sind für mich halt die Grundlagen für jedes künstlerische Werk

    Also:

    Ich würde mich freuen, wenn mir Leser*innen (unabhängig davon, ob sie das Buch mochten oder nicht) hier mitteilen, ob für das Buch Triggerwarnungen nötig/obsolet wären, und warum. Danke!

  • Also Triggerwarnung braucht es für mich nicht, da gibt es andere Werke, die das nötiger hätten. Die Gewalt im Roman ist ja auch nicht unnötig plastisch beschrieben oder um der Gewalt willen im Buch. Es ist also kein unnötig brutales Buch. Aus der Inhaltsangabe geht teils ja auch hervor um was es in dem Roman geht, sodass man als Leser ja selbst entscheiden kann, ob man das Buch lesen möchte oder nicht.

    Mir ist es nur immer wichtig, dass Gewalt etc. Zur Geschichte beiträgt und keinen Selbstzweck erfüllt.