Antonij Pogorelskij (1787-1836)

  • Teil 1.



    Karl Brjullow.Porträt von Antonij Pogorelskij (1787-1836).


    Bei der Eröffnung des Forumzweiges zum Thema der russischen Fantastik sollte man eigentlich mit diesem Autor anfangen. Einige Literatur-Forscher zählen Pogorelskij zum Gründer der russischen Fantastik, obwohl er, streng formell gesehen, das nicht ist. Aber im Bewusstsein der Menschen und in Hinsicht auf seine Bedeutung entstand eine klare Assoziation mit seiner Pionierrolle. Außerdem stammt das allererste speziell für die Kinder und in Russisch geschriebene Kunstmärchen in Prosa auch aus seiner Feder.


    Deutsche Romantik prägte ihn stark und für immer. Es ist ihm trotzdem gelungen, ganz fein das russische nationale Kolorit in einige Werke einzubringen. Pogorelskij eröffnete die russische Hoffmanniane.


    Pogorelskij war kein Vielschreiber. Alle seine Werke kann man in einem nicht so besonders dicken Band unterbringen. Das Fantastische nimmt in seinem literarischen Erbe aber einen wesentlichen Platz ein. Dazu zählen nur vier Titel. Darunter sind auch ein paar Juwelen zu finden.


    Von seiner Person und seinem Leben wissen wir entgegen unserer Erwartung viel zu wenig. Sein Archiv war fast spurlos verschwunden. Pogorelskij hat sich kaum darum gekümmert. Wie eine Legende behauptet, hätte sein Gutsverwalter, leidenschaftlicher Gourmand, die Papiere seines Arbeitsgebers für das Lieblingsgericht, Buletten in Papilloten, verbraucht.


    Pogorelskij war sehr wohlhabend, intelligent und allseitig gebildet. Er sprach hervorragend einige europäische Sprachen und war mit der russischen Geschichte und Sprache bestens vertraut. Die Zeitzeugen beschreiben ihn als einen angenehmen Menschen, der es auch verstand, ein guter Freund zu sein. Durch sein leichtes Hinken und sein schönes Gesicht ähnelte er ein wenig George Byron.


    Die Geschichte seiner Abstammung verdient ein einzelnes Buch. Daran kann man die Geschichte von Russland studieren. Nicht weniger interessant sind die Schicksale von seinen Verwandten aus einigen Generationen.


    Wie schon so oft, stand am Anfang die Laune der Natur.


    Das Geschlecht Rasumowskij hat seinen Ursprung von einem einfachen ukrainischen Kosaken aus dem Tschernigower-Gebiet (Nordukraine), Jakow Romanowitsch Rosum, der zwei Sohne , Iwan und Grigori (gestorben 1730) hatte. Die Verwandten von Grigori werden eine bedeutende Rolle in der russischen Geschichte spielen. Und eben dieser Familienzweig hat mit unserem Schriftsteller zu tun.


    Grigori hatte auch zwei Söhne, die eigentlich das ganze Geschlecht berühmt machten. Einer davon hieß Alexei Grigorjewitsch Rasumowski (1709-1771). Er wurde für den Dienst in der Hofkapelle in Sankt-Petersburg bestimmt. Sein schöner Gesang und sein vorteilhaftes Äußeres erwarben ihm das Interesse der damaligen Großfürstin, der nachmaligen Kaiserin Elisabeth (Jelisaweta Petrowna, die Tochter von Peter I.) in so hohem Grad, dass er ihr Liebhaber wurde. Nach deren Thronbesteigung, zu der er beigetragen hatte, wurde er Kammerherr und Oberjägermeister. Elisabeth konnte am 16. Mai 1744 den Kaiser Karl VII. dazu bewegen, Rasumowskij zum deutschen Reichsgrafen zu erheben, woraufhin sie ihn am 26. Juli 1744 in den russischen Grafenstand erhob. Gerüchteweise soll sie ihn 1748 auch heimlich in der Kirche des Dorfes Perowo bei Moskau geheiratet haben (jetzt gehört Perowo zum Stadtgebiet von Moskau). Aleksei Grigorjewitsch hatte mit der Kaiserin uneheliche Kinder. Er durfte ihnen seinen Namen nicht geben. Und mehr als das. Er durfte sie nicht mal in der Nähe behalten. Am 15. September 1756 avancierte Rasumowskij zum Feldmarschall. Er erhielt große Schätze, spielte aber politisch keine Rolle. Nach der Thronbesteigung Peters III. legte er bald alle Ämter nieder, ergriff aber gegen den neuen Zaren nicht Partei. Er starb 1771 als Privatmann in Sankt-Petersburg.



    Der andere Sohn von Grigori- Kirill Grigorjewitsch Rasumowski(1728-1803)- wurde auch am 26 Juli 1744 in den russischen Grafenstand erhoben. Er war der letzte Ataman (ukr. Hetman), der oberste Führer der russischen Kosaken in der Ukraine, bevor Katharina die Große 1764 die Hetmanate auflöste. Außerdem war er eine Weile Präsident der Akademie für bildende Kunst.


    Kirill Grigorjewitsch hatte sechs Söhne und fünf Töchter, die ihm seine Frau Jekaterina Narischkina (mit Peter.I verwandt) gebar. Die größte Hoffnung haben die Brüder Rasumowskij auf den ältesten Lieblingssohn von Kirill Grigorjewitsch –Alekseij (Alekseij Kirillowitsch)- gesetzt. Dieser wurde nach seinem unvergesslichen Onkel, inoffiziellen Ehemann der Kaiserin, „Alekseij“ genannt.


    Nun sind wir endlich beim Vater von Pogorelskij angekommen, weil gerade dieser Aleksei Kirillowitsch Rasumowskij(1748-1822) der Vater unseres Protagonisten war. Der wirkliche Geheimrat (II.Klasse nach der Beamtenrangtabelle) war Senator unter Katharina der Großen und Minister für Volksbildung (1810-1816) unter Alexander I.


    Aleksei Kirillowitsch Rasumowskij(1748-1822).Der Vater von A.Pogorelskij.





















































  • Teil 2.


    Das Familienleben von Aleksei Kirillowitsch Rasumowskij gestaltete sich auch nicht einfach. Seine erste Frau war eine der reichsten Bräute in ganz Russland, Warwara Petrowna Scheremetjewa, aus einem einflussreichen und alten adligen Geschlecht von Scheremetjew.


    Mit seiner legitimen Frau zeugte der Graf zwei Söhne und zwei Töchter, die seine Erwartungen in keiner Weise rechtfertigten. Durch große Intelligenz hatten sich die Söhne nicht ausgezeichnet. Der Sohn Kirill fing an, an die Geister zu glauben, und schließ sich eine Illuminaten-Sekte an, für die er persönlich Gifte kochte. Später ist Kirill verrückt geworden. Der andere Sohn Petr führte zuerst ein ausschweifendes Leben, spielte Karten. Und dann ging er nach Odessa, wo er ein Palast bauen ließ, der mit den bekannten Odessa-Katakomben verbunden war. Dort in den Katakomben, verbrachte er als Einsiedler 21 Jahre, bis seine Diener die von Ratten angefressene Leiche des Herren vorfanden. Die Diener durften ja ihren Besitzer unter Todesstrafe nicht stören.


    Die Eheleute besaßen sehr unterschiedliche Charaktere. Graf Aleksej interessierte sich ernst für Wissenschaft, insbesondere für Biologie und Mineralogie. Seine Frau war scheu, abergläubisch. Das Letzte nahm der Graf später zum Anlass, sie für den schlechten Einfluss auf die Kinder schuldig zu machen.


    Die Söhne wurden von Gouverneuren umgeben .Die Töchter wurden den Tanten zur Erziehung überlassen. Und der Graf selbst kapselte sich in seinem Gut Gorenki ein und widmete sich mit Vergnügen seinen Lieblingsbeschäftigungen. Seine Beziehung zu den legitimen Kindern hat ein Zeitzeuge sehr bildhaft ausgedrückt: “Die Pflanzen liebte er mehr als die Kinder“.


    1784 trennte sich Aleksei Rasumowskij von seiner Frau mit einem Skandal .Er stellte ihr ein Haus zur Verfügung gestellt, wo sie ziemlich einsam den Rest ihres Lebens verbrachte.


    Bald erwies es sich, dass die Tochter von seinem angestellten Bereiter Marija Michailowna Sobolewskaja durchaus bereit war, die Einsamkeit des introvertierten Grafen zu teilen. Im Gegensatz zu Warwara Petrowna besaß Marija einen kräftigen Geist und konnte sich 35 Jahre lang neben dem Grafen halten. Sie gebar ihm 10 Kinder: fünf Jungen und fünf Mädchen. Ein Mädchen starb als Neugeborene. Im Gegensatz zu den legitimen Kindern haben die Bastarde eine sichtbare Spur in der russischen Geschichte in allen Lebensbereichen hinterlassen. Die unehelichen Kinder von Rasumowskij erhielten vom Vater den Familiennamen Perowskij nach dem Gut Perowo bei Moskau (z.Z. ein Stadtteil von Moskau). Graf Rasumowskij liebte diese Kinder auf seine Art. Er gab ihnen eine sehr gute Ausbildung und half viel bei der Karriere. Diese unehelichen Kinder von Rasumowskij wuchsen in Luxus auf. Die Töchter wurden erfolgreich verheiratet. Um 1810 herum sprach der Kaiser Alexander I. nach dem Ansuchen von Rasumowskij alle „Zöglinge“ oder „die Waisen“ wie sie genannt wurden adlig. Der Zar verweigerte sich aber entschieden, das gleiche für Sobolewskaja zu machen. Die heikle gesellschaftliche Lage prägte die Kinder und leistete ihnen erstaunlicherweise einen guten Dienst. Sie alle zeichneten sich durch das ausgeprägte Gefühl eigener Menschenwürde, die Nichtvoreingenommenheit, Fleiß und Bodenständigkeit aus.


    Einer von diesen Kindern hieß Aleksei Perowskij, der 1787 im Gut Perowo bei Moskau geboren wurde. Von der Mutter erbte er einen unerschöpflichen Vorrat an Heiterkeit, musste aber ab und zu vor dem strengen Vater erscheinen, was seine Heiterkeit empfindlich dämmte.


    Aljoscha (Kosename von Aleksei) versuchte schon immer, die Liebe des strengen Vaters zu gewinnen. Und das war gar nicht so einfach. Graf Aleksei Kirillowitsch war ein Haustyrann mit übermäßigem Stolzgefühl. Dazu noch war er Freimaurer und Ateist. Das Gut Perowo, wo Perowskij eine Weile aufwuchs, gehört jetzt zu dem Stadtgebiet von Moskau. Damals war das Anwesen des Grafen mit Masonensymbolen geschmückt, was Schrecken beim kleinen Jungen auslöste. Die Diener, die Leibeigenen des Grafen, trugen dazu kräftig bei, indem sie erzählten, dass sich ein unruhiger Geist des Favoriten von Elisabeth I. (Großonkel von A.Perowskij) im Keller quällte. Der sensible Junge glaubte daran so stark geglaubt, dass er einmal in Ohnmacht fiel. Der Junge wurde kaum nach Hause gebracht, als der Vater befiel, ihn mit Ruten zu streichen, damit der Sohn in der Zukunft tapfer wird, und verbot ihm, dem dummen Zeug von Dienern zuzuhören. Und Aljoscha unterwarf sich. Was alles hatte er schon gemacht, nur, um dem Vater einen Gefallen zu tun!


    Der Vater verbot ihm immer alles. Mit 18 Jahren wollte Pogorelskij einer Freimaurer-Loge beitreten.Der Graf, selbst ein einflussreicher Mason, gestattetet ihm das nicht. Trotzdem wurde Perowskij zum Mitglied von einigen Freimaurer-Logen (Moskau, Sankt-Petersburg, Dresden), in denen aber sein Vater kein Mitglied war. Aleksei Perowskij war Meister für Mystifikationen und scherzte oft im Freundeskreis in Bezug auf seine Angehörigkeit zu geheimen Organisationen.


    Nach dem Studium wollte der junge Mann zum Unterrichter werden. Wieder Absage. Der Vater war auch gegen Eintritt des Sohnes zum Militärdienst 1812. Im letzten Fall weigerte sich Aleksei, den Vaterswillen zu befolgen.


    Nur gegen die literarischen Bemühungen des Sohnes hatte der Vater keine Vorwände. Erst nach dem Vaterstod 1822 verstand Aleksei seine Motivation. Im testamentarischen Brief schrieb der Graf: „Mit der Hilfe von uralten Büchern habe ich versucht, dein Schicksal vorauszusagen, mein Sohn. Die Vorsehung öffnete mir, dass du eine Gabe hast. Ich habe es selbst schon verstanden, als ich das Heft mit deinen Kindererzählungen gelesen hatte. Deswegen habe ich mir ständig Mühe gegeben, dich vor Freimaurerei, Lehrtätigkeit und Armee zu schützen und dich auf den Weg deiner literarischen Gabe zu lenken.“


    Die meiste Kindheit verbrachte Pogorelskij im Dorf Potschep (z.Z.Brjansker Gebiet,Russland),einem der zahlreichen Anwesen des Vaters. Er interessierte sich besonders für Botanik, sammelte seltene Pflanzen. Die Liebe zur Biologie und Literatur erbte er von seinem Vater. Schon als Kind schrieb er kurze Erzählungen und schenkte einmal dem Vater zu seinem Jubiläum ein Heft damit.


    Pogorelskij hatte ohne Zweifel gute Hauslehrer und lernte sehr fleißig.


    Anschließend studierte er Philosophie und Literaturwissenschaft an der kaiserlichen Moskauer Universität (1805-1807) und schon nach zwei Jahren promovierte er zum Doktor der Philosophie und Sprachlehre. Um diesen Titel zu erhalten, musste Pogorelskij drei Test-Vorlesungen in drei verschiedenen Sprachen halten: in deutscher Sprache „Wie sich Tiere und Gewächse von einander unterscheiden und welches ist ihr Verhältnis zu den Mineralien“, in französischer Sprache „Sur le but et l'utilité du système des plantes de Linné“ ( über den Nutzen von Linnés Systema Naturae)und in russischer Sprache „"О растениях, которые бы полезно было размножать в России" („Kultivierungswürdige Pflanzen für Russland“).Alle drei Vorlesungen kennzeichnete eine klare, logische Darstellung.

  • Teil 3.

    1808 veröffentlichte er ein Buch mit diesen Vorträgen. Das war die erste öffentliche Publikation von ihm.


    Nach dem Studium wollte Pogorelskij zum Unterrichter werden. Wie das schon oben erwähnt wurde, verbot ihm der Vater die pädagogische Tätigkeit.


    Noch während des Studiums (1807) übersetzte er die „ Arme Lisa“ von Nikolai Karamzin ins Deutsche.


    Am 09.01.1808 trat Pogorelskij in den Staatsdienst im Grad von einem Kollegienassessor ein. Die Klasse 8 nach der Beamtenrangtabelle entspricht dem Militärgrad „Major“. Es war ein ziemlich hoher Rang für so einen jungen Mann. Selbstverständlich kam es dazu nicht ohne die Einmischung des einflussreichen Vaters .


    Von 1808 bis 1812 befand sich Pogorelskij im Staatsdienst und reiste viel durch Russland.




    1812 überfiel Napoleon mit einer 600 000-Mann-großer Armee Russland. Als ein echter russischer Patriot und pflichtbewusster Mensch hat sich Perowskij trotz des heftigen Widerstandes seines Vaters freiwillig bei der Armee gemeldet. Der Vater drohte sogar ihn zu enterben. Aber letztendlich musste er dann doch einlenken.


    Alekseij diente als Rittmeister im 3. Ukrainer Kosakenregiment und nahm an Schlachten bei Tarutin, Morungen, Dresden, Kulm, Leipzig teil. Perowskij wurde ein paar Mal verwundet. Zuerst nahm er an dem Partisanenkrieg aktiv teil. Nach der Einnahme von Leipzig 1813 hat der tapfere und fließend deutsch sprechende junge Offizier beim Fürsten Repnin-Wolkonski, dem General-Gouverneur von Königreich Sachsen, auf sich aufmerksam gemacht und wurde zum Oberadjutanten ernannt. Im Mai 1814 wurde er ins Ulanenregiment der russischen Leibgarde versetzt, das in Dresden stationiert war. In Dresden lebte Perowskij über 2 Jahre. Zu dieser Zeit entwickelte er eine Leidenschaft für die Werke von E.T.A.Hoffmann, deren Einfluss sich später in seinen Büchern wiederspiegelte. 1816 verließ Perowskij nach dem Vaterswillen den Militärdienst und fuhr nach Sankt-Petersburg, um dort in einem Ministerium seine Beamtenlaufbahn fortzusetzen. Die langweilige neue Tätigkeit interessierte Perowskij wenig. Viel interessanter waren neue, von ihm gemachte Bekanntschaften aus literarischen Kreisen, die die Creme de la Creme der russischen Literatur ausmachten. 1820 lernte Perowskij den jungen Puschkin kennen. Beide schätzten sich einander hoch.


    Der Vater hatte diesmal nichts gegen das alte neue Hobby des Sohnes. Die Erklärung des paradoxalen Verhaltens wissen wir schon.


    Perowskij pendelte oft in dieser Zeit zwischen Sankt-Petersburg und dem Tschernigower Gebiet, wo einige Anwesen der Familie lagen.


    Im November 1816 heiratet Anna, die leibliche Schwester von Perowskij, den Grafen Konstantin Petrowitsch Tolstoi. Und schon im nächsten Jahr 1817 kommt es in seiner Familie zu einem wichtigen Ereignis, das das weitere Leben von Perowskij im Wesentlichen bestimmen wird: seine Schwester, die Schönheit Anna Aleksejewna gebärt den Sohn Aleksej, den zukünftigen Schriftsteller Aleksej Konstantinowitsch Tolstoj. A.K.Tolstoj hat mit seinen weltberühmten Erzählungen „Upir“ und „Familie des Wurdalak“ einen wesentlichen Meilenstein in die russische unheimliche Literatur gelegt.


    Sechs Wochen nach der Geburt trennten sich die Eltern. Es war wohl eine Zweckehe gewesen, von der sich Konstantin Tolstoj Geld und Prestige erhofft hatte. Außerdem soll er charakterschwach gewesen sein und gern zur Flasche gegriffen haben.


    Anna verlässt mit dem anderthalb Monate alten Sohn Sankt-Petersburg und fährt in ihr Gut Blistowa (Tschernigover Gebiet, heute Ukraine).Von nun an widmet sich Perowskij ganz der Erziehung des von ihm heiß geliebten Aljoschas.


    Am 26.03.1822 stirbt Graf Aleksei Kirillowitsch Rasumowskij in seinem Brjansker Anwesen Potschep (Brjansker Gebiet grenzt an die Nord-Ukraine). Perowskij verbringt viel Zeit am Bett des sterbenden Vaters. Nur ihn neben sich will der alte Graf sehen. Ihm erklärt er seinen letzten Willen. Perowskij erbt 2 Anwesen: Pogoreltzi (heute Tschernigower Gebiet,Nordukraine) und Krasnij Rog (heute Brjansker Gebiet an der Grenze zu Tschernigower Gebiet). Nicht weit davon lag das Anwesen der Schwester Anna.


    1822 trat Perowskij in den Ruhestand und siedelte sich in seinem Gut Pogoreltzy an, wo er in der Stille und malerischer Einsamkeit des ukrainischen Dorfes zusammen mit seiner Schwester und dem Neffen in einem schönen Haus mit reicher Bibliothek lebte. Es ist eine Geburtsstunde des Schriftstellers Antonij Pogorelskij, weil er eben in dieser Zeit beginnt, zu schreiben. Perowskij nahm das literarische Pseudonym Antonij Pogorelskij nach seinem Gut Pogoreltzi und nach dem Namen (Antonij) eines Heiligen aus Tschernigow an.


    Seit 1822 lebte Pogorelskij teils auf seinem Gut Pogoreltzi, teils in Sankt-Petersburg, und nahm aktiv an der fortschrittlichen literarischen Bewegung der russischen Romantik teil.


    Im Januar 1825 fährt Pogorelskij nach Sank-Petersburg und bringt seine erste Geschichte „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“ mit. Die lange Erzählung erschien dann unter dem Literaturpseudonym „Antonij Pogorelskij“ in der Märzausgabe der Zeitschrift „Die Neuigkeiten der Literatur“. A.S.Puschkin war begeistert und musste sogar zweimal nacheinender die Geschichte lesen. Das gewöhnliche Publikum hatte die Geschichte mit gewisser Verwirrung wahrgenommen. Heutzutage zählt diese Novelle zu den besten in ihrer Art und wird oft anthologisiert. Abgesehen davon wurde sie in verschiedene Sprachen (incl.Deutsch) übersetzt.


    „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“ kann man als erste bedeutende fantastische Geschichte im russischen Sprachraum bezeichnen.

  • Teil 4.


    Zu Wort meldet sich ein Literaturforscher:




    ANTONIJ POGORELSKIJS "HOFFMANNISMUS": ZUR RUSSISCHEN

    BEARBEITUNG DER DEUTSCHEN ROMANTISCHEN TRADITION


    Anastassija Sergeeva


    (Nationale Forschungsuniversität Hochschule für Wirtschaft ,Moskau)




    Dem russischen Schriftsteller Antonij Pogorelskij ist oft der Vorwurf gemacht worden, er

    hätte seine Motive und Sujets den deutschen Romantikern, nämlich E.T.A. Hoffmann,

    entlehnt. Dieser Beitrag soll zeigen, dass Pogorelskijs Novelle „Die Mohnkuchenfrau von

    Lafertowo“ nicht einfach eine Nachahmung, sondern eine kreative Bearbeitung romantischen

    Ideen im Rahmen der russischen Kultur ist.

    Im Jahre 1825 wurde „Lafertowskaja Makownitsa“, oder „Die Mohnkuchenfrau von

    Lafertowo“ veröffentlicht. Diese erste Novelle von Antonij Pogorelskij war zurzeit neuartig

    und wurde nicht von den meisten Lesern ernst genommen. Beispielsweise hat ein anonymer

    Kritiker die fantastischen Motive als „zu märchenhaft“ bezeichnet. In den zahlreichen

    derzeitigen Gutachten stand, Pogorelskijs Novelle zeigte den großen Einfluss von

    Hoffmanns literarischen Werken. Pogorelskij ist vorgeworfen worden, er habe das

    fantastische Sujet Hoffmanns Novelle „Der goldene Topf“ entlehnt.

    Die spätere Kritik fand, Pogorelskij ersetzte die romantische Ironie durch den Humor,

    und das Fantastische in Pogorelskijs Novelle sei dem Wesen nach ganz anders.

    Wenn einer die Sujets Pogorelskijs fantastischer Novelle und Hoffmanns „Mährchens

    aus der neuen Zeit“ vergleicht, treten einige Gemeinsamkeiten hervor. Die Handlung beider

    Novellen spielt fast in der gleichen Zeit (am Ende des 18. Jahrhunderts und am Anfang des

    19. Jahrhunderts). In beiden Novellen geht es um eine alte Frau, die Wahrsagerei treibt und

    als märchenhafte Helferin für den Protagonisten auftritt. Die anderen Hauptfiguren beider

    Novellen sind: die Philister (Konrektor Paulmann bei Hoffmann und Postmeister Onufritsch

    als auch seine Ehefrau Ivanovna bei Pogorelskij) und ein sogenannter falscher Bewerber

    (Registrator Heerbrand und Titularrat Murlykin). Ein magisches Ritual gibt es auch in beiden

    Novellen. Die beiden Sujets finden ihren Ausklang mit der Hochzeit.

    Zwar sind einige Parallelen präsent, aber die zwei Novellen unterscheiden sich

    bedeutend. Nur einige Stellen oder Figuren können ähnlich aussehen, aber sie wirken eher

    als feine Anspielungen. Die „Nachahmung“ ist also oberflächlich, was die unten angeführten

    Beispiele beweisen werden. Als erstes beschreibe ich den Aufbau des fantastischen Raums,

    sodann versuche ich, auf die Frage, warum Pogorelskij Lafertowo als Schauplatz gewählt

    hat, zu antworten. Schließlich vergleiche ich die Beziehung zwischen diesem fantastischen

    Raum und der realen Stadt in Hoffmanns und Pogorelskijs Novellen und die Mittel, mit

    denen Pogorelskij den deutschen romantischen „Stoff“ russifiziert hat.

    „Der Goldene Topf“ ist dadurch gekennzeichnet, dass die Handlung nicht in einem

    unbestimmten „es war einmal“, sondern in Dresden spielt und fest mit dem Alltagsleben

    verbunden wird. „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“ hat auch einen ganz konkreten


    Chronotopos, was schon aus dem Titel folgert. Deswegen wäre es sinnvoll, sich auf die

    Repräsentation der Stadt in beiden Novellen zu konzentrieren.

    Die Handlung beider Novellen spielt zu einer bestimmten Zeit und in einem

    bestimmten Ort, die in den ersten Sätzen angegeben sind: „Лет за пятнадцать пред

    сожжением Москвы недалеко от Проломной заставы стоял небольшой деревянный

    домик“ („fünfzehn Jahre vor dem Brand von Moskau in der Nähe von Prolomnaja Stadttor

    stand ein kleines Holzhaus“); „Am Himmelfahrtstage, Nachmittags um drei Uhr, rannte

    ein junger Mensch in Dresden durchs Schwarze Thor“. Der Leser erfährt sofort den Ort

    und, was noch wichtiger ist, erkennt ihn auch. Im Unterschied zu Hoffmann, der auf den

    kirchlichen Kalender anspielt, fügt Pogorelskij eine geschichtliche Ebene hinzu. Man könnte

    einfach ausrechnen, dass die Handlung im Jahre 1797 spielt: das ist das Jahr des

    Regierungswechsels, die Zeit der Ungewissheit, und diese Ungewissheit könnte dem Motiv

    der Wahl des Lebensweg in Pogorelskijs Novelle entsprechen: die Hauptfigur, Mascha,

    muss eine Wahl zwischen der Liebe und dem Reichtum und dem Willen ihrer Mutter – oder

    zwischen dem Guten und dem Bösen – treffen.

    In Dresden wohnte Hoffmann am Schwarzen Tor (Bautzner Tor oder Lausitzer Tor

    heute), in der Holzhofgasse. Das könnte der Grund dafür sein, dass die Handlung seiner

    Novelle auch hier am Schwarzer Tor beginnt. Warum wählt Pogorelskij Lafertovo

    (Lefortovo) für seine Novelle? Lafertovo gehörte offiziell nicht zur Stadt, und bis Anfang

    des 20. Jahrhunderts war es ein Stadtviertel am Rande, ohne Straßenlaternen und ohne

    ordentliche – wie man heute sagt – Infrastruktur, bevölkert von Spießbürgern und Soldaten,

    nicht belebt und dunkel. Außerdem ist dieser Stadtteil geschichtlich fremd: Hier lassen sich

    die Engvertrauten Peter des Ersten nieder, die meistens Ausländer waren, zum Beispiel,

    François Le Fort, nach dessen Namen das Stadtviertel genannt ist (interessante Bemerkung: Franz Lefort war ca.209 cm groß, Peter I. 204 cm groß und der andere lebenslange Zarenvertraute Danila Menschikow 196 cm groß) ; benachbart lag die fremde

    Nemetskaja Sloboda (die Deutsche Siedlung), wo alle nach Moskau gekommene Ausländer

    siedelten. Diese Fremdheit transformiert Pogorelskij in die Mystik, in das Fantastische, das

    ebenso „verdächtig“ ist, wie die Ausländer damals galten, und dem man nicht anvertrauen

    soll.

    Der Vvedenskoje Friedhof, der in Pogorelskijs Novelle erwähnt wird, ist noch ein

    Element im Bau des fantastischen Raums. Zur gleichen Zeit ist er doch ein realer Ortsname,

    der den Leser in der Wirklichkeit hält. Wichtig ist, dass dieser Friedhof (der früher den Namen

    „Немецкое“ oder „Deutsche“ hatte) andersgläubig war, und deswegen auch fremd. Der

    Friedhof ist noch eine Konzentration des Fantastischen, das mit der Mohnkuchenfrau verbunden

    wird: „С самого Введенского кладбища прыгающие по земле огоньки длинными

    рядами тянулись к ее [Маковницы] дому“ („Von dem Vvedenskoje Friedhof her, in

    langen Reihen zogen sich auf Mohnkuchenfraus Haus auf dem Erdboden hüpfende

    Flämmchen“).

    Der Leser sieht die Stadt auch mit den Augen der Helden. In „Der Goldene Topf“

    träumt Veronika: „Sie war Frau Hofrätin, bewohnte ein schönes Logis in der Schloßgasse,

    oder auf dem Neumarkt, oder auf der Moritzstraße“. Das ist der sozusagen

    gesellschaftliche Blick eines Philisters, den die Romantiker gewöhnlich belachen. In

    Pogorelskijs Novelle ist es nicht nur die Ansicht eines Helden, sondern die bewusste

    Aufteilung der Stadt: „те только, которые, переменяя квартиру, переселялись далеко от

    Лафертовской части, как, например: на Пресненские пруды, в Хамовники или на

    Пятницкую, – те только осмеливались громко называть Маковницу ведьмою“ („nur


    diejenigen, die beim Umziehen weit von Lafertowskaja Stadtteil siedelten – zum Beispiel,

    an den Presnenskije Teichen, in Chamowniki oder in der Pjatnitskaja Straße, – nur diejenigen

    wagten sich, die Mohnkuchenfrau „Hexe“ laut zu nennen“). Während diese Stadtviertel

    sicher sind, ist Lafertowo ein Mittelpunkt alles Fremden und Furchtbaren. Pogorelskij

    verwendet hier auch die vorhandene Mythologie der Stadt.

    Hoffmanns altes Äpfelweib wohnt „in einer entlegenen Straße vor dem Seetor“. Es

    liegt auch im Randgebiet, weit von dem Stadtzentrum, genauso wie Mohnfraus Haus. In „Der

    goldene Topf“ ist das Seetor aber kein Mittelpunkt: Akzentuiert wird nur die Entlegenheit

    dieses Orts. Im Unterschied dazu ist Lafertowo der Anfangspunkt: Das fantastische

    Geschehen kann nur stattfinden, weil es in Lafertowo spielt.

    Die Figurenkonstellation in „Der goldene Topf“ könnte auf folgende Weise dargestellt

    werden. Archivarius mit seinen drei Töchtern sind die Figuren, die aus der romantischen

    idealen Welt stammen und sich im Haus von Archivarius einrichten, das der Hauptpunkt des

    Fantastischen ist; Konrektor und Veronika sind Philister, gehören zur realen Welt. Das

    Äpfelweib bringt das märchenhafte Motiv hinein; ihr Ritual führt sie irgendwo ins freie Feld

    auf dem Lande.

    Wie sieht es in Pogorelskijs Novelle aus? Hier gibt es keine Oppositionen: Alle Helden

    befinden sich im Raum der wirklichen Stadt, alle sind reale Figuren. Fantastisch ist hier nicht

    eine bestimmte Figur, sondern die Stadt selbst, nämlich der Stadtteil Lefortowo.

    Dass das Fantastische in Hoffmanns Novelle der „wunderbare herrlichste Teil“ des

    Lebens ist, kann man nicht leugnen. Die Novelle erhält implizit eine ironische Behandlung

    in Bezug auf Philister als auch auf die höchste ideale Welt, Atlantis, die man nie erreichen

    kann und die vielleicht als Poesie bezeichnet werden könnte: „Da klopfte mir der Archivarius

    Lindhorst leise auf die Achsel und sprach: „Still, still, Verehrter! Klagen Sie nicht so! –

    Waren Sie nicht so eben selbst in Atlantis, und haben Sie denn nicht auch dort wenigstens

    einen artigen Meierhof als poetisches Besitztum Ihres innern Sinns? – Ist denn überhaupt

    des Anselmus Seligkeit etwas Anderes als das Leben in der Poesie, der sich der heilige

    Einklang aller Wesen als tiefstes Geheimnis der Natur offenbaret?“

    Aber Pogorelskij geht einen Schritt weiter. Er denkt keine ideale Welt aus, und

    deswegen braucht er auch keine Reflexion, die der romantische Schriftsteller treibt; die

    Philister kritisiert Pogorelskij durch Humor.

  • Teil 5.(Sergeewa)


    Zwar wird das Fantastische in „Der goldene Topf“ von zwei geschlossenen

    fantastischen Räumen – Archivarius’ Haus und Äpfelweibs Haus – verkörpert, jedoch spielen

    die toponymischen Angaben eine große Rolle: Das Fantastische ist nicht räumlich

    beschränkt, es stützt sich auf die romantische Mythologie und die volkskundlichen Motive

    und wird dazu in einer ganz realen Stadt – Dresden – eingesetzt. Pogorelskij entlehnt von

    Hoffmann folgende Struktur: Die fantastische Handlung spielt in einer realen Stadt und in

    der bestimmten Zeit, doch die anderen Ebenen (mythologischen, volkskundlichen oder

    geschichtlichen), die im Text seiner Novelle erscheinen, spiegeln nichts von der deutschen

    romantischen Tradition wider. Die Mohnkuchenfrau mit ihren schwarzen Kater, dem

    Brunnen und dem Schlüssel, die Brautwerbung, die Figuren selbst sind echt russisch.

    Pogorelskij geht mit seiner fantastischen Welt noch weiter: Die in der Novelle genannten

    Straßen, Stadtviertel und Gebäude erhalten eine zweite irreale, fantastische Gestalt und eine

    zusätzliche russische volkskundliche und geschichtliche Bedeutung. Bei Hoffmann wird das

    Fantastische in das Stadtterritorium eingebaut, gehört nur unvollständig zur Stadt und deswegen ist offenbar exotisch. Pogorelskij lässt die Fremdheit als das potenziell

    Fantastische empfinden, und so ist es sein innovatives Verfahren.

  • Teil 6.


    1825 kehrt Perowski für 5 Jahre als Treuhänder des Schulbezirks Charkow zum Staatsdienst zurück. Unter seinem Fittich befindet sich nicht nur die Universität in Charkow, sondern unter anderem auch das „Gymnasium für höchste Wissenschaften“ in Neschin, wo gerade um diese Zeit Nikolai Gogol lernte. Neue Dienstaufgaben verlangten von Perowskij keine ständige Präsenz in Charkow. Deshalb kehrt er nach Pogoreltzi zurück, wo er viel Zeit der Erziehung seines Neffen widmet. 1826 fährt er wieder nach Sankt-Petersburg zur Verhandlung mit dem Minister für Volksaufklärung A.S.Schischkow wegen der elenden Lage der Universität in Charkow. In dieser Zeit wird er zum Mitglied des Komitees für die Organisation der Lehranstalten. 1826 erhielt er den nächsten Beamtenrang «Der wirkliche Staatsrat» (4.Rang nach der Beamtenrangtabelle, entspricht dem Armeegrad General-Major).Dieser Rang gab das Recht auf Erbadel in Zarenrussland.


    1826 lebte Perowskij lange in Sankt-Petersburg. Nur die Sommermonate verbringt er in seinem Landgut Pogoreltzi. Zwischen Herbst 1826 und Winter 1827 verkehrt er viel zwischen Sankt-Petersburg und Moskau. Moskau wird für ihn besonders begehrenswert, weil dort nun seine Schwester mit Sohn Aleksei verweilt. Auch in Moskau lebt die Mutter von Perowskij, Grafenwitwe. Diese heiratete General-Major Denisjew und erwarb ein großes Anwesen direkt in der alten Hauptstadt. Aleksei stieg bei ihr ab.


    Im Frühling 1827 stellte Pogorelskij einen Urlaubsantrag für eine Reise nach Karlsbad , die dann letztendlich etwa 6 Monate dauerte. Seine Schwester mit dem Sohn Aljoscha begleiteten ihn unterwegs. In Deutschland hatte die Familie mehrere Anliegen. Ein paar Monate verbrachte Perowskij in Weimar. Es gab dafür einige sowohl private als auch dienstliche Gründe. Ihre Gastgeberin in Weimar hieß nicht weniger und nicht mehr als Maria Pawlowna Romanowa, Großfürstin von Russland, die Schwester des russischen Kaisers Nikolaus I. und Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach also die Frau vom Herzog in Weimar. Der Neffe von Pogorelskij Aljoscha war schon ein Spielkamerad des Erbprinzen Alexander (Sohn von Nikolaus I.). Maria Pawlowna wollte in keiner Weise dem eigenem Bruder Nikolaus nachstehen. So hatte sie ihren Sohn (in der Zukunft Großherzog Karl) auch mit Aljoscha bekannt gemacht. Die Kinder spielten viel und gern in der Palastparkanlage. Das nächste Ziel in Weimar war Goethe. Perowskij hat sich bei Goethe als offizielle Person vorgestellt. Der deutsche Dichter und Staatsmann wurde ja eben zum Ehrenglied der Charkowscher Universität ausgewählt.


    Goethe und Perowskij hatten viele gemeinsame Bekannte. So kannte Goethe gut den Onkel Grigori (Graf Grigori Rasumowskij), der sich für Mineralien interessierte und in Karlsbad sich mit Goethe traf. Beide standen im Briefwechsel und tauschten Bücher und Mineralien. Goethe kannte auch gut den Vater von Pogorelskij, Graf Aleksei Rasumowskij.


    Diese erste Reise nach Deutschland ist für den 10-jährigen Neffen Aljoscha Tolstoj unvergesslich geblieben. Sein Onkel machte ihn mit Goethe bekannt und noch im hohen Alter erzählte Aleksei Konstantinowitsch Tolstoj von dessen Ehrfurcht gebietender, imposanter Erscheinung und vergaß nie zu erwähnen, dass Goethe ihn liebevoll auf den Schoß genommen hatte. Der Dichter schenkte dem kleinem Jungen ein Stück von einem Mammutseckzahn mit der Darstellung einer Fregatte, die Goethe selbst einkratzte.


    Nach der Rückkehr in Russland beschäftigte sich Pogorelskij mehr mit der Literatur als mit dem Staatsdienst. Man muss auch ehrlich sagen, dass er nicht eine besonders tiefe Spur in diesem Tätigkeitsfeld hinterlassen hat.

  • Teil 7.


    1828 erscheint sein erstes Buch "Der Doppelgänger oder Meine Abende in Kleinrussland", das eng mit der deutschen fantastischen Tradition verbunden war.


    Das Buch vereint vier Novellen, die mit dem Rahmensujet verbunden sind. Eine davon ist schon uns bekannte „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“. Die erste Novelle heißt „Isidor und Anjuta“ mit melodramatischem Inhalt ohne richtige fantastische Elemente, aber mit der Schauerstimmung. Die zweite Novelle„Verderbliche Auswirkungen einer ungezügelten Phantasie“ ist eindeutig eine Anlehnung an „Sandmann“ von E.T.A.Hoffmann. Und die letzte Novelle „Die Reise mit der Postkutsche“ erzählt eine unglaubliche Geschichte einer Beziehung zwischen einem Menschen und Affen.


    Zwischen den Novellen führt der Autor Unterhaltungen zu verschiedenen Themen mit seinem Doppelgänger.




    Eine deutsche Rezension berichtet: „In seinem 1828 erschienen Roman 'Der Doppelgänger' spinnt Antonij Pogorelskij ein dichtes Geflecht unterschiedlichsten Inhalts, zusammengehalten von dem roten Faden eines lebhaften Dialogs mit seinem Alter Ego, dem 'Doppelgänger'. In den kurzweiligen Geschichten ist Platz für Spuk und Hexerei, Liebeleien und Romanzen, einen Puppenautomaten und die gefährlichen Abenteuer eines von Affen adoptierten Jungen im südasiatischen Urwald. Pogorelskij widmet sich zugleich ernsthafteren Themen, er sinniert über die Grenzen des menschlichen Verstandes oder über das Potenzial des Menschen im Vergleich zu hoch entwickelten Tieren. Letztlich ergibt sich für den Leser ein faszinierendes Bild von den Denkmöglichkeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit zum Teil bis heute aktuellen Bezügen.“



    Noch eine Rezension (Internet):


    Antonij Pogorelskij: "Der Doppelgänger oder Meine Abende in Kleinrussland"


    A Ein Kleinod der russischen Romantik




    Aus dem Russischen von Svetlana Schick und Roland Flammiger.

    Illustrationen von Olena Fedotowa.

    Mitteldeutscher Verlag, 2006. 192 Seiten.


    Der Doppelgänger, ein überaus beliebtes Motiv der Romantiker, zu deren russischen Vertretern Antonij Pogorelskij zählt, ein Autor, der im deutschsprachigen Raum bisher weitgehend unbekannt geblieben ist, der aber durchaus wert ist, auch hierzulande von einer größeren Leserschaft entdeckt zu werden.


    Gleich auf den ersten Seiten des Buches liefert uns der Autor sein Bekenntnis zur Romantik ab. "Welcher Mensch auf dieser Welt kann sich rühmen, irgendwann und irgendwo einmal ganz und gar glücklich gewesen zu sein?" fragt er, um ein paar Zeilen später hinzuzufügen: "Wenn dir das Glück auch immer hold ist, wird es dich dennoch nicht dahin führen, wohin du strebst." Das Entwurzelte, die Heimatlosigkeit des Romantikers spricht aus diesen Worten, sein ewiges Suchen, das Unerfüllbare seiner Sehnsucht und auch seine Einsamkeit. "Du bist verdammt dazu, allein zu sein", schreibt Antonij Pogorelskij an anderer Stelle. Aber gleichzeitig empfindet der romantische Mensch auch ein Grauen vor dieser Einsamkeit, wie Ricarda Huch in ihrer Studie über den romantischen Charakter treffend bemerkt. Und oft ist eben das Bedürfnis nach Gesellschaft und Bindung, die er in seinem fleischlich-menschlichen Gegenüber nicht finden kann, so stark, dass er sich einen Doppelgänger erschafft. Die Imaginationen der romantischen Fantasie verselbstständigen sich und beginnen, ein Eigenleben zu führen, schließlich kreißt die Einbildungskraft und gebiert den immateriellen Leib des Doppelgängers. Novalis äußerte sich wie folgt zu diesem Themenkomplex: "Niemand kennt sich, insofern er nur selbst und nicht auch zugleich ein anderer ist. Eine nicht synthetische Person ist eine Person, die mehrere Personen zugleich ist, ein Genius. Sie vermag in mehrere Personen geteilt, doch auch eine zu sein. Unser Denken ist also Zwiesprache."


    Auch Pogorelskij hält Zwiesprache mit seinem Doppelgänger. Sie parlieren über philosophische Themen oder erzählen sich gegenseitig Geschichten. In sechs Kapitel ist der Roman, der im Grunde gar kein Roman ist, eingeteilt. Jedes dieser Kapitel hat die Gespräche eines Abends zwischen dem Ich-Erzähler und seinem Doppelgänger zum Inhalt. Es sind Geschichten mit typisch romantischen Inhalten wie dem Geheimnisvollen, Rätselhaften, der Liebe, Spuk und übersinnlichen Erscheinungen. In der Tat handelt es sich hier zumeist um Gespenstergeschichten oder diesem Genre verwandte Erzählungen, die meist in knapper, anekdotischer Form gehalten sind. Einige dieser Geschichten sind immerhin so originell, dass es gelohnt hätte, sie literarisch weiter zu verarbeiten, sie etwa in eine größere Form wie in eine Kurzgeschichte oder Novelle münden zu lassen. Stilistisch wie auch inhaltlich lehnen sich die Geschichten Pogorelskijs stark an die Erzählungen E. T. A. Hoffmanns an. Auch unter Hoffmanns Erzählungen findet sich eine mit dem Titel "Der Doppelgänger", und auch sonst spielt das Doppelgängermotiv eine zentrale Rolle in Hoffmanns Werk. Hier, bei Pogorelskij, schlüpft der Doppelgänger in die Rolle des Zweiflers. Ausgerechnet er, die Erscheinung des Doppelgängers, bezweifelt immer wieder die Möglichkeit von Erscheinungen überhaupt. Ein Schuss Ironie also, die ja ebenfalls einen Wesenszug des romantischen Charakters darstellt.


    Eine Erzählung, die des dritten Abends, erinnert so stark an Hoffmanns "Sandmann", dass man fast schon von einem Plagiat sprechen kann. Nathanael, Professor Spalanzani und seine Tochter Olimpia, sie sind alle unschwer wieder zu erkennen in Pogorelskijs Figuren, und auch Aufbau und Handlung der Geschichte sind dem "Sandmann" recht ähnlich, den Hoffmann etwa fünfzehn Jahre früher geschrieben hatte. Auch die vermenschlichende Karikatur des Tieres, ganz besonders der Katze, der ja von jeher ein dämonischer Einfluss auf den Menschen zugeschrieben wird, lassen den Leser stark an Hoffmann denken. Von einer Äffin schreibt Pogorelskij beispielsweise in seinem letzten Kapitel: "In meinem ganzen Leben begegneten mir wenige Frauen mit einem solch sanften und guten Charakter und einer derart ungezwungenen Fröhlichkeit."


    Ein etwas aus dem Rahmen fallendes Kapitel bei Pogorelskij beinhaltet eine ziemlich obskure, pseudophilosophische Analyse des menschlichen Verstandes und der mit dem Verstand verknüpften Tugenden und Laster, die von Pogorelskij mit Hilfe von Diagrammen in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Als Fazit lässt sich sagen: ein leicht zu lesendes, unterhaltsam-kurzweiliges Buch. Empfehlenswert.

  • Teil 8.




    1828 schrieb Pogorelski das allererste russischsprachige Kunstmärchen in Prosa für die Kinder, vermutlich speziell für seinen Neffen Aljoscha. Das Werk hat überhaupt autobiografische Motive. 1829 wurde das Märchen unter dem Titel«Чёрная курица, или Подземные жители» („Das schwarze Huhn oder die unterirdischen Bewohner“)in der kurzlebigen Zeitschrift „Schmetterling“ veröffentlicht. Aljoscha Tolstoj hatte das Märchen in einem Zug durchgelesen und ist in Tränen ausgebrochen, als der tapfere Minister mit der gefesselten Hand zum Abschied gewunken hatte. Die gewöhnlichen Leser-Zeitzeugen haben das Märchen nicht so besonders hoch eingeschätzt. Eigenartiges Märchen, in dem sich die in Fesseln angelegten Verbannten hinziehen !


    Dieses schöne Märchen wurde mehrmals ins Deutsche unter den verschiedenen Namen übersetzt:


    1)Das schwarze Huhn oder die unterirdischen Bewohner (diese Titel-Übersetzung ist am genauesten)


    2)Das schwarze Huhn oder Die Bewohner der Unterwelt


    3)Die kleine schwarze Henne


    4)Das schwarze Huhn



    Eine Rezension (Internet,deutsch)



    Eines Tages rettet der Schüler Aljoscha einer kleinen schwarzen Henne das Leben, indem er sie der Köchin abkauft. Noch in derselben Nacht führt ihn eben diese Henne in ein unterirdisches Reich und verwandelt sich dort in den Minister eines Zwergenvolkes. Der König der Zwerge gewährt Aljoscha als Dank einen Wunsch. Da wünscht sich Aljoscha, dass er von nun an alle Schulaufgaben bewältigen kann, ohne je wieder dafür lernen zu müssen. Zwar erfüllt der König diesen Wunsch, aber nur unter einer Bedingung: Niemals darf Aljoscha das Geheimnis der Zwerge preisgeben ...

    Sybil Gräfin Schönfeldt ist es in ihrer Nacherzählung gelungen, genau den Ton der russischen Originalgeschichte von Antonij Pogorelskij zu treffen. Der Künstler Gennadij Spirin hat detailreich eine Lieblingsgeschichte aus seiner Kindheit illustriert und darin seinen kleinen Sohn porträtiert. Das Buch entführt in ein Russland vergangener Tage. (Esslinger Verlag. Kinderbuch)


    Eine andere Rezension (Internet,deutsch)


    In einem Internat bei St. Petersburg begann für den 10 jährigen Aljoscha, der gewöhnt war an elterliche Aufmerksamkeit, ein neues Leben. In den Ferien bleibt er als einziges Kind in dem Internat und hat oft Heimweh. Eines Tages erfindet Aljoscha in seine Fantasie eine magische Welt voller unterirdischen Bewohnern, mit einem König und seine Untertanen, die sehr stark den Menschen ähnelten die rund um den Jungen sind. Aljoscha erlebt viele Abenteuer in dieser geheimnisvollen Welt. Allerdings konnte er das Geheimnis über die unterirdische Welt in dem realen Leben nicht für sich behalten. Und die unterirdischen Bewohner verließen ihn für immer.


    Am Anfang gab es überhaupt keine Bilder zu diesem Märchen. Sie entstanden viel später und zwar nach und nach. In der Zwischenzeit gibt es jede Menge davon. Man könnte sogar ein schönes Bilderalbum daraus zusammenstellen.


    Das Buch wurde in viele Sprachen übersetzt. 1975 entstand ein Puppentrickfilm (UdSSR) nach diesem Märchen. 1980 erschien die gleichnamige Verfilmung in der Sowjetunion. Die Filmhandlung weicht etwas von dem Original ab. Es gibt kaum spezielle Effekte. Die Ära von solchen Filmmärchenmeistern wie Ptuscko und Rou war schon zum damaligen Zeitpunkt vorbei. Der Film macht einen melancholischen und düsteren Eindruck auf die Zuschauer und wurde unter den Kinokunstkennern hoch geschätzt. Man bezeichnet diesen Film mitunter als eine philosophische Parabel. Manche zählen ihn zu sowjetischer Kino-Gotik. Der Film in russischer Sprache mit deutschen Untertiteln ist z.B. über Amazon zu kaufen. Die Verfilmung bekam viele internationale und nationale Kino-Preise.




    Es gibt auch ein Bühnenstück,ein Opera-Musical und ein Diafilm nach dem Pogorelskij-Märchen.

  • Teil 9.


    Auch 1829 erscheint noch eine kurze fantastische Erzählung von Pogorelskij «Посетитель магика» („Besucher des Magiers“), eine Fortsetzung der Ahasver-Legende. Wie der Autor selbst als Bemerkung mitteilt, ist das eine Übersetzung aus dem Englischen (Henry Neele «The Magician’s Visitor»,1828).Zum Magier Agrippa kommt ein Unbekannter, der von einer Erfindung eines Zauberspiegels des Magiers erfuhr. Mit der Hilfe des Spiegels kann man die Toten sehen.


    1830 wird die Zeitschrift „Literaturzeitung“ in Sankt-Petersburg gegründet. Gleich in den ersten Heften werden die beiden ersten Kapitel des neuen Romans von Pogorelskij „Магнетизёр“ („Magnetiseur“)veröffentlicht. In den gemütlichen Alltag einer Kaufmannsfamilie dringt das Geheimnisvolle ein. Leider blieb der Roman unvollendet.


    Im März 1830 verlässt er endgültig den Staatsdienst. Die Zeit danach lebt er vorwiegend in seinem Landsgut Pogoreltzi, befasst sich weiter mit der Erziehung seines Neffen, Literatur, Lieblingsbotanik und Gärtnerei. Ab und zu besucht er Moskau, das nicht so weit liegt und wo seine Mutter immer noch lebt. Er liebte schon immer Moskau mehr als Sankt-Petersburg.


    Nach seinem Rücktritt vom Staatsdienst 1830 begann Pogorelski an seinem einzigen Roman «Монастырка» (Monastirka ist eine Schülerin der Bildungseinrichtung am Kloster) zu arbeiten. Es handelt sich um die Abenteuer einer jungen Frau, die nach dem Abschluss der Bildungseinrichtung am Smolny-Kloster in Sankt-Petersburg in die ukrainische Heimat zurückkehrt. Das Buch wurde zu einem der ersten Sittenromane in Russland. Ethnografisch gesehen ist der Roman auch hoch interessant, weil darin der Alltag und Charaktere der Nordukrainer sehr genau beschrieben sind.


    Der erste Teil des Romans erschien 1830 und hatte großen Erfolg beim Publikum.1833 erschien der zweite Teil des Buches.



    A. Perovskij war ein ausgesprochener Kunstkenner und leidenschaftlicher Kunstsammler. Das brachte es mit sich, dass er viel in Europa herumreiste, und immer wieder nahm er auch den Neffen mit. 1831 reist er nach Italien, wo er für Aljoscha die Welt der alten italienischen Maler entdeckt, bedeutende Bilder für seine Kunstsammlung erwirbt. In Rom trifft er den großen und berühmten russischen Maler Karl Brüllow. Pogorelskij beauftragt Brüllow, Porträts von sich selbst, seiner Schwester und seinem Neffen zu malen. Die Versprechung ließ auf sich 4 Jahre warten.


    Im Dezember 1835 kommt der Maler auf dem triumphalen Weg von Italien nach Sankt-Petersburg in Moskau an. Seit einigen Monaten spricht die kulturelle Welt über sein grandioses Gemälde „Der letzte Tag von Pompeji“. In Moskau erinnerte Perowskj Brüllow an sein Versprechen und bot ihm ein gutes Honorar für 3 Porträts an. Gut wissend, dass Brüllow kein genauer und sehr launischer Mensch war, bringt Perowskj den Maler ins Haus seiner Mutter mit der Bedingung, dass dieser solange im Hause bleibt, bis die Arbeit fertig wird. Der Meister durfte in der Zeit keine Aufträge von außen annehmen. Am Anfang fühlt sich Brüllow durch seine Lage im Haus sehr geschmeichelt und demonstriert absolute Zufriedenheit mit dem Gastgeber.


    Zuerst malt Brüllow den jungen Aleksei Tolstoi im Jagdkostüm. Die Familie war entzückt. Dieses Bild schmückt immer noch die Kunstsammlung im Russischen Museum in Sankt-Petersburg. Als er mit dem Porträt von Perowskij anfing, meldete sich die Langweile bei ihm. Er verließ oft das Haus von Perowskij, um an der Gesellschaft von heiteren Saufgesellen teilzunehmen. Perowskij musste in milder Form dem Maler die Leviten mehr als einmal vorlesen. Die Geduld von Brüllow platzte. Letztendlich vollendete Brüllow das Porträt von Perowskij nicht und flüchtete Hals über Kopf ohne Koffer aus dem Haus seines Gastgebers. Das Porträt der Schwester von Perowskij wurde gar nicht gemalt.


    Karl Brjullow.Autoporträt.




    Karl Brjullow.Der letzte Tag von Pompeji.



    Karl Brjullow. Das Porträt von Aleksej Tolstoj (Neffe von Pogorelskij).

  • Teil 10.


    Anfang 1836 hat sich sein gesundheitlicher Zustand (Tuberkulose) zunehmend verschlechtert. Eine Homöopathische Behandlung hat nichts gebracht. Im Sommer 1836 begibt sich Perovskij in Begleitung seiner Schwester und seines Neffen nach Nizza zur Behandlung. Auf dem Wege dahin ereilt ihn der plötzliche Tod in Warschau am 9. (21) Juli 1836. Der Schriftsteller wurde auf dem orthodoxen Friedhof neben dem Wolski-Friedhof in Warschau beigesetzt.


    A.Perowskij war nie verheiratet und hatte deswegen keine direkten Nachfahren. Alles, was er besaß, vermachte er den beiden von ihm aufrichtig geliebten Menschen: der Schwester und dem Neffen.


    Bibliografie der Fantastik von Pogorelskij in deutscher Sprache


    „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“ in deutscher Sprache erschien zum ersten Mal 1835.


    „Phantastische Geschichten aus dem alten Rußland“ (Übersetzer: Gundula Bahro)




    „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“


    „Die Unheimliche Wahrsagung, Erzählungen der russischen Romantik“ (Rütten & Loening 1969, S.Fischer 1971)





    „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“


    „Russische Geistergeschichten“ (1990, Verlag:Raduga-Verlag, Moskau)





    „Die Mohnplätzchenfrau von Lefortowo“ (Übersetzer: Marga Erb)


    „Russische Romantik. Ein Lesebuch für unsere Zeit“ (1989,Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag,Berlin)



    „Die Mohnkuchenfrau von Lafertowo“


    „Der Doppelgänger oder meine Abende in Kleinrussland“ (2006 , Mitteldeutscher Verlag)




    "Das schwarze Huhn oder die unterirdischen Bewohner"


  • Hi Starch,


    dies wäre echt Super!

    Ich war total begeistert von dieser extrem ausführlichen Leistung die Du hier erbracht hast. Neben dem Wissen das hier von Dir eingeflossen ist, hast Du es auch geschafft ein lebendiges Bild von dem Mann und seiner Zeit zu geben. Mir war dieser Autor vollkommen unbekannt. Danke das Du dir die Zeit dafür genommen hast.

    Ich freue mich schon auf neue Beiträge von Dir.