Aber warum dann der Name? Jim Crow ist das Synonym für Rassentrennung.
Um mal aus Wiki zu zitieren: "Jim Crow [ist] zu einer Bezeichnung für das umfassende System zur Aufrechterhaltung einer Rassenhierarchie in allen Bereichen der amerikanischen Gesellschaft geworden."
Er kann aber doch genauso gut dafür genutzt werden, um eben genau diese Hierarchie zu kritisieren. In der reinen Nutzung des Namens steckt doch noch keine Pro-Rassentrennung-Botschaft. Er ist einfach nur ein Synonym für das System, welches Dick in seiner Geschichte aufzeigen möchte. Hier ist er jedoch nicht der "einfältige, faule Schwarze", sondern ein ziemlich cleverer Kerl, der sich erfolgreich gegen seine Unterdrücker behauptet. Die "negative Figur" wird völlig neu besetzt.
Was du bei deiner Interpretation mMn auch vergisst, ist die Familie, die in der Geschichte (aus gutem Grund immer wieder) auftaucht. Sie leidet unter der systematischen Unterdrückung, glaubt aber immer noch fest daran, es eines Tages zu schaffen. Wie der Leser, die Maschinen und auch Jim Crow weiß, ist dies jedoch völlig ausgeschlossen. Diese Familie steht stellvertretend für die gesamte Menschheit/PoC - Nicht Jim Crow. Er ist nur ein (weiteres hierarchisches?) System .
Da Ende ist offen, aber der Weg dahin und die Beschreibung von Jim Crow lässt eigentlich auf ein positives Ende hoffen.
Kann man unterschiedlich sehen. Es ist aber natürlich nichts ausgeschlossen, dass Crow tatsächlich der erhoffte Messias ist. Daher schrieb ich ja auch "Zumindest wenn man hier die pessimistische Interpretationsweise wählt".
Ich möchte dir also nicht widersprechen.