William Lindsay Gresham
Nightmare Alley
Festa Verlag:
Buchreihe: Festa Must Read
Umfang 512: Seiten
Gebunden, mit Schutzumschlag in Lederoptik und Leseband
ISBN 978-3-86552-713-4
Übersetzung von Christian Veit Eschenfelder und Anja Heidböhmer
Klappentext
ZitatAlles anzeigenGrotesk, dunkel und bizarr. Definitiv ein Leckerbissen für Noir-Fans.
Stanton Carlisle lernt die schmutzigen Tricks der Jahrmärkte und wird zum skrupellosen Gauner. Er gibt sich als spiritueller Guru aus, um die Reichen und Schwachen auszunehmen. Doch sein Spiel der Täuschungen und Lügen treibt ihn geradewegs in die Albtraumgasse …
Mit effektiver Atmosphäre und außergewöhnlicher Prosa geschrieben, ist Nightmare Alley mehr als ein großes Drama: Stantons entschlossener Aufstieg und der unvermeidliche Sturz ins Verderben ist die röntgenscharfe Durchleuchtung des »american dream«.
Nightmare Alley erscheint im Festa Verlag als deutsche Erstveröffentlichung.
Time magazine: »Nightmare Alley kombiniert die gruselige Welt von Tod Brownings Film Freaks mit dem eigenwilligen Zynismus eines Jim-Thompson-Romans.«
Palm Beach Post: »Stan Carlisle ist ein gutaussehender Betrüger, der sich langsam die Nahrungskette hinabarbeitet – ein Roman, in den kein Lichtstrahl eindringt.«
Los Angeles Times: »Der ›Albtraum‹ des Titels trifft es genau … der amerikanische Traum wird umgedreht. Die Vorstellung, dass die menschliche Kreatur in einer Falle lebt, der sie niemals entfliehen kann, stammt aus der Seele des Autors. Nie war Noir autobiografischer … Nightmare Alley bleibt ein Meisterwerk. Das menschliche Tier ist allein, hilflos angesichts des Schicksals, und stolpert durchs Dunkel.«
James MacBride: »Ein 1A-Guignol mit einem Hauch von schwarzer Magie.«
Jack Conroy: »Gresham hat etwas von Nelson Algrens gehässiger Kraft, mit der er die Menschen der untersten Schicht darstellt.«
Chicago Reader: »Dieser Roman verschlingt geröstete kleine Cormac McCarthy-Romane zum Frühstück.«
Ehrlich gesagt, mich hat das Cover angefixt und die Hoffnung, dass bei Festa ein Buch erscheint, dass die Stimmung eines Tim Burton Films hat. Der Klappentext schon verspricht aber etwas ganz anderes und auch das Buch hat mit einer düstern schillernden Welt des Zirkus, wie es das Titelbild andeutet, nichts gemein. Dafür entpuppt sich das Buch als etwas, dass ich im Festa Verlag neben als dem Blut-Grünzen-Gedärme-Gräuel nicht erwartet habe. Es ist eine waschechte Sozialstudie und zwar eine die die kalte Welt zwischen Freakshows, Zaubervarietés und Geisterschwörungsbetrug im Amerika der 1940er angesiedelt ist. Phantastisch ist er nicht, auch wenn mit motiven der Phantastik und des Horrors gespielt wird. Kalt ist er dafür, denn alles was zählt ist Geld, das immer fehlt, Sex und Alkohol, und alles drei ist natürlich immer der Liebe vorzuziehen. Ein Roman, der 1946 sicherlich noch skandalträchtig war, dies aber nicht mehr ist, und ein Sittengemälde einer vergangenen, oftmals fälschlicherweise romantisierten kleinen Schausteller-Welt. Leider weist das Buch im Mitelteil zu viele Längen auf. Wären nur Anfang und Ende der Maßstab, dann wäre es mit Sicherheit ein echter Klassiker.