Gimone Hall - Im Bann der Hexe (VHR #8)

    • Offizieller Beitrag

    Der Roman hat schon einige Jährchen auf dem Buckel. In Deutschland lt. Impressum 1972 erschienen, handelt es sich um eine Übersetzung aus dem Amerikanischen. Der Originaltitel lautet "Witch's Suckling".


    Zur Handlung: Beth wird nach 3 Jahren aus der "Anstalt" entlassen. Sie habe ihren Ehemann umgebracht und Wahnvorstellungen gehabt, die Amme sei eine Hexe gewesen. Das Kind ist während dieser Zeit bei der Amme verblieben und Beth hat Kontaktverbot. Kaum entlassen trifft sie in New York ihren Exfreund und ehemaligen Arbeitskollegen wieder und fängt auch direkt an, erneut in der Modebranche zu arbeiten. Parallel sucht sie die Amme nebst Kind. In Rückblenden wird dann die Geschichte bis zur Einweisung erzählt. Dazwischen wird dann ganz viel und häufig über okulten Hokus-Pokus gelabert, als wenns das Normalste der Welt sei. Das ist vielleicht auch dem zeitlichen Kontext geschuldet. Zur Spannung hats jedenfalls nicht beigetragen.


    Im VHR sind etliche gute Romane erschienen. Hier hab ich dann wohl eher daneben gegriffen. Das ganze erinnert an einen klassischen Frauengruselroman der 70er, mit der armen Schönheit die in die Fänge des Übernatürlichen gelangt. Anmerkung: der Roman bestätigt zu keinem Zeitpunkt übernatürliche Dinge. Alles könnte ebenfalls der Einbildungskraft der Protagonistin entspruchen sein.


    Wieviel und ob bei der Übersetzung gekürzt wurde, kann ich nicht sagen. Jedoch ziehe ich mal den Vergleich zu aktuellen Heftromanen und muss feststellen, dass die Übersetzung zwar hölzern ist, aber der Aufbau zum klassichen Heft doch gänzlich anders ist. Die Handlung verläuft gemächlich. Es gibt nicht einen Cliffhanger nach dem anderen. Die Struktur wirkt professioneller. Gelangweilt habe ich mich dennoch. Den nächsten Band der Reihe VHR von B.R. Bruss, Die Bestien, kenne ich jedoch schon. Auch wenn ich den beizeiten wieder hervorkramen werde, wollte ich für die Challenge aber einen Roman nehmen, den ich noch nicht kannte.


    Anzumerken sind noch die starken Cover von Thole, welche einen Großteil der Reihe schmückten. Dieses hier wurde auch in der Dämonenkiller 2. Auflage für den Einschubroman verwurstet.



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