Kazuo Ishiguro - Der schlafende Riese

  • Es ist schon etwas her, dass ich mir "Der schlafende Riese" von Kazuo Ishiguro zu Gemüte geführt habe. Damals war ich eine Zeitlang sozusagen aus der Welt des Internets raus und hatte es auch schon fast vergessen, bis ich "Was vom Tage übrig blieb" von Ishiguro angehört habe. Und ehrlich gesagt habe ich mich schon damals gewundert, den Namen Ishiguro in diesem Forum noch nie gelesen zu haben und auch in der Suche nicht zu finden.


    Vom Nobelpreis für Literatur kann man ja halten was man will (von den anderen Nobelpreisen auch, es hat schon seinen Grund, wieso die Dinger teilweise als "schwedischer Comedypreis" bezeichnet werden ;) ), aber in Ishiguro hatte er einen würdigen Preisträger.


    Was wir hier haben, ist ein phantastischer phantastischer Roman von großer Wortgewalt, gefühlvoller Melanchonie und tiefer, allegorischer Handlung. Er hat mich damals doch ziemlich berührt, was mir in dem Genre eher selten passiert und mich zum nachdenken angeregt.


    Im Britannien hat die Herrschaft von König Artus geendet, das Land liegt in Trümmern und über allem wabert der Nebel des Vergessens, der seinen Ursprung in der Drachin Querig und die Bewohner Britanniens dazu bringt, sich nicht an ihre Vergangenheit und der ihres Landes erinnern zu können.

    In dieser zerrütteten Welt zieht ein altes Ehepaar aus seinem Dorf aus, um nochmal den gemeinsamen Sohn zu besuchen. Auf ihrer Reise müssen sie natürlich Abenteuer bestehen und ziehen mit dem letzten Ritter der Tafelrunde durch die Lande, der von Artus beauftragt ist die Drachin zu töten. Aber es gibt Konkurrenz...