Stephen King - Später

    • Offizieller Beitrag

    Für meine Neuerscheinung aus 2021 habe ich "Später" von Stephen King gewählt:

    Zitat

    Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.

    Eines der kürzeren Bücher von Stephen King, dass abgesehen von der Länge für mich relativ typisch ist für seine letzten Werke: Die Grundidee ist nicht sonderlich innovativ, ein Kind, dass Tote/Geister sehen kann, gab es in unterschiedlichen Varianten schon öfter. Aber zumindest enthält dadurch einige eindeutige phantastische Elemente. Auch menschliche Abründe werden dargestellt, etwa der Abstieg der zunächst recht netten Freundin der Mutter, die Jamies Fähigkeit später auch nach dem Ende der Beziehung ziemlich drastisch missbraucht, um von ihren eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Interessant am Rande sind die Bemerkungen Kings zum Literaturbetrieb generell: Der kommt nicht immer gut weg und bestätigt ein paar Befürchtungen, die ich bereits vermutet hatte.


    Insgesamt nette Unterhaltung für Zwischendurch (da die Länge hier nicht ausufernd war bleibt es auch bei dem Zwischendurch), King kann für meinen Geschmack nach wie vor sehr unterhaltsam schreiben. Allerdings hätte ich nichts dagegen, auch mal wieder ein Buch von ihm mit "spektakulärerer" Thematik zu lesen.