• Land: Russland (2020)

    Genre: Body-Horror/ Sci-Fi

    Regie: Arseny Syuhin


    Inhalt:

    "Mehr als zwölf Kilometer tief reicht das geheime Bohrloch von Kola - so weit sind Menschen noch nie in unsere Erde vorgedrungen. Entsetzen macht sich breit, als aus den Tiefen Schreie und verzweifelte Stimmen zu hören sind. Umgehend lassen die Behörden das Loch wieder schließen. Die Wissenschaftlerin Anna und ein kleines Team von Forschern wagt sich noch ein letztes Mal so tief unter die Erde und will dem Ursprung der Vorkommnisse auf den Grund gehen. Was ist verborgen im Inneren unseres Planeten? Die Antwort übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen..."


    Wahre Begebenheiten + Legendenbildung:

    Die im Film thematisierten Bohrungen haben tatsächlich stattgefunden. Bis heute handelt es sich bei ihnen um die tiefsten Bohrungen der Welt. "1989 gerieten Gerüchte über merkwürdige Begebenheiten während der Bohrarbeiten in Umlauf. Daraus entstand die Legende, wonach die Hölle angebohrt worden sei, da man mit in das Bohrloch hinabgelassenen Mikrofonen Geräusche aufgenommen hätte, die sich als „menschliche Schreie, aus Tausenden gequälten Kehlen“ herausgestellt hätten." (Wiki/Kola-Bohrungen)



    Kurze Meinung:

    Bringen wir das Namedropping gleich hinter uns: "Superdeep" ist eine Mischung aus "The Thing", "Alien" und "Underwater". Was eigentlich nach einer interessanten Mischung klingt, entpuppt sich jedoch schnell als eine der elementaren Schwächen des Films. Denn man hat von Anfang an das starke Gefühl, dass alles schon mal gesehen zu haben. Und zwar in wesentlich besser.

    Die Effekte sehen zwar meistens gut aus und verzichten größtenteils auf CGI, die Sceentime der "Kreaturen" beträgt dafür jedoch auch nur wenige Minuten. Und am Ende wird es dann doch eher unfreiwillig komisch. Hier merkt man "Superdeep" einfach sehr deutlich an, dass er kein besonders großes Budget hatte.

    Zudem ist das Pacing und der Schnitt mMn wirklich katastrophal. Der Film zieht sich endlos dahin, ohne irgendeinen Schauwert oder eine bedrohliche Atmosphäre zu generieren und wirkt über weite Stecken seltsam leer und zusammengestückelt. Hinzu kommen noch die oft sehr widersprüchlichen und teilweise extrem peinlichen Dialoge.

    Und sämtliche bekannten Sci-Fi-Horror-Klischees werden auch noch bedient: Die gutherzige Heldin, die alle retten will. Der verrückte Wissenschaftler, der die Mutationen für "wunderschön" hält. Das Militär, das "die Dinge" im Bohrloch als Waffe einsetzten will und dabei über Leichen geht... Selten so einen formelhaften Brei gesehen. Dabei sah das Ganze wirklich vielversprechend aus.


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