Oliver Pötzsch - Der Spielmann

  • "Der Spielmann" ist mal wieder ein regelrechter Ziegelstein, ca, 750 Seiten dick. Worum es geht, sagt uns der Klappentext ...



    "

    Das älteste Spiel der Welt ist das Spiel um deine Seele ...

    1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden …

    Ein farbenprächtiges Abenteuer-Epos von Bestsellerautor Oliver Pötzsch"


    Aus meiner Sicht könnte man den Roman sehr gut in die Kategorie "Historischer Horror" einordnen, denn nichts anderes hat Pötzsch hier für mich dankenswerterweise geschrieben. Es geht um Geheimbünde, um den Teufel, um blutige Rituale, verschwundene Kinder, geheimnisvolle Bücher und noch geheimnisvollere Bibliotheken. Egal, wie schön es manchmal wird, Pötzsch zieht die Geschichte immer wieder in die Dunkelheit zurück. Was bleibt, ist ein mittelalterliches, sehr lesenwertes Abenteuer, dessen Schauplätze von Hamburg bis Venedig reichen. Vom Setting ähnlich wie Kraussers "Melodien", aber nicht ganz so kompakt. Spannend finde ich hier die Verwendung eines mittelalterliches Serienmörders, der gut in die Geschichte eingwoben wurde. Die Geschichte des Johann Faust als lebende Vorlage ist gut umgesetzt und wird im Abspann auch noch mal sehr gut von Pötzsch erläutert.


    Von mir gibt es unterhaltsame 8,5 abgeschnittene Finger