Beiträge von Erik R. Andara

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Auf Youtube sind sie online.

    Zitat

    Sehr ungewöhnlich für eine deutsche Publikation

    Danke. Ich bermühe mich in meinen Coverillustrationen (auch in denen für meine eigene Bücher) die Schönheit amerikanischer Phantastik-Cover nachzuempfinden. Die Undertow Press ist für mich da ein leuchtender Vorreiter, die haben durch die Bank wunderschöne Cover Art.

    Mein Video kommt im Laufe des Wochenendes, spätestens Montag. Verlässlich, auch wenn es ein bisschen länger dauert. Ich bin leider gerade zwischen ein paar bösen Deadlines eingeklemmt. Aber ein langes Wochenende liegt vor mir.

    Natürlich ist es eine Utopie (Utopiia, ja auch der Ort, der nirgends existiert), und zwar eine gute. Ich habe mich übrigens mit einem Freund unterhalten, der tief in den Okkultismus und die Lehren darum verstrickt ist, der meinte, dass das, was LeGuin hier als Fantasy-Magie verkauft auf solidem Boden gängiger magischer Vorgehensweisen und Lehren steht. Ich habe LeGuin überhaupt als eine Autorin schätzen gelernt, die uns Auswege durch spekulative Sozialstücke zu weisen versucht, und das durchwegs unterhaltsam. Den erhobenen Finger kann ich zwar sehen, finde ihn aber so gut mit der Geschichte verwirkt, dass er mich niemals gestört hat/hätte.

    Leider ist es so, ja. Auch wenn ich es ganz gerne gelesen habe, bleibt es doch leider weit hinter den Erwartungen zurück und verschenkt VIEL Potential, wird so für mich zu einer reinen Aneinanderreihung surrealer Panoptika, die mitunter mehr als willkürlich wirkt.

    Mir wurde übrigens "Die infernalischen Traummaschinen des Dokttor Hoffmann" als jenes Buch empfohlen, das zu Ende bringt, was Mieville im titelgebenden Buch zu diesem Thread lediglich begonnen hat. Es steht auf meiner Leseliste.

    "Conrad Navarro is a champion of the Pageant, a gruesome modern day gladiatorial exhibition held in secret arenas across the globe. Indentured by a cabal of ultra-rich patrons, his world is one of blood and mayhem, an existence where savagery reigns supreme while mercy leads to annihilation. Conrad's sister has vanished while traveling in Mexico. Imogene, a decorated special agent for the FBI, was hot on the trail of a legendary scientist whose vile eugenics experiments landed him on an international most-wanted list. Imogene left behind a sequence of bizarre clues that indicate she uncovered evidence of a Byzantine occult conspiracy against civilization itself -- a threat so vast and terrible, its ultimate fruition would herald an event more inimical to all terrestrial life than mere extinction. Now, Conrad is on the hunt, searching for his missing sister while malign forces seek to manipulate and destroy him by turns. It is an odyssey that will send this man of war from the lush jungles of South America, to the debauched court of an Aegean Prince, to the blasted moonscape of the American desert as he becomes inexorably enmeshed within a web of primordial evil that stretches back unto prehistory. All the while struggling to maintain a vestige of humanity; for Conrad has gazed into an abyss where the light is the darkness, and he has begun the metamorphosis into something more than human."


    Link zu Goodreads: https://www.goodreads.com/en/book/show/12801656


    In diesem Kurzroman geht es ziemlich zur Sache. Aber anders als in dem Roman "The Croning", der ein Jahr darauf folgen sollte, lehnt sich Laird Barron hier weit in Richtung Pulp (nicht dieselbe Art von übertriebenem Pulp, wie später in "X for Eyes", aber Pulp nichtsdestotrotz). Dabei bietet die Geschichte genügend Weird-Anteile, um auch diejenigen auf ihre Kosten kommen zu lassen, die das Buch wegen jener Art des kosmischen Grauens in die Hand genommen haben, für die der Autor berühmt geworden ist. Geheimdienste, verrückte Wissenschaftler, speziell talentierte Familien, okkulte Machtkämpfe und urzeitliche Verschwörungen verbinden sich hier zu einer überaus kurzweiligen Tour de Force mit weniger Realismus und auch ein bisschen weniger komplexen Sprache als für Laird Barron üblich. Ich habe es in einem halben Tag durchgehabt und war aufs Beste unterhalten, auch wenn es für mich nicht mit seinen anderen, ernsthafteren Geschichten mithalten kann.


    Ja! Unbedingt! Es ist magische Fantasy im besten Sinne. Ursula LeGuin schafft es sogra in diesem Genre, Relevanz zu schaffen. Ich habe es weihnachten 2019 in sechs glücklichen Tagen verschlungen. Eines meiner schönsten Leseerlebnisse überhaupt.


    Und ansonsten: Was col.race sagt!

    Wobei sich die Einflüsse der Genannten -- in diesem Band zumindest -- meines Erachtens eher in Grenzen hält. Es ist halt wunderschöne klassische Phantastik mit einem Anflug von Groteske in aktuellem Zeitrahmen (aber oft mit Bezug rückwärts), und noch dazu sehr leichtgängig zu lesen.