Beiträge von Katla

    Julian Sancton - Irrenhaus am Ende der Welt

    Du machst mich fertig, Nils! ^^ Ich gehe in meinen 19,5 m² in Büchern unter und wie soll man das alles gelesen bekommen?


    Ist ja total blöd, dass das preiswertere Paperback ein etwas anderes Cover hat - mich interessiert selbstverständlich das Schiff, nicht das Männeken da. That said: Wunderschönes Cover! Das Schiff kannte ich noch gar nicht, dabei gehört es zu den wenigen, die eine Eisfahrt überlebten. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob Robert Edric das Freisprengen der Belgica für eine Szene zu Terror & Erebus in The Broken Lands verwendete.

    Und Michael Palin schrieb zu Madhouse: "An epic of survival". Wenn er es lobt, kann das nicht schlecht sein. *sich selbst zu Weihnachten schenk* WSKY



    Sorry, weil so schön ist: ein weiteres Archivbild der Belgica (1898)

    Ah, da ist auch nun die angekündigte Nachricht auf der Verlagsseite - von Crisp unterzeichnet (den ich nur vo Namen her kenne und Isis kenne ich gar nicht, da bist du sicher besser informiert als ich).


    Ich habe gerade gelesen, dass die Büche auf jeden Fall noch eine ganze Weile zu erstehen sein werden.

    Hm, auf der Seite steht jedenfalls:

    "Chômu titles will be removed from distribution at the end of January (there might be separate announcements concerning the Dadaoism anthology), so you still have almost two months in which to buy up any titles that you have not so far collected."


    Ich finde den Auftritt des Verlags wunderschön, interessiere mich aber eigentlich nur für ein Buch: Nemonymous Night, by D.F. Lewis.

    Longstride Also *flöt*, da ich ohnehin über dich bestellt habe - über eine Signierung würde ich mich selbstverständlich auch wahnsinnig freuen.

    Und bitte keinen Stress mit der Sendung später, Vorfreude ist die schöneste Freude (sagt eine, die sich gestern beim Öffnen ihres ersten Weihnachtspakets die Schere voll in den Daumen gehauen hat, weil der Karton nicht schnell genug aufging :thumbup:<-!) :D

    Hallo Elmar ,

    oh, das ging völlig an mir vorbei, lieben Dank für die Rezension. [shnt]


    Den Film (bzw. die Reihe, obwohl der Rest hinter dem ersten etwas abfällt) mag ich auch sehr und finde es auch nicht angemessen, da ausschließlich Kult-Trash drin zu sehen. Einfach eine tolle Atmosphäre und grandiose Figuren / Maske / SFX.


    Würde man den nicht kennen, hätte man gar keine Chance, der Handlung zu folgen. Damit ist das Ganze auch atmosphärisch leider ein Ausfall.

    Wääh, das ist ja eine ziemlich vepatzte Chance. Sind die s/w Bilder hier unten auf der Seite aus dem Heft? Die sehen so isoliert imA sehr gut aus. (Was selbstverständlich nix über die Storyline aussagt, die du kritisierst.)


    Dann ist Marc Gras der Innenkünstler - was hat denn Kurio illustriert? Die Außencover? Dessen sonstigen Zeichnungen gefallen mir nicht, die sind arg grob und sehen eher humorig aus.


    Willst du das Heft loswerden? Dann könnten wir reden. [Cof]


    Beim Googeln hab ich grad eine Reihe frecher (aber teils sehr schöner) Imitate / Referenzen gefunden, u.a. hier.


    Ich hab den Film gestern bei Night Visions gesehen und war ziemlich angetan.


    Als Einzeiler beschrieben würde ich sagen: "Pingu's Grimscribe".

    Mad God ist sehr, sehr viel nihilistischer, dystopischer und grausamer als man von dem doch etwas 'lustig-skurril' zusammengestellten Trailer vermuten könnte. Zudem gibt es reichlich Gore.


    Nach einem Textintro mit einer Auswahl an grausam-inhumanen Bibelsprüchen von Leviticus, denen dem es um Mord, Rache, Verbrannte Erde und die Zerstörung von Kulturgütern und Städten geht, wird der stumme Protagonist als eine Art Stalker in eine verwüstete Städtelandschaft hinabgelassen, die sowohl die Folgen von Industrialisierung wie Verfall generell zeigt. Er trägt einen Aktenkoffer und folgt einer handgeschriebenen Karte. Nach einer langen Reise durch diese Horrorszenarien kommt er zu einer Einöde, in der hunderte ähnliche Koffer liegen. Er setzt in seinem einen Bomben-Mechanismus in Gang, der jedoch nicht zündet.

    Dann tritt der Mad God selbst auf (eine der wenigen live action Momente), händigt einem weiteren 'Stalker' eine ähnliche Karte aus und schickt ihn auf eine offenbar identische Mission in ein vergleichbares Szenario. Auch dieser Protagonist (optisch fast identisch zum ersten und nur einer von Tausenden) folgt der Skizze durch dystopische, verlassene Alptraumwelten. Er wird gefangen genommen und ausgeweidet, dabei wird aus ihm ein Mutantenbaby geborgen - dieses bringt eine andere Inkarnation des verrückten Gottes dem Universum als Opfer dar ...


    Der nur knapp über 80 Minuten lange Film zeigt also zwei nahezu identische (oder parallele) Szenarien, und in beiden scheitert der Protagonist. Nachdem das Baby geopfert wurde und der Mad God in seinem Reich über neue "Späße" brütet, seine Schöpfungen beim Leiden & Sterben beobachtet und sich dabei kräftig amüsiert, verlässt der Plot die parallele Handlung und schert ins mAn Arbiträre aus. Themen werden angerissen und fallengelassen, Settings eingeführt und wieder verlassen, das Motiv der tickenden Uhr (durchgehend verwendet seit dem Koffer des ersten Stalkers) sorgt für Spannung, aber diese wird auf recht ärgerliche Art aufgelöst.

    Ich kann schon verstehen, wenn sich ein Regisseur mal einen Scherz erlaubt, vor allem. wenn er 30 Jahre am Film arbeitete. Aber - außer, ich habe etwas ganz wesentliches übersehen / nicht kapiert - der Film zwingt den Zuschauer bis fast zum Schluß zu Empathie, Mitleid, Engagement. Letztlich zeigen die dystopischen Städte und Landschaften auch Realität: die Grausamkeit der Weltkriege, der Sklaverei, des Faschismus/Stalinismus, der Ausbeutung in der Schwerindustrie, Umweltzerstörung, Sadismus, Mord, Vivisektion, Snuff. Das alles mit einem Scherz zu beenden ... ich weiß ja nicht.


    Interessant ist, dass es unzählige Verweise auf Genrefilme gibt: entweder durch Settings, Szenen oder Figuren: Alien, Mad Max: Fury Road, eXistenZ, Philosophy of a Knife, Alice in Wonderland, Mermaid in a Manhole, Psycho/Fenster zum Hof, der Roboter aus Forbidden Planet ... Harryhausens Kreaturen werden neben antiken Statuen gezeigt und der schwarze Monolith aus 2001 - Odyssee im Weltraum bekommt sogar eine tragende Rolle am Schluß. Letzteres führt imA aber auch recht weit vom Plot dieses Filmes weg und lässt alles auf einmal arbiträr und zerfasert wirken.


    Was mir allerdings ganz extrem gut gefiel, sind die ersten 80% des Filmes, die beiden parallelen Stränge mit den Stalkern. Hier sind so ungeheuer eindringliche, bedrückende und bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Settings, Kreaturen, mit deren Qual und Angst man - trotz der teils 'lustigen' Marquettes - wirklich mitfühlen kann. Diese Idee, zwei Suchende in jeweils einen Schacht hinunterzusenken, in dem der Prota nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit (Zivilisationen und irdisches Leben überhaupt) zurückzuschicken, ist grandios.


    Ich habe selten so einen düsteren, hoffnungslosen und harschen Film gesehen und selten so viel Kunstfertigkeit und Phantasie. Fazit insgesamt: 9 von 10 Punkten.


    Überrascht war ich doch, dass der Film keinerlei Applaus bekam. Mit der Einschätzung des Endes stehe ich wohl nicht allein da.


    Schönes Interview mit Tippitt - auch zum Film - hier.

    Benedetta

    Regie: Paul Verhoeven

    Frankreich / Niederlande 2021. Vertrieb: Pathé

    Produzenten: Saïd Ben Saïd, Michel Merkt, Jérôme Seydoux.

    Kamera: Jeanne Lapoirie - ein sehr schönes, ausführliches Interview mit ihr zum Film hier (Engl.)

    Frz. mit Engl. UT. Länge: 131'

    Drehbuch: Verhoeven und David Birke. Nach dem historischen Sachbuch Immodest Acts: The Life of a Lesbian Nun in Renaissance Italy von Judith C. Brown.

    Mit Virginie Efira, Daphne Patakia und Charlotte Rampling

    Trailer

    Trailer dt.

    Interessante Statements; Cannes Pressekonferenz mit voller Cast & Crew (Engl. 37,2')

    Kinostart Deutschland: 2.12.2021. Uncut, FSK 16



    Ich ziehe den Film mal aus dem Night Visions-Faden in einen eigenen: Gestern auf dem Festival geschaut und mich wirklich ganz wunderbar unterhalten gefühlt.


    Beim Thema Nonnen ist es - genauso wie bei Hexen - fast unmöglich, Klischees zu umschiffen: die devote Gläubige, die geile lesbisch-bisexuelle Rebellin, die prüde Spießerin, die Sadistin, die machtgierige Intrigantin, die vom "Bösen" besessene "Sünderin", scheinheilige Betrügerin, Opfer von Kirche, Staat und/oder Männern generell --- es gibt wohl allein durch das Setting einen begrenzten Figurenentwurf. Ganz vermeidet auch Benedetta dies nicht, doch: Hier werden ausgesprochen starke, komplexe Protagonistinnen geschaffen, die alle ihre individuelle Geschichte, Ambivalenzen und nachvollziehbare Beweggründe haben. Keine ist nur intrigant, sexy, Opfer oder Täterin. Jede reagiert auch auf Umstände, Bedrohungen und Gelegenheiten, ist keine Pappfigur, sondern realistisch individuell und flexibel.


    Plot:

    Im Intro wird gezeigt, wie Bendetta als Kind zum Kloster gebracht wird. Ihr Tross wird von einer Gruppe Banditen überfallen, die das Mädchen mit frechen Sprüchen und - offenbar - einem Fingerzeig ihres Gottes abwehren kann.

    Als Erwachsene ist sie sowohl intelligent und selbstbewusst, aber auch gut ins Kloster integriert und geschätzt. Ihre Visionen von Jesus als ihrem Erlöser bzw. eher einem sprichwörtlichen Weißen Ritter setzen sich fort, nach und nach, aber zum Unmut der bodenständig-pragmatischen Äbtissin (Rampling), erlangt sie den Ruf einer Heiligen. Anfangs lässt der Fim noch offen, ob diese paranormalen Erscheinungen vom Zuschauer als plotinterne Realität oder Halluzination gesehen werden sollen. Dank Benedettas Eingreifen nimmt das Kloster eine vom Vater vergewaltigte und geprügelte junge Frau auf - die beiden teilen einen unbedingten Unabhängigskeitswillen, werden Vertraute und schnell auch Geliebte. Zur gleichen Zeit beginnt Benedetta, mit selbstzugefügten Stigmata ihre Position auszubauen - sie wird als Äbtissin eingesetzt und ein interner Kampf um Wahrheit, Machtvorherrschaft und Selbstbestimmung entbrennt, von dem keine der Schwestern des Klosters oder sogar die Kirchenobrigkeit im fernen Florenz unbeteiligt bleibt. Im Land bricht die Pest aus und Benedetta soll schließlich auf den Scheiterhaufen, doch da hat die Inquisition die Rechnung ohne den Wirt gemacht ...


    Benedetta ist spannend, hat einige unvorhergesehene Wendungen, Drama ebenso wie Witz. Besonders ihre Jesuserscheinungen, die immer hübsch an eigene Bedürfnisse angeglichen sind, sorgen für Comic Relief: Jesus als quasi-BDSM Verführer am Kreuz, der ehrbare Ritter in Weißer Rüstung, immer einen markigen Spruch auf den Lippen. Hier gibts auch deftige Gore-Momente.

    Verhoeven zeigt die Heiligenvisionen - immer haarscharf am Trash vorbei - ähnlich wie Exorzistenfilme Besessenheit vom Teufel darstellen ( Vincent Voss - vielleicht etwas für deine Rechercheliste?), interpretiert diese aber stets gemäß Benedettas positiver Sicht.


    Schon im Intro erinnerte mich Benedettas intelligente Schlagfertigkeit an Jeanne d`Arcs Haltung wie sie in den Prozeßakten belegt ist - und später im Film wird Jeanne sogar genannt. Verhoeven hat ganz offensichtlich seine Figur auf dem historisch belegten Vorbild einer anderen rebellischen Gläubigen ausgelegt, was dem Film ausgesprochen guttut, ihm ein Stück Authenzität verleiht und nicht den Eindruck von völlig aus dem Register fallenden 21.-Jh. Marketingsprüchen erweckt wie u.a. Vikings und GoT.


    Neben der Titelrolle strahlt besonders Charlotte Rampling, die ich vor wenigen Wochen in einer eigentlich identischen Rolle sah. Anders als in dem toten, mit Pseudodramatik überfrachteten Dune, der seine Cast wie Schachfiguren durchs Setting schiebt, kann Rampling hier subtil feinste Reaktionen zeigen. Mit einem halben Zwinkern, Anspannung der Lippen oder einer winzigen Geste drückt Rampling wunderbar die ganze Zerrissenheit und Integrität ihrer Figur aus.


    Die verdammte Klemmschwester Vladimir Putin untersagte eine Freigabe ab 18 und erklärte den Film in Russland als illegal. Wie schon seine Probleme mit Pussy Riot zeigen, sind sexuell selbstbestimmte Frauen und dazu noch gleichgeschlechtliche Liebe etwas, mit dem er absolut nicht umgehen kann.

    Dabei ist imA Benedetta zusammen mit Black Sails die einzige Filmproduktion, die sowohl realistischen wie auch sexy Lesbensex zeigen. Nicht zu knapp und hübsch detailliert - allerdings im Sinne eines show, don't tell und nicht Selbstzweck.


    Alles übrigens gefilmt in wie 35mm-anmutenden, opulenten Bildern.


    Vielleicht wenig überraschend präsentiert Verhoeven starke, sexy Frauenfiguren wie sie in den 1980ern entstanden und mit dem Repräsentationszwang / den engen Schablonen sozialpolitischer Bewegungen der 2000er nichts gemein haben. Eine feministische Sicht, die ich in dieser Form kennenlernte und heute noch teile. Man muss kein Interview hören und keine Pressephotos anschauen, um zu merken, dass am Set eine ungeheuer entspannte Atmosphäre herrschte (im oben verlinkten Interview und der Pressekonferenz erzählt die Crew, dass sie ihre Figuren mitgestalten konnten und jede Meinung gehört wurde). Allen wird auch Zeit gegeben, Szenen voll auszuspielen, es gibt nicht nur Action/Reaction-Shots wie bei Netflix- oder Hollywood-Produktionen gewohnt.


    Lustigerweise zitiert der Film (negativ) Leviticus, dessen Bibelsegmente zu den brutalsten und inhumansten in dem ohnehin schon fragwürdigen Buch gehören, und der im Programm darauffolgende stop-motion Film Mad God verwendet ebenfalls Leviticus im Intro.


    Der Film bekam für Finnland sehr unüblichen Jubel und (sitting) Ovations. Falls das nach meinem kleinen Roman hier =O noch nicht deutlich ist: Fazit: 10 von 10 rebellischen Nonnen.

    Das hier ist eine Sammlung und da sollen schon viele Geschichten enthalten sein.

    Aber gerne, wo bleiben meine Manieren? Here we go mit den weiteren:


    Uwe Voehl & Jörg Kleudgen: "Dämonen der Weihnacht" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    Ulf Ragnar Berlin: "Der falsche Krampus" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    K. R. Sanders: "Schneewesen der Upsspitze" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    Marius van der Forst: "Ewige Nacht" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    Simon H. Krätzer: "Genius Loci - Lak Eil" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    Max P. Becker: "Götzenzeit" in Cthulhu Libria Neo #3 - Dunkle Weihnacht. Hrsg. Jörg Kleudgen. Blitz Verlag 2021

    Just for fun hab ich gestern beim Karten-/T-Shirtkauf drei Bilder von der Foyer-Deko geschossen (die drei Photos unten rechts sind von der Festival FB Seite bzw. Tageszeitungen).


    Dieses Jahr findet NV in drei Kinos statt, eines davon ist Bio Rex, mit 550 Plätzen der größte klassische Kinosaal Helsinkis und in einem wunderschönen, 1936 gebauten funktionalistischen "Glaspalast" gelegen. Das ist einfach noch Kinoerlebnis abseits von Multiplexen mit ihren übersteuerten Soundsystemen und Einheitslook. Perfekte Technik, viel Platz, wunderbare Leinwand. Eben noch richtiges Kinoerlebnis. Morgen schaue ich also Benedetta und Mad God, letzteren mit unserem Alraune-Photographen Tommi Ekholm & Freundin.


    Mammut Der (Wer)Wolfkopf ist für dich. ;- )


    Im Bio Rex habe ich mal den deutschen Regisseur Martin Baer für DocPoint Helsinki Documentary Film Festival vor ausverkauftem Saal interviewt und das ist ein ziemlich überwältigendes Gefühl, da unten in diesem ungeheuren Kino zu stehen.


    Das klingt alles sehr spannend, auch der Kunst/Musikbezug. Mal schauen, ob der Film zu uns ins reguläre Programm kommt. Night Visions Film Festival hat leider einen ziemlichen Überhang zu Exploitation / Trash und das führt - mit wunderbaren Ausnahmen - zu einem ziemlich einseitigen Programm. Solche Filme jedenfalls vermisse ich dort immer wieder. Schöner Tip! :*


    (Ich hoffe sehr, der Film nutzt keine Tinnitus-auslösenden Geräusche. Ich hatte das ein Jahr lang durch Stress und bin grad froh, dass sich das momentan nicht zeigt.)

    Night Visions - Maximum Comeback

    Phantastik- und Horrorfilm Festival Helsinki, 1.-5.12.2021


    Na, das hab ich nicht so klug angestellt: gerade vor einer Woche in einem Café über das aktuelle Programm erfahren, dass das Festival wieder am Start ist, heute endlich zur Planung reingeschaut und schon den einen Film verpasst, den ich ganz dringend sehen wollte - Eröffnung war gestern. [LiZ]

    Jetzt bleiben mir noch zwei, die versprechen, keine Enttäuschung zu werden: Benedetta und Mad God.

    Mit einem Fragezeichen steht noch Caveat auf dem Plan, der nach sehr guten Schauspielleistungen aussieht, aber ich fürchte dieser trommelnde Hase könnte stark überstrapaziert werden und die Idee mit dem Mann an der Kette sieht doch aus wie ein an den Haaren herbeigezogenes Plotmoment, weil man sonst nicht genug Spannung in die Chose bekommt - hat jemand den Film inzwischen gesehen? Er wurde schon hier von Shadowman mit einem Trailer verlinkt.


    Benedetta

    Eigener Faden hier.

    Tagline: "Violence, Sex and Religious Hypocrisy". Damit kann man nix falsch machen, denke ich. Sehr schick auch die Outfits, die den legereren Frühmittelalterlichen Habiten nachempfunden sind, nicht den steifen, hochgeschlossenen, die seit der Frühen Neuzeit in Mode kamen.

    Und da ich beide Filme, die ich von Verhoeven kenne (Flesh & Blood, Robocop), außerordentlich schätze, hier tolle Schauspielerinnen und - dem Trailer nach - eine grandiose Kamera und Set Design zu bewundern sind, werde ich das am (un)heiligen Sonntag mal versuchen.


    Ganz dringend sehen wollte ich eigentlich Titane, der nach einer absolut genialen Mischung aus Blood Machines, Crash, eXistenZ und Tetsuo aussieht. Er lief aber nur am Eröffnungstag ... Knieschuss. Der Film gewann dieses Jahr sowohl die Goldene Palme in Cannes wie auch den Publikumspreis des auf Innovation bedachten Toronto Film Festivals und ist für vier Kategorien des European Film Awards nominiert.

    Der ganz wunderbare Trailer


    inferninho hatte hier bereits auf den Film aufmerksam gemacht.



    Mad God ist ein stop-motion Animationsfilm von Phil Tippett, der 30 jahre daran arbeitete.

    Tippett zeichnet auch für Produktion, Drehbuch und Kameraarbeit verantwortlich.

    USA, 2021

    Wenn ich ehrlich bin, klingt das alles verrückt genug und sieht so wunderbar aus, dass mir der Plot erst mal gar nicht wichtig ist. Es geht um eine Unterwelt, Mutanten, Hexen und Auftragskiller - offenbar eine wilde Mischung, die nicht nur Nostalgie, sondern auch Spannung und ein sense of wonder verspricht.

    Teaser


    Erik R. Andara machte bereits hier auf den Film aufmerkam, woher ich zum ersten Mal davon hörte.