Alexis Henderson - Das Jahr der Hexen



  • Beschreibung

    Ein atemberaubender Roman über eine junge Frau, die in einer unerbittlich puritanischen Gesellschaft lebt und dunkle Kräfte in sich entdeckt.

    In Bethel ist das Wort des Propheten Gesetz. Allein Immanuelles bloße Existenz durch die Liebe ihrer Mutter zu einem Fremden ist Gotteslästerung.

    So wie alle anderen Frauen in der Siedlung führt Immanuelle ein Leben der Unterwerfung und absoluten Hingabe.

    Doch dann betritt sie die verbotenen Dunklen Wälder, die Bethel umgeben. Sie werden von den Geistern von vier Hexen heimgesucht. Diese machen Immanuelle ein außergewöhnliches Geschenk: Das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter ...

    Fasziniert von den geheimnisvollen Aufzeichnungen, fällt es Immanuelle schwer zu verstehen, weshalb sich ihre Mutter mit den mächtigen Hexen verbündete. Bis sie die grausame Wahrheit über den Heiligen Krieg des ersten Propheten erfährt, bei dem unzählige Frauen und Mädchen missbraucht, gefoltert und verbrannt wurden.

    Louisa Morgan: »Eine finstere, dramatische Geschichte über Unterdrückung und Rebellion, Ideologie und Moral. Die komplexe, hinreißende Hauptfigur ist in einem Albtraum à la ›The Handmaid’s Tale - Der Report der Magd‹ gefangen.«

    Rena Barron: »Erschütternd und atemberaubend ... Erzählkunst vom Feinsten.«

    Amanda Lovelace: »Eine brutale Geschichte über Religion, Hexerei und Patriarchat. Die perfekte Lektüre für Fans von ›The Handmaid’s Tale - Der Report der Magd‹.«

    O, The Oprah Magazine: »DAS JAHR DER HEXEN erzählt eine universelle, zeitlose Geschichte über die Macht der Frauen.«

    Shea Ernshaw: »Eine vollendet beklemmende, feministische Geschichte, die den Leser packt und nicht mehr loslässt.«

    The Washington Post: »Entstaubt die alte puritanische Geschichte, um sich mit Fragen des Rassismus und Sexismus zu befassen.«


    My five pence:


    Ich bin hin und hergerissen mit meiner Beurteilung. Ehrlich. Zeitweise wollte ich das Buch nicht weiter lesen, dann hat es mich doch wieder in seinen Bann gezogen. So viel vorweg: Was ich mir unter Horror vorstelle kommt hier viel zu kurz, aber es wird auch nirgends gesagt, dass es Horror sei. Es geht vordergründig um die schwarze Heranwachsende Immanuelle, deren Vater als Hexer und deren Mutter als Hexe in Bethel verbrannt worden waren. Immanuelle wächst mit ihren Großeltern und der restlichen Familie im Wald vor Bethel auf, sie selbst ist Ziegenhirtin. Sie verbindet eine Freundschaft zu Ezra, dem Sohn des mächtigsten Propheten in Bethel. Durch von Immanuelle ausgelöste Geschehnisse brechen vier Plagen über Bethel hinüber und Immanuelle und Ezra - bei verlieben sich ineinander - müssen das Unglück aufhalten.


    +++ Der Weltenbau : Stark ausgetüftelt. Die Religion und der Hexen- oder Naturglaube im ewigen Streit, die Plagen, der Wald (eingeschränkt); das hat alles Spaß gemacht


    +++ Die politische Dimension, die Gesellschaftskritik ist sehr stark und reif umgesetzt worden, finde ich. Henderson schafft es an vielen Stellen einen Spiegel ohne mahnenden Zeigefinger hochzuhalten. Das Buch ist frei von Festschreibungen und bietet viel Raum für eigene Lesarten und Interpretationen


    +++ Cover: Ganz stark, fand ich.


    --- Vorhersehbarkeit: Ich wusste oft vorher, wie die Figuren handeln, um die Erwartung an die Geschichte zu erfüllen. Besonders der Love-Interest leidet darunter.


    --- Figuren: Siehe Vorhersehbarkeit


    Fazit: Ich lande bei 6,5 verbotenen Büchern


    P.S. Meiner Tochter habe ich das Buch mal in die Hand gedrückt und sie fand den Klappentext sehr spannend. Sie liest keinen Horror.

  • Edit:


    --- Sprache: Ich habe hier gerade noch eine Notiz gefunden. Es gab auffallend viele Sätze, die mit "So" begannen. Das ist ein Stil, der mir nicht sehr behagt und den ich eher aus Märchen kennen. Gut möglich, dass es beabsichtigt war. Für mich bedeutet es gleichwohl, dass die innere Logik der Erzählung nicht stimmig ist.