Beiträge von inferninho

    Hm ... ich meine das LUCIFANA von Knoke einen roten Einband hatte (ich selbst habe damals einen Vorabdruck in Grau) und das Jörg immer versucht auch ein bisschen Abwechselung bei den Farben zu haben. Daher sehr wahrscheinlich die Magenda als Farbe.


    ...

    Das kann natürlich gut sein, zumal Alraune und der Golem auch ein rotes Cover hatte.

    "Der rote Garten" von Peter Stohl hatte auch kürzlich erst ein rotes Cover.

    Auf dem Youtube-Channel vom Blitz-Verlag kannst du dir "Das Mysterium dunkler Träume" komplett als Hörbuch anhören. Ich fand Ackermanns schwülstigen Schreibstil dort ja auf Dauer etwas anstrengend. Zudem ist das Buch mMn noch völlig überladen: In jedem Satz steckt mindestens eine Anspielung auf irgendein Buch, irgendeine Band oder irgendeinen Film.

    Danke für den Tipp, da werde ich demnächst mal reinhören.

    Das mW neueste Buch aus der Goblin Press hat mich vom Cover (ich muss Jörg mal fragen, ob es die Statue wirklich gibt) her sofort angesprochen und

    witzigerweise ist es nicht schwarz rot, sondern schwar lila (oder magenta?, ich kenne mich da nicht so aus).

    Da ich schon lange nichts mehr aus der GP gelesen hatte, lag es auf dem SUB ganz oben.


    Von Ackermann selbst war es mein erstes Buch, zwei hat er geschrieben. Falls sich das andere lohnt, bitte sagt mir Bescheid. :)


    Worum geht es?

    Ackermann selbst bezeichnet seinen Kurzroman als Mythos-Abenteuergeschichte, damit trifft er den Kern finde ich sehr gut.

    Anfangs beschreibt ein Insasse einer Nervenheilanstalt, das eine Epidemie wieder ausgebrochen ist, bei der die Menschen unter großen Leiden im Schlaf sterben. Damit trifft er natürlich den Zahn der Zeit ungewollt sehr gut oder ist mit Bill Gates im Bunde. :D Dann erzählt unser Patient seine Geschichte:


    Achtung, evtl. könnte man sich ab hier gespoilert fühlen


    Als junger Student und Lebemann hat er keinen Bock mehr auf sein Studium, Papa streicht die Unterstützung, der junge Herr steigt gesellschaftlich in seinem Rebellentum ab und kommt so an neue Sozialkontakte, die sich für seine Gesundheit nicht unbedingt förderlich auswirken. Durch Zufall kommt er in den Besitz eines geheimnisvollen Gegenstands, der sein Leben verändert... Soviel darf man denke ich verraten, bis dahin ist es wenig kreativ und dem geneigten Leser schön häufiger untergekommen. Dabei schmeißt Ackermann mit Mythosbegriffen wie der Mauer des Schlafs etc. um sich, die "cthulhuiden Wörter" sind jeweils kursiv geschrieben, was mich persönlichbeim lesen gestört hat. Im Laufe der Handlung, die zu im Jena der frühen 1930er Jahre angesiedelt ist reist unser Held ein wenig, um das Geheimnis des roten Elefanten zu ergründen. Im Mittelteil gibt es eine längere Erklärung über die Ursache der Krankheit aus einem Buch, die etwas lang ist, aber zur Stimmung der Geschichte beiträgt. Gegen Ende kommen Actionanteile zur Geschichte hinzu.


    Spoiler Ende


    Alles in allem ist die Geschichte auf gutem Heftromanniveau, es gibt einige Dinge, die nach dem Motto "Reim dich oder ich fress dich" passieren, gut und böse sind schnell zu erkennen, der Erzählstil ist flott und sprachlich ist es gut zu lesen. Wer etwas neues oder außergewöhnliches erwartet, wird gnadenlos enttäuscht, wer sich mit zwei Gläsern Whisky und einem großen Stück schwarzer Schokolade in den Sessel setzt um einen Abend lang unterhalten zu werden, ist genau richtig. Andreas Ackermann liefert eine ordentliche und kurzweilige Mythosgeschichte aus deutschen Landen, die wie dem Abenteuergenre üblich einfach unterhalten will ohne einen großartigen Subtext oder geschliffene Formulierungen zu beinhalten. Die Goblin Press steht für Qualität in der Unterhaltung, so auch hier. Wer den Verlag bzw. seine Veröffentichungen der letzten Jahre mag, greift hier bedenkenlos zu. Würde ich es noch einmal lesen? Nein. Hat sich die Zeit mit dem Buch gelohnt? Definitiv ja.

    Ich würde mich sehr über weitere Veröffentlichungen des Autors freuen.

    Die Siedler habe ich damals stundenlang online gespielt, allerdings in der Grundversion. Es war schon extrem spannend und taktisch geprägt.

    Ich vermisse das wirklich, da ich keine spielbare Version mehr im Netz kenne. :(

    Gern geschehen.


    An den Anthologien bin ich auch sehr interessiert, wenn ich doch nur nicht so ein E-Bookhasser wäre...X(

    Von Pulver soll wohl auch noch was kommen. Gibt es von ihm überhaupt ansonsten etwas auf deutsch?

    Die isfdb sagt "Nein", aber das muss ja nicht immer was heißen.



    Der Preis von 10 Euro enthält übrigens die Versandkosten, das hatte ich oben unklar dargestellt.

    Im letzten Sommer erschien in limitierter Auflage, aber immer noch verfügbar, bei Yellow King Productions die Kurzgeschichte "Das Artefakt" von Jörg Fischer.

    Zudem gibt es noch ein E-Book und ein Hörspiel davon.


    Worum geht es?


    Es gibt mal wieder geheime Bücher und einen Protagonisten, der vollkommen ahnungslos in die Geschichte schlittert.

    Dazu Zeitungsausschnitte, welche die Handlung ergänzen.


    Na, klingelt was?

    Richtig. Wir haben eine klassische Mythosgeschichte, angesiedelt in Amberg (allein Bayern als Handlungsort ist für alle Nicht-Bayern im Allgemeinen schon weird genug).

    Im ersten Weltkrieg wird bei Straßenarbeiten eine Art Friedhof entdeckt, dabei findet sich ebenfalls das namensgebende Artefakt. Die örtlichen Behörden nehmen es sogleich in Beschlag und wir ahnen, das es damit nichts Gutes auf sich hat...


    So weit, so gut und nichts Neues, unaussprechliche Kulte im Hinterland kennen wir schon.

    Dennoch ist das Büchlein absolut lesenswert. Fischer schafft es, seine eigene Heimat in die Geschichte einzubauen, die Orte existieren in der echten Welt und auch die handelnden Personen haben wirklich gelebt, laut Verlagsauskunft ist jedoch nichts über deren kultische Aktivitäten bekannt. Er trifft exzellent den Ton von HPL und spannend ist definitiv auch das, was er nicht erzählt oder nur andeutet, auch das Ende ist keine echte Überraschung, lies mich jedoch mit einem Schmunzeln zurück.

    Insgesamt liest es sich allerdings wie der Auftakt zu einer längeren Geschichte.


    Aus meiner Sicht hat die Geschichte zu Recht sehr gute Kritiken bekommen (die sich jedoch offenbar meist auf das Hörspiel beziehen), darunter auch von der deutschen Lovecraft Gesellschaft und ich hoffe auf mehr vom Autor.


    Die Versionen sind bei Yellow King Productions bzw. über die bekannten E-Bookstores erhältlich.

    Das Büchlein ist mit rund 10 Euro für 50 Seiten (inkl. mehrerer Illustrationen in s/w) nur direkt über den Verlag zu beziehen, das E-Book kostet die Hälfte.

    Der Preis ist , trotz der guten Verarbeitung, schon eine Ansage. Wer ihn trotzdem zahlt, wird eine Stunde lang gut unterhalten. [Skl]

    Thomas Tryon, der auch als Schauspieler sehr bekannt war, sagte mir bis dato gar nichts.


    Sein Roman "Der Kult", im Original "Harvest Home", schaffte es Ende der 70er sogar zu einer Verfilmung als Miniserie mit Bettie Davis.

    Über Titelübersetzungen sollte man den Mantel des Schweigens hüllen.


    Nachdem ich anfangs sehr skeptisch war, da die Geschichte sehr 08/15 beginnt (Ehepaar hat genug Geld verdient/geerbt und zieht aufs Land,

    damit er sich als Maler verwirklichen kann), hat mich das Buch mehr und mehr gefesselt. Tryon geht beim Aufbau sehr langsam vor und

    erzeugt aus der anfänglichen Idylle eine Hölle. Dabei fragte ich mich teilweise, wann es endlich los geht.

    Dabei schafft er es, immer wieder Kleinigkeiten einzustreuen, die später an anderer Stelle wieder auftauchen und

    somit sofort eine Vertrautheit mit der Geschichte herstellen. Es ist alles vorhanden, was einen guten (Horror-)Roman ausmacht: Spannung, Plottwist, drohendes Unheil, Verrat, Verlust und Ängste, Entfremdung und ein böses Ende.

    Gut, manche Dinge sind vorhersehbar, das gleicht die stringente Story jedoch wieder aus, auch lässt er sich sehr flüssig lesen. Alles dreht sich immer mehr um das mysteriöse Ereignis "Harvest Home", eine Art krassem Erntedankfest, von dem man eine immer klarere Vorstellung bekommt.


    Nachdem ich mich zunächst gefragt habe, was dieses Buch auf der Liste der einflussreichsten Genrebücher macht, kam ich relativ schnell dahinter: 1973 muss der Roman bahnbrechend gewesen sein.


    Von mir eine klare Leseempfehlung, zumal sehr günstig zu erstehen.X/

    Ich verschicke meine Ausgabe (TB in altersentsprechendem Zustand) auch gerne an Interessenten.


    P.S.

    Das deutsche Cover ist absolut sehenswert ^^

    Müsste "Die letzte Patrouille" sein.


    image.jpg


    Kleudgen fertigt ja regelmäßig solche Broschüren für einzelne Kurzgeschichten an und legte sie als kostenloser Bonus den Bestellungen bei. Eine unglaublich schöne Geste.

    Vielen Dank.

    Ich finde es auch toll, das Jörg fast immer etwas beilegt. Bei diesem Bändchen bin ich leider leer ausgegangen. Vielleicht sollte ich die Sammelbestellungen aufgeben und die Bücher einzeln ordern... Leider gibt es keinen GP Newsletter, der auf so etwas hinweist.


    P.S.:

    Sollte jemand einen Band der letzten Patroullie abzugeben haben, meldet euch gerne bei mir. :)

    Die Geschichten von Gaiman und Wagner sind bereits (zuminest) in anderen Festa-Anthologien erschienen. Und Ligottis Die Sekte des Idioten kennt man aus der gleichnamigen Erzählsammlung von DuMont. Möglich, dass auch noch andere Beiträge schon auf Deutsch vorliegen, aber die sind mir gleich aufgefallen.

    Die Kim Newman Geschichte ist in "Schatten über Innsmouth" bei Festa veröffentlicht worden. Das Cover ist wirklich grauenhaft, im negativen Sinne.

    Wieso sind eigentlich viele Cover allgemein so furchtbar? Gibt es da Studien drüber?:rolleyes:


    Aber insgesamt bin ich ganz bei Erik R. Andara , da sind einige Schriftsteller dabei, auf die man sich freuen darf.

    Besonders bin ich auf die Chapell-Story gespannt, werde also wohl nach langem mal wieder was von Festa kaufen.