Beiträge von Nina

    Aber beim Lesen, bedenkt jemand das Finanzielle? - Weil wenn ich jetzt sagen wir drei Romane lesen würde, wären ja schon wieder ca. 40 Euro weg. Und ich könnte mir vorstellen, dass in nächster Zeit auch viele keine so dicken Geldbörsen haben werden. - Klar, ich gebe schnell mal so viel für Bücher aus, im Zuge einer Jurytätigkeit ist das aber was anderes. Die Kleinverleger können erst recht nicht zum Bücherverschenken im großen Stil anfangen. Ich sehe das beispielsweise auch als Schwäche des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar, gut, die zwei Bücher eingereicht gehen ja noch, aber bei Nominierung gehen dann noch mal zehn weitere drauf. Gut, der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert, aber man geht da doch mit einer ganz schönen finanziellen Vorleistung an den Start. Und gerade bei limitierten Auflagen, puh! - Und es stellt sich auch immer die Frage, da der Vincent Preis ja eine recht eng begrenzte Szene anspricht, das sind vielleicht ein paar Hundert Leute, die eine gewisse Art von Buch interessiert, gerade im Kleinverlagsbereich. Wer soll es dann noch kaufen, wenn schon gut in der Szene verteilt wurde?

    Ach, so unansehnlich sind wir doch alle gar nicht ;)

    Ich war vor allem nicht drauf vorbereitet, dass die anderen MICH sehen konnten. Irritierend fand ich auch das ständige Brummen, bis endlich die Ursache gefunden war (oh, ein Mops!), dafür hat dann bei mir nebenan einer die Kreissäge angemacht. (Ich war ja draußen.) Man hätte ja meinen können, dass so spät keiner mehr so was macht, aber seit der Krise sind die Leute alle ein wenig unausgeglichen und machen dauernd so was zu den unmöglichsten Zeiten.

    Ein "bisschen" vor meiner Zeit. Wenn es wirklich gesucht wird: Einige von der Science Fiction Gruppe in Wien haben mal was von einem Club erwähnt, wo sie sich mit Heftromanen und dergl. beschäftigen. Das wäre vielleicht ein Ansatzpunkt.

    Aber die drei Euro bringen auch keinen um. Ich kenne aber echt Sammlerausgaben, wo es einem das Heu runterhaut, so teuer wie die sind! Ich habe mich jedenfalls erinnert, dass das Ganze im Zusammenspiel limitierte Sammlerausgabe (und 100 sind echt nicht viel, von gewissen Bestsellerautoren sind die dann vierstellig), Kleinverlag usw. recht freundlich gestaltet war.


    Und ca. 20 Euro finde ich für eine Sammlerausgabe mit Bildern auch nicht arg, zumal die Post zwischenzeitlich ein dickes Ei gelegt hat. (Aber Deutschland ist immer noch moderat zu Österreich, vor allem da ein deutschsprachiges Buch wohl meistens über die Grenze gehen würde.)

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    Nina hatte ja auch eine Ausgabe in der Edition 100, vielleicht kann sie etwas dazu sagen.


    Also bei mir hat das Buch faire 12 Euro - und das immerhin für ein Hardcover - gekostet. (Hoffentlich erinnere ich mich richtig, jedenfalls fand ich es günstig.)

    Das Buch hatte auch eine ISBN. Was außen vorgelassen wurde war natürlich der externe Vertrieb, außerdem wurden bei der limitierten Ausgabe auch keine Presseexemplare verschickt. - Mal abgesehen davon, dass man das (und das endet oft auch bei besonders schönen Büchern in Wiederverkäufen) nicht reingerechnet bekommt, sind die Zielgruppe ja nicht völlig Fremde, sondern kommen aus einer gewissen Szenen. Und entweder mögen die den Autor oder halt nicht, aber ob Geschichte 3 nun gut oder schlecht bewertet wird ... Tja.

    Echt, den gibt es noch? Ich habe anno dazumals mal in sein Buch reingelesen. Okay, dass er behindert ist - ein Statement. Dann kam so ein bisschen Sex auf Pubertätsniveau. War da nicht was mit einem angewichsten Keks? - Jedenfalls war irgendwas angeblich Schockierendes.

    Das kann natürlich einen echten Con nicht ersetzen, aber die Wahl war ja nicht zwischen echt und online, sondern zwischen online und gar nicht. Und so hat es vor allem mit dem Chatten doch Spaß gemacht, wobei ich bei dem Vorchat ziemlich schockiert war, dass das mit Video war. Das ist schon gewöhnungsbedürftig.

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    Eine Anekdote dazu: Ich hab mal lange Jahre ein größeres Filmfestival in Berlin mitgeleitet, und nach unserem Abschlußfilm im Kino International sehe ich jemanden mit dunkler Brille und Blindenstock aus dem Kinosaal kommen. Dachte 'Hä, soll das ein Witz sein?' Zufällig endet er an meinem Tischchen, und wir quatschen fast eine Stunde lang. Dabei legte der Mann eine derart detaillierte, durchdachte und bewundernswerte Analyse des Films hin (und zwar teils mit Schnittanalyse), dass ich nur gestaunt hab - sowas leistet nichtmal der normale, durchschnittliche Sehende. Das alles mit einer Sehkraft die lediglich helle und dunkle Flecken erlaubt.

    Die Aufmerksamkeit allgemein ist ja beim Konsum nicht so hoch. Ich merke es bei mir selbst. Also gerade bei Fernsehen, Netflix und Hörbüchern tue ich immer was nebenbei, es steht also in Konkurrenz, auf was ich mich mehr konzentriere. Ich überblättere auch seitenweise Bücher nach querlesen (also ich lese da von links oben nach rechts unten immer ein paar Wörter, vor allem um zu schauen, ob es immer noch die blöde Nebenhandlung ist). Aber wir reden ja von Kino. Also wenn sich ein Blinder dafür voll konzentriert, hat der wohl mehr von dem Film als einer, dessen Gedanken abschweifen und der nebenbei noch Popcorn knabbert.


    Pressemeldungen sind ja kein Thema und es kann auch überall ins Forum hingelinkt werden. Die Frage ist halt gerade bei arbeitsintensiven Dingen wie Neuerscheinungslisten, ob wer wirklich da überall die Kommentare abgreifen will, oder es Kommentare in dem Forum sind und sonst halt ein E-Mail. Wobei es scheinbar sehr vielen Leuten schwer fällt, ein Mail zu schreiben, dabei kostet es ja kein Porto, auf dem Wege auf sein grenzgeniales Horror-E-Book hinzuweisen.

    Na ja, ich tu mir das sicher nicht noch mal an. Damals hatte ich es aber auch als Hörbuch - die Bücherei hatte das auf Kassette. Anno dazumals galt das nur als Service für Sehbehinderte und für "Kinderkram", dass ganz normale Leute auch gerne mal was anhören, die Erkenntnis kam erst später.