Ich habe das Buch jetzt auch durch und bin schwer begeistert. Auch wenn nicht alles für mich gezündet hat, ist FEUERSIGNALE am Ende doch eine runde, kompakte Sache geworden. Eine bunte Autorenmischung auf gemeinsamer Augenhöhe, mal was Anderes als nur deutsche Autoren. Einmal ganz davon abgesehen, dass sich mit den vier Erstübersetzungen von Grabinski hervorragend wuchern lässt.
Den Tem-Beitrag fand ich sehr faul und beliebig und UNSERE GEBIRGE empfand ich ebenfalls als thematischen Ausreißer.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Ich halte sogar die Reihenfolge der Geschichten für außerordentlich gelungen. Nach Silkes Einstimmung gleich DER VERLASSENE ORT, die mich mit ihrer Melancholie sofort gefesselt hat, ein Highlight gleich zu Beginn. Es geht weiter ein wenig wie eine Zugfahrt durch moderates Gebirge, wobei bestimmt jeder seine eigenen Gipfel und Täler ausmachen kann.
Gegen Ende für mich mit Felix VIOLETT nochmal ein deutlicher Anstieg. Ganz großartige Story, auch wenn ich bei Mammut bin, dass das Ende der Geschichte ein wenig so wirkt, als müsste jetzt eben ein Abschluss her.
Auch bei DIE STÄHLERNE GRIMASSE vermisse ich eine Erklärung, warum der Protagonist der Meinung ist, dass sein geliebtes Urlaubsrefugium mit dem Einzug der Eisenbahn dem Untergang geweiht ist. Trotzdem hat für mich die Story als Ausklang funktioniert.
Liebe Silke Katla : Von vorne bis hinten gelungen und selbst die Punkte, die ich jetzt angekrittelt habe, tun dem keinen Abbruch. Das ist nur meine Meinung und solche Ecken und Kanten machen das Ganze insgesamt gesehen lebendig.