Im 356. Band der Anderen Bibliothek ("Lustmord an einer Schildkröte") ist die Geschichte ebenfalls enthalten:
https://portal.dnb.de/opac.htm…ue&query=idn%3D1045043230
Vielen Dank für den Hinweis.
Zu den nächsten beiden Geschichten.
Die blauen Indianer:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?3100093
Ob es weitere Veröffentlichungen der Geschichte gab? 1921 erschien ein Band mit dem Titel:
https://www.booklooker.de/B%C3…titel=DIE+BLAUEN+INDIANER
Die Geschichte erzählt stimmungsvoll von einer Reise durch Mexiko, die den Erzähler quer durchs Land führt und am Ende zu den Blauen Indianer. Warum diese blau sind und ob es an der ausschließlichen Ernährung von Meerbewohnern liegt, darüber spekuliert der Erzähler. Das besondere an diesen blauen Indianer ist aber nicht ihre außergewöhnliche Hautfarbe, sondern ihr fotografisches Gedächtnis. Sie können sich an alles in ihrem Leben erinnern, zurück bis ins erste Lebensjahr. Und noch weiter, denn sie erinnern sich an das Leben von Vater und Mutter, Opa und Oma. Als dann ein Mädchen, vierzehnjähriges schwangere Mädchen "Alaf" ruft, ist klar, einer der Ahnen ist ein katscholischer Karnevalist aus dem Rheinland. Das ist einerseits ein wenig schaurig wenn diese Gestalt aus längst vergessenen Zeiten von dem Mädchen Besitz ergreift, hat aber auch eindeutig eine humorvolle Note. Der Ekelfaktor, als der Vater des Mädchen sich im Bann des Missionars die Zunge abbeißt, passt eigentlich nicht, soll der Geschichte aber wohl eine besondere Note verleihen.
Insgesamt eine sehr interessante Geschichte. Man muss natürlich, wie das im Jahr 1908 so war, auch solche Stellen ertragen:
Der Gegenvorschlag, der dahin ging, Teresita so lange zu prügeln, bis die nötige Aufreizung erreicht sei. Das hätte voraussichtlich wohl zum Ziel geführt und auch dem Mädchen nicht allzuviel geschadet, verträgt doch eine Indianerin mehr Schlägeals ein Maultier. Aber obwohl sich Tersita für den Silbergürtel gern zehnmal hätte peitschen lassen...
Das die Indios faul, träge und dumm sind, das versteht sich natürlich von selbst
Die Spinne ist eine sehr berühmte Geschichte des Autors und erschien auf englisch, französisch, spanisch, schwedisch, italienisch und russisch, ich glaube aber, ich habe die noch nicht gelesen gehabt:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?1439869
Im Zimmer Nr. 7 in Paris, Hotel Stevens, Rue Alfred Stevens 6, gehen erstaunliche Dinge vor.Hintereinander erhängen sich drei Männer, jeweils am Freitag, jeweils um sechs Uhr und wie sich irgendwann herausstellt,war immer eine Spinne da, die an den toten Körpern krabbelte.
Der vierte Deliquent, ein Journalist, stellt sich freiwillig zur Verfügung, nutzt freie Kost und Logie, um das Geheimnis aufzudecken und an den ersten Freitagen passiert nichts. Gegenüber, wenn er aus dem Fenster schaut, sieht er Clarimonde, verliebt sich in ihr Aussehen und kommuniziert mit ihr über die Entfernung. Clarimonde benutzt einen Spinnenrocken, während die beiden flirten und Richard Bracquemont sich immer tiefer in das Spinnennetz der Clarimonde verstrickt.
Wie es endet ist wohl klar. Eine Geschichte über die Macht von Spinnen und Frauen und ihr Netz.
Da bekommt man ja direkt Angst vor dem weiblichen Geschlecht.