Du hast Recht. Auf der letzten Seite im Buch stehen die Quellen.
Dann ist die verlassene Strecke wohl mit der verlassene Ort identisch.
Okay, dann weiß ich Bescheid und schaue erstmal nachdem Sammelband Dunst.
Du hast Recht. Auf der letzten Seite im Buch stehen die Quellen.
Dann ist die verlassene Strecke wohl mit der verlassene Ort identisch.
Okay, dann weiß ich Bescheid und schaue erstmal nachdem Sammelband Dunst.
Alles anzeigenIch erweitere mal meine Lesereise zu Grabinski mit weiteren Geschichten. Erstmal verweise ich auf die Storys aus Feuersignale und kopiere meine Meinung hierher:
Feuersignale – Hommage à Stefan Grabiński (Hrsg. Silke Brandt)
Der verlassene Ort (1922)
Der verlassene Ort ist eine Hommage an das Bewahren, an das Festhalten. Sowohl im Guten, schließlich sollte man in unserer schnelllebigen Zeit auch dem vergangenen Moment einen Anker geben. Allerdings, so auch in der Geschichte, ist das Verweilen im Gestern am Ende auch ein Untergang, der hier allerdings, wie jeder Tod, in den ewigen Frieden führt.
Szateras Engramme (1926)
Szateras Engramme zeigt die Macht des Schreckens und wie er in der Gegenwart verharrt und wie Szatera davon besessen wird, es immer wieder aufleben zu lassen, bis er zum äußersten greifen will. Aber anders als in den meisten anderen Geschichten, hindert ihn eine gute Macht und so wird ein schreckliches Ereignis verhindert, dafür findet Szatera seine endgültige Bestimmung.
Die Parabel vom Tunnelmaulwurf (1926)
Die Parabel vom Tunnelmaulwurf berichtet davon, dass unsere Menschlichkeit, die Art wie wir sind, sehr von den Umständen geprägt ist und wie sich das in wenigen Generationen, fernab vom Sonnenlicht, ändern kann und wie sehr auch Andersartigkeit sehr menschlich sein kann.
Großartige und auch sehr gruselige Geschichte.
Pyrotechnik (1922)
Pyrotechnik ist dagegen eher eine Fantasy über verlorene Liebe und jemand Zweifelhaftem, der sich am Ende selbst die Ruhe am Firmament gibt. Diese Story war anders, ohne Eisenbahn und auch irgendwie seltsam.
Hallo Katla,
kannst du zu den Übersetzungen noch die Originaltitel nennen?
Ansonsten fehlt mir auf Deutsch nur noch folgende Grabinski Geschichten:
Das Gebiet / Dziedzina:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?1387068
Die Siedlung der Rauchschwaden/ Osada dymow
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?2053797
Die sonderbare Station / Dziwna stacja
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?1387061
Das wahnsinnige Gehöft / Szalona zagroda
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?1660695
Die Rache der Elementargeister (1971) (D)
Zwemsta zywiolakow (1922) (PO)
https://amzn.to/3Dfwe3P
Die verlassene Strecke (2009) (D)
Bei Die verlassene Strecke lässt sich leider der Originaltitel nicht ermitteln.
Ein Wanderer entdeckt ein grausames Schattenbild in einem Fenster. Er beschließt den Förster, der dort wohnt, kennenzulernen und besucht ihn irgendwann und erfährt die Geschichte des Schatten, der sich jede Nacht zeigt.
Nach etwas zähen Beginn eine Geschichte, die einen starken Sog entwickelt und von der Auseinandersetzung zweier Brüder berichtet.
Ein Mann berichtet in seinem Tagebuch von einer Liebschaft. Brzost verliebt sich in das Grab einer Toten bzw. in die Tote. Sie starb, so erfährt er später, unter merkwürdigen Umständen. Mord oder Selbstmord, der Gatte war extrem eifersüchtig. Der Hatte verschwindet in seine Heimat Griechenland.
Als Brzost sie oft besucht und ihre Geistgestalt sieht, taucht plötzlich ein aggressiver Rabe auf, der ihn vertreiben will.
Es kommt zum Kampf. Brzost tötet den Raben, zeitgleich stirbt der Grieche an einem Herzanfall, weit entfernt.
Aber die Verletzung, die der Rabe Brzost zugefügt hat, lässt auch diesen sterben und hinterlässt ein Rabenmal am Herz.
Ebenfalls eine sehr intensive und lesenswerte Geschichte.
Auch wenn die Teilnahme bisher noch recht verhalten aussieht, gibt es Favoriten unter den Kategorien. Am meisten Stimmen gab es bisher bei Kurzgeschichten und Artikel Sekundär, am wenigsten Votings bei Storysammlungen und Artikel Buch.
Im Durchschnitt wurden bisher 7,36 Stimmen pro Abstimmenden abgegeben.
Für alle Fälle nochmal der Hinweis aus den Regeln:
11. Sollten während der Wahl in einer Kategorie nicht genügend Stimmen eingegangen sein, hält sich das Vincent Preis Team vor, für das entsprechende Jahr die betroffene Kategorie vom Vincent Preis auszuschließen und keinen Preisträger zu ermitteln bzw. die Nominierungsliste zu kürzen und nur Werke in die Endrunde zu übernehmen, die ausreichend Stimmen erhalten.
Joachim Groos - Die Traumbibliothek ( Jenseits der Traumgrenze)
Carola Seeler - Der Schrei ( Jenseits der Traumgrenze)
Meiner Erfahrung nach sind die Hardcover ganz ordentlich produziert. Bei Hardcovern hatte ich bisher auch nicht das Problem, dass mir schon mehrfach bei paperbacks passiert ist: Amazon nutzt die falschen und viel zu großen Umschläge und deshalb sehen die Paperbacks nach Lieferung gebraucht aus (bestoßene Ecken, Abrieb, Knicke), obwohl sie durchfrisch sind.
Dann probiere ich das Hardcover mal aus.
Delphi ist eine merkwürdige Geschichte
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?3100094
Spielt im alten Delphi. Es geht um zwei Hirten. Ein Athlet und ein Sänger. Der Athlet erringt den Ruhm, es ist aber der Sänger, der mit seiner Lüge die Massen begeistert, schließlich lässt sich die Lüge gut vermarkten. So obsiegt die Dichtung über die Wahrheit, aber am Ende sind Athlet und Sänger tot, es leben aber der Priester und der Kauffmann.
Eine böse Satire.
Fazit:
Sehr schön illustriert von Ladi Bartok bietet sich ein bunter Strauß an Geschichten, die aber insgesamt zu begeistern wissen. Fremde Länder und fremde Sitten, eine spitze Feder des Erzählers und morbide, stellenweise modern ist es auch.
Was will das Leserherz mehr. Lesenswert.
Der Tod des Barons Jesus Maria von Friedel hatte ich glaube ich schon irgendwann gelesen, aber in der hier aufgelisteten Publikationen definitiv nicht.
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?2301971
Die Geschichte ist mit Spitzer Feder geschrieben, fast wie eine Glosse. Ein Freund des Barons erzählt aus seiner Sicht, bevor die Tagebucheinträge von Jesus Maria von Friedel geschildert werden.
Die Geschichte hat ein aktuelles Thema. Jesus Maria ist ein Gender oder auch queer, hat zwei Seelen in einer Brust, die sich seit seiner Geburt manisfestierten, aber erst spät einen Kampf gegeneinander ausfechten. Wer jetzt wenn umgebracht hat, als ob die männliche Seite die weibliche oder umgekehrt, das bleibt offen. Äußerlich gesehen ist es natürlich ein Selbstmord.
Die Geschichte selbst ist vielleicht etwas zu ausführlich erzählt, hat mir aber ausgesprochen gut gefallen.
Vielen Dank für das interessante Interview! Mein Interesse ist geweckt. Allerdings bin ich zunehmend abgeschreckt von der mangelnden/wechselhaften Qualität der Amazon-Paperbacks. Gäbe es vielleicht die Möglichkeit, Machen ein Hardcover zu spendieren? Oder ist das zu viel Mehraufwand?
Hallo Felix,
ist die Qualität der Amazon Hardcover denn gut?
Geplant ist es auf jeden Fall, den Machen Band auch als Epubli Variante zu veröffentlichen. Da haben die Taschenbücher eine gute Qualität. Von Traumpfade gibt es sowas z.B. schon, genauso wie von Zwielicht 14-17:
https://defms.blogspot.com/202…raumpfade-bei-epubli.html
Bis bald,
Michael
Ich habe Frank anlässlich des Bandes interviewt:
Ambrose Isben - Der Spuk von Winslow Manor (Festa)
Wayne Allen Sallee -RAPID TRANSIT (Blitz Verlag)
Der Spielkasten:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?2590384
... spielt in China. Dort herrschen andere Gebräuche. Hong-Dok bleibt stoisch wenn einer seiner neun Frauen ihn betrügt. Als ein Kadett ihn dauerhaft mit Ot-Chen betrügt, ist es plötzlich was anderes, denn der hat Hong-Dok damit das Gefühl gegeben, weniger Wert als die Frau zu sein und Frauen sind bei ihm völlig wertlos.
So kreuzigt er beide aufeinander, im Akt gefangen, näht ihnen die Münder zu und schickt sie den Fluss runter, wo sie nicht mehr gesehen werden.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Edgard Widerhold, einem Deutschen, bei dem bis zu diesem Ereignis die von der Fremdenlegion ein und aus gingen, der sich danach zurück zieht.
Eine gruselige Geschichte über fremde Denkweisen.
C.3.3. erschien auch auf französisch:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/title.cgi?2301970
Oscar Wilde erzählt seine Sicht, im Gespräch mit Hanns Heinz Ewers, warum er sich im Zuchthaus nicht umgebracht hat, sondern es durchstand.
Ich gebe zu, besonders viel konnte ich mit dem Text nicht anfangen.
Hier ist noch eins: