Beiträge von Nils

    Ich kann mich Arkham Insider Axel nur anschließen: Hammer Vorstellung!


    Ich kann den Grund nicht benennen, aber Shakespeare zählt zu den wenigen klassischen Autoren, die mich überhaupt nicht reizen. Eigentlich unerklärlich, bedenkt man seine - Axel hat es gesagt - unfassbare Über-Relevanz. In der Schule lasen wir den "Sommernachtstraum", den ich zwar locker lesbar, aber inhaltlich belanglos fand. Ich bin mir recht sicher, danach nie wieder mit Shakespeares Werken direkt in Kontakt gekommen zu sein. Nie wieder was gelesen, kein Stück gesehen und auch keinen Film, bis auf...


    Emmerichs Film, Anonymous.

    ... aber das ist ja keine direkte Adaption eines Werkes. Ich kann wirklich nicht sagen, warum ich auf Shakespeare keine Lust habe. Viele, viele der für mich wichtigsten Schriftsteller und Literaturkritiker waren große Anhänger, gewiss zu Recht, aber der Funke sprang einfach nicht über.


    Was tun? Letztlich auch eine Zeitfrage. Ich kann dein Plädoyer fürs Original verstehen, Katla , aber es muss doch nach all den Jahrhunderten irgendeine taugliche Übertragung geben. Oder nicht?

    Ich habe den Film heute erhalten und die DVD direkt angeschaut.



    Eine sehenswerte und atmosphärische Dokumentation, die sicherlich ihresgleichen sucht, wenn auch vermutlich eher aus dem Grunde, dass das Angebot an Dokus über Bücher und Literatur übersichtlich ist.


    Es gibt einen interessanten Exkurs zur Geschichte des Buchhandels bzw. speziell des antiquarischen Buchhandels, der "Rare Book Dealers" und "Stores for Used Books". Es geht um Ladenlokale, es geht um Auktionen und Messen (New York Book Fair!), es geht um ganze Straßenzüge voller Bücherverkäufer, es geht um Koryphäen der Szene. Der legendäre A. S. W. Rosenbach ist ebenso Thema wie die ersten Damen der Branche, Leona Rostenberg und Madaleine B. Stern. Traditionsreiche Familienunternehmen werden neben Enthusiasten und Zufallseinsteigerinnen gestellt. Geschlechterungleichheiten, Verbindungen zur Populärkultur, fachinterne Medien, die Unterschiede zwischen Büchersammlern und Kunstkäufern.... all dies und mehr wird hier in etwa 100 vergnüglichen und lehrreichen Minuten abgehandelt. Den anglozentristischen Blick muss man dabei verschmerzen, allerdings muss aus europäischer Sicht durchaus der ehedem herrschende besondere Reiz von New York als Ort für Sammler und Bibliophile eingestanden werden. Auch um das spezielle Vokabular der Antiquare und die Konservierung der Ware Buch geht es, und natürlich wird ein Blick in die Zukunft geworfen, der je nach Protagonist*in schwankt zwischen extremem Pessimismus und durchaus tatkräftigem Optimismus.


    Einziges Manko ist vielleicht - dies aber war ob des Titels bereits zu erwarten - dass es kaum um Literatur geht. Die Inhalte der Bücher spielen nur sehr peripher eine Rolle, sind immer eher eingewoben in Bepreisung, Wertbeurteilung und ihre Rolle in der Branche der "Booksellers" (wer kaufte wohl für 28 Dollar den originalen Da Vinci via Strohmann und per Telefon?). Ich bin kein Freund von nostalgischer Wirtschaftsromantik, die sich nur zu oft gern mit nervigem Kulturpessimismus paart und sodann keinerlei belangvolle Aussage mehr zustande bringt. Man trifft diese Tendenz in Kreisen von Bücherliebhaber*innen nicht eben selten an und ggf. haben sie alle, die noch im analogen Zeitalter aufwuchsen (oder zumindest an der Schwelle zur Digitalisierung). Im Film ist glücklicherweise nur wenig davon zu spüren. Man kann also einer mit Emotionen behangenen Branche durchaus mit Wehmut beim Niedergang zuschauen, ohne sich allzu sehr in unkritischem Lamento zu verheddern.

    Die Wahrheit über Georges Simenon


    Zitat

    Der Schriftsteller Georges Simenon, Vater des Kommissars Maigret, Verfasser unzähliger Romane und Geschichten, die wiederum Vorlagen für viele Filme, Rundfunksendungen und Hörbücher wurden, starb am 4. September 1989 in Lausanne. Der ehemalige Luchterhand Verleger Hans Altenhein erinnert an den Schriftsteller, den er 1977 ausführlich interviewte. „Das monumentale Werk von Simenon bleibt rätselhaft“ – so ein französischer Verlagstext. Und wie gut kennen wir das unruhige Leben des so oft diskutierten, kommentierten und untersuchten Autors? Eine neue deutschsprachige Ausgabe hat gerade im neuen Verlag begonnen. Der „Kontinent Simenon“ ist neu zu entdecken.

    https://www.ndr.de/nachrichten…-Simenon,audio773840.html

    Groschenroman - Die tragische Geschichte eines Arbeiterschriftstellers


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    Der Bergmann Axel Rudolph, 1893 in Köln-Nippes geboren, veröffentlichte im Laufe seines Lebens über 50 Romane, Erzählungen, Drehbücher, Reportagen, Manuskripte, Zeitungsartikeln und Hörfunkbeiträge – darunter den Bergmannroman „Der Mann aus der Tiefe“. Nach Kriegsteilnahme, Gefangenschaft und Flucht steigt der zeitweilig Obdachlose Anfang der 1930er Jahre zum erfolgreichen Verfasser von Kriminal- und Abenteuerromanen auf. Das Erlebte, die Fähigkeit, Kraft seiner Fantasie, Leser zu begeistern, eine Portion Glück und gute Kontakte zur Berliner Film- und Kulturszene helfen ihm dabei.

    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=426316



    Climate Fiction - Klimawandel begründet ein Literaturgenre


    Zitat


    Hurrikan Katrina hat 2005 die Golfküste im Südosten der USA stark verwüstet, 2012 kam Sandy bis nach New York, 2017 zog Irma zerstörerisch über Florida. Solche Tragödien haben in der Literatur sogar ein eigenes Genre begründet: CliFi.

    https://www1.wdr.de/mediathek/…raturgenre-clifi-100.html

    Aickman hatte einige Lesungen für das englische Radio aufgenommen. Soweit bekannt, sind diese entweder verschollen oder aber in ausschließlichem Privatbesitz. Derzeit findet sich auf Soundcloud ein Fragment, welches Gelegenheit bietet, einmal Aickmans Stimme zu hören:


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    Eine lokale Würdigung aus Joachim Kalkas Geburtsstadt:


    Zitat

    Joachim Kalka, geboren im emsigen Stuttgart, übersetzte Arthur Machens Werke bereits Anfang der 1990er Jahre für den Piper-Verlag; der Berliner Verlag Elfenbein legt nun ebendiese Übersetzungen, neu durchgesehen, in einer sehr schön gestalteten Ausgabe vor. Jeder Band enthält zusätzliche Erzählungen, die bisher nicht auf Deutsch erschienen sind, und ein neues Nachwort Kalkas, das biografische, zeitgeschichtliche Hintergründe mit Deutungen verbindet.

    https://www.stuttgarter-nachri…21-8aee-f336a3a8af89.html

    Im Detail das Leben finden - Zum 80. Geburtstag von Sigrid Damm


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    Sigrid Damms Genre ist die literarische Biografie. Für die Schriftstellerin ist jede Notiz von Bedeutung. Durch ihre Detailtreue verführt sie ihre Leser*innen zu einer Zeitreise, fordert sie auf, die Erfahrung der anderen zu teilen

    https://www.rbb-online.de/rbbk…archiv/20201202_1900.html



    175 Jahre "Struwwelpeter"


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    Als der Struwwelpeter vor 175 Jahren erschien, waren die Geschichten, die Heinrich Hoffmann für seinen Sohn zu Weihnachten geschrieben hatte, auf dem Kinderbuchmarkt etwas völlig Neues. Es war der Beginn einer großen Erfolgsgeschichte.

    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=488667



    Eine Lange Nacht über Henry und William James


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    Der eine prägte die empirische Psychologie, der andere begründet die moderne literarische Fiktion: Die Brüder William und Henry James prägten auf ihre jeweils eigene Weise den Diskurs zum beginnenden 20. Jahrhundert.

    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=488575

    T. Mengel Gut möglich, dass man Mishima so charakterisieren kann.


    Ich habe die Sendung hier eingestellt, da hier irgendwo mal ein kurzes Gespräch über ihn aufkam (ich glaube im "Ich lese gerade..."-Thread) und mir dachte, es könnte für einige Leute von Interesse sein.