Holla, die Serie ist ja richtiger Schrott. Habe es bis Minute 15 der zweiten Folge geschafft, dann war Essig.
Entschuldige die Offenheit, aber ich war wirklich irritiert. Schon die erste Folge wirkt, als hätte man alle Sexszenen aus Bond-Filmen zusammen geschnitten und zwischendrin ein paar Übergänge eingebaut. Dass man versuchen will, Gemeinsamkeiten zwischen Autor und Figur herauszuarbeiten und zu nutzen: Okay. Dass man - wie es hier aus meiner Sicht geschieht - einfach eine Art Pseudo-Bond mit dem Autor aufzieht: Total bescheuert. Flemings Interaktion mit Frauen, dieses pseudo-lässige Geblubber im Geheimdienst.... wie aus der Mottenkiste. Alte Bond-Filme sind ja aus heutiger Sicht teilweise richtig peinlich, aber hier haben sie es übertrieben wie in einem 60er-Jahre-Eurospy-Exploitation-Streifen.
Schade eigentlich, denn der Autor Ian Fleming wird ja durchaus einige Male gezeigt, auch liest er und es wird gezeigt, dass er Sammler von Erstausgaben ist. Diesen Aspekt hätten sie stärker betonen sollen für meinen Geschmack, zumal Fleming ja ein durch und durch gebildeter Mann war, sicherlich kein Kostverächter, aber nicht so ein dödeliger Taugenichts, wie hier in der Serie gezeigt. Die ebenfalls auf Arte zu sehende Doku über Fleming liefert jedenfalls ein anderes Bild. Auch dürfte sein Einstieg in den Dienst Ihrer Majestät etwas anders abgelaufen sein. Wollte man dem ganzen einen ironischen Zug verleihen, den Bond später hatte? Nicht meine Sache, und wenn, dann auch misslungen. Lieber Pierce Brosnan als das hier.