In dem Fall ist der Hinweis auf das digitale Archivexemplar Gold wert … das man nämlich spart, wenn man sich die sündhaft teuer angebotene Hardcopy verkneift.
Ich stimme zwar grundsätzlich zu, bin aber dennoch unrettbarer Print-Leser. Ich habe speziell nach diesem Buch lange gesucht, bis ich ein erschwingliches Angebot finden konnte. Gewiss eine Schwäche meinerseits, aber: Bevor ich ein ganzes Buch am Bildschirm lese, lese ich es schlicht gar nicht. Für die schnelle Suche und das kostenlose Nachschlagen sind solche Scans indes natürlich unendlich bereichernd - und ein echter Gewinn für jede Person, die sich mit der digitalen Lektüre weniger schwer tut.
Und was für ein Kontrastprogramm zur Biografie von Clark Ashton Smith oder Lovecraft. Bedenkt man ihre Herangehensweise an den Pulpmarkt, so können sie im Vergleich zu Gruber nur als blutige Dilettanten gelten.
Für Lovecraft stimmt das ohne Weiteres. Es ist fast schon surreal, Grubers und Lovecrafts Lebensläufe nebeneinander zu legen. Hier der "arme Poet", der pure Ästhet, der sich quasi nie dem Markt beugte (die dicksten Summen strich er ja für Storys ein, die Freunde ohne sein Wissen vertickten, oder?), da der Prototyp des Zeilenschinders, des "Pulpisten". Wenn man weiß, wie Sprague De Camp von Lovecraft dachte in diesem Punkt, kann man sich Grubers Ansicht leicht vorstellen. Womit ich mich freilich nicht auf Grubers Seite schlagen will.
Bei CAS sieht die Sache aber doch nochmal etwas anders aus, oder? Er mag zwar mit Lovecraft ideell zusammen gehen und natürlich machte er besonders seine bildende Kunst hauptsächlich für sich selbst, jedoch vermochte er es ja, magazingerecht in die Tasten zu hauen, um den Lohn einzustreichen und seiner Wege zu gehen. Neulich gerade las ich eine Geschichte von ihm, die so offensichtlich für den Pulp-Markt geschrieben wurde, dass man es fast nicht glauben konnte. Aber das Zeug verkaufte sich. Lovecraft konnte sich dazu nicht durchringen, und wenn es doch mal etwas ähnliches bei ihm gab (Herbert West), dann rollte der Rubel nicht gerade, weil er sich nicht feilbot.