Da weht einen der Hauch des Vor-Digitalen an. Richtig retro.
Beiträge von Nils
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Ghostwriter - Autoren ohne Namen
ZitatEin berühmter Name auf dem Buchdeckel garantiert meist bereits den Verkaufserfolg eines Buches. Jedoch ist es kein Geheimnis, dass Prominente aus Mangel an Zeit oder wegen fehlender sprachlicher Ausdrucksmittel ihre Texte oft nicht selbst schreiben. Sie beauftragen anonymer Schreiber, die so genannten Ghostwriter.
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Ich konnte mir den Film nun anschauen. Meine Erwartungen wurden ziemlich eingehalten. Handwerklich brauch er sich nicht hinter Hollywood zu verstecken, das CGI und das Creature Concept fand ich sogar herausragend. Sicherlich: so, wie viele Mainstream-Filme Elemente beinhalten, um eine breitere Wirkung zu erzielen, so hat man auch hier emotionale Beziehungen und eine Background-Story für jedermann, aber gestört hat mich das eigentlich nicht. Interessanter fand ich die Handlung innerhalb der Militärbasis. Im Gegensatz zu manchem US-Reißer wird hier nicht ständig rumgeballert, es wird auch nicht gleich am Alien herumgeschnitten o. ä., man lässt sich im Gegenteil Zeit, kreist die Sache erstmal ein, macht ein bisschen Verhaltensforschung und lässt die Atmosphäre der russischen Einöde wirken. Absolut solide Kost mit einigen interessanten Eigenarten.
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Nach drei guten bis sehr guten Filmen Villeneuves (Arrival, Blade Runner 2049 und Dune) bin ich die Tage endlich mal dazu gekommen, mir Enemy anzuschauen. Obwohl ich ihn in einzelnen Aspekten gelungen fand, hat er mich insgesamt aber nicht überzeugen können.
Katla hat in ihrer Eingangsbesprechung schon einige gute Punkte genannt. Auch ich meine, dass hier gelten muss: Augen weg von den Erscheinungen und flugs in der Meta-Ebene eingerichtet, um "Konzeption, Struktur, Symbolik" zu fokussieren. Dabei leitet das Bilddesign die Zuschauenden geradewegs dahin, denn es gibt hier überhaupt nichts zu sehen (wo spielt das alles überhaupt?), ein "Set ohne Eigenschaften" gewissermaßen, monochrom und stumpf, eindimensional und labyrinthisch-medial wie das dumpfe Hintergrundrauschen einer gequälten Psyche. Sehr gut!
Daher mag es durchaus angehen, wenn gesagt wird, der Film sei...
eine Reise ins Unterbewusste.
Hier klappt es dann für meine Begriffe aber nicht mehr allzu gut. Was ist der Konflikt? Wo sind die Symbole? Ein bisschen Extravaganza im Sexclub, eine lahme Hegel-Vorlesung, Spinnen und Mittelklasse-Langeweile - man kann sich was hinein spekulieren, aber so recht klar wurde mir der Herr Professor nicht, und als dann sein Doppelgänger hinzutrat...
... war mir das nie gekonnt genug verwoben, um wirklich spannend und suggestiv zu werden. Das ganze mutet ja sehr postmodern an (ich habe von Saramago nie etwas gelesen), ich dachte jedenfalls schon oft irgendwie an Eco oder Borges (spielt der Film vielleicht in Buenos Aires? Wahrscheinlich nicht), aber hier knallten die Zeichen irgendwie nicht rein, keine Spur wurde gelegt, alles lief irgendwie parallel zueinander und schnitt sich nicht. Die einzelnen Szenen schienen mir keine Verbindung zu generieren, wie ein Ablauf von Phänomen, die man nicht recht in Beziehung setzen kann.
Ganz ehrlich: Ich habe überhaupt nicht daran gedacht, dass ich hier ein und derselben Person bei zwei verschiedenen Existenzlinien zusehe, anhand derer ein innerer Konflikt expliziert werden soll. Ich hatte das eher als Groteske verstanden, die sich dann in x auflöst irgendwann. Aber vielleicht gab es ja wirklich zwei Menschen und die Rollenverteilung wurde derart geregelt, wie Katla ausführt? Mich hat der Film nicht ansatzweise genug abgeholt, um mich dafür noch zu interessieren.
Zum Ende muss ich aber auch sagen: Holla! Ich hatte hier vorher kurz reingelesen, daher war ich irgendwie auf Schock vorbereitet, aber mit so einer Szene hatte ich nicht gerechnet. Geht durch und durch, obwohl ich gar keinen ausgeprägten Spinnenekel habe.
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Einhörner - Kulturgeschichte eines Irrtums
ZitatAls Fantasy-Helden werden sie geliebt, als Schokolade gegessen, als biblisches Untier gefürchtet, als Kondom übergestülpt: Einhörner. Was fasziniert bis heute an diesen Fabelwesen?
https://www.hoerspielundfeatur…-das-tier-das-es-100.html
100 Jahre Ulysses von James Joyce
ZitatMal ehrlich: Haben Sie die rund tausend Seiten von James Joyces „Ulysses“ gelesen? Der irische Schriftsteller Hugo Hamilton hat, und er empfiehlt die Lektüre, auch wenn man nicht alles versteht. Beim Erscheinen des Romans war der Ruhm nicht absehbar.
https://www.deutschlandfunkkul…lysses-100-jahre-100.html
Musik in der Literatur
ZitatMusik spielt immer wieder eine Rolle in der Literatur. Musiker treten als Romanfiguren auf, Kompositionen spiegeln die Innenwelt der Helden und Töne verleihen Szenen besondere Atmosphäre. Ein Streifzug durch eine besondere Wechselbeziehung.
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Graphic Novel nach Mary Shelley: Verwandlung
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Ich bin sehr gespannt auf das Buch! Die Umschlaggestaltung erscheint mir absolut gelungen.
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Ich mag die Doku auch sehr. Es handelt sich übrigens um eine auf TV-Format gestutzte Fassung des Films.
https://de.wikipedia.org/wiki/…eise_in_die_Unendlichkeit
Ich konnte die Langfassung damals zwischen zwei Lockdowns im Kino sehen. Ich denke aber, die Arte-Version ist auch gelungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
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Militärs, Wissenschaftler und Zivilisten verschanzen sich in einem Bunker in Florida. Milliarden blutgieriger Zombies belagern das winzige Refugium der letzten Überlebenden. Deren aussichtslose Lage verschärft sich noch, als in der Gruppe zunehmend Konflikte aufbrechen ... - ARTE zeigt George A. Romeros Horrorfilm (1985) mit Kultstatus in seiner unzensierten Originalversion.
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Danke für eure Anekdoten. Jetzt bin ich doch sehr gespannt auf den Film.
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Treppen, die zugleich aufsteigen und hinabgehen. Vögel, die sich in Fische und wieder in Vögel verwandeln. Maurits Cornelis Eschers wunderbar unlogische Zeichnungen faszinieren auch heute noch besonders junge Leute. Die Doku gibt Einblick in das faszinierende Verwirrspiel eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
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Das englische Künstler-Ehepaar Laura und John verliert durch einen tragischen Unfall seine Tochter. Während eines Aufenthalts in Venedig, wo John eine Kirche restauriert, lernt Laura zwei Schwestern kennen, die behaupten, in Kontakt mit der verstorbenen Tochter zu stehen. - Nicolas Roegs Mystery-Thriller (1973) ist längst zum Kultfilm avanciert.
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Ich bin großer Fan der Serie.
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Seit einiger Zeit produziert der Memoranda Verlag einen eigenen Podcast. Präsentiert wird er vom Verlagschef Hardy Kettlitz und dem Kulturjournalisten Dominik Irtenkauf.
Zu hören sind u. a. Autoren wie Michael Marrak und Dietmar Dath, der SF-Historiker Hans Frey, die DDR-SF-Größe Erik Simon und das Autorenpaar Steinmüller sowie der ehemalige Bastei-Verleger Michael Görden.
ZitatMEMORANDA Science Fiction Podcast
Science Fiction, Fantasy und die Welt der Bücher
Hardy Kettlitz und Dominik Irtenkauf unterhalten sich mit Autoren, Übersetzern, Lektoren, Buchhändlern und Verlegern über Bücher und wie sie entstehen.
Der Podcast existiert seit Dezember 2020 und erscheint staffelweise, jeweils 10 Folgen im Wochenabstand.