mir fällt auf, dass ET eigentlich nicht eingehend begründet, warum wir uns eine Welt ohne uns vorstellen sollen (wozu uns das befähigen soll), nur dass die vorhergehenden Modelle, mythologisch, theologisch, existentiell, nicht ausreichen, um dem drohenden Gespenst der Auslöschung zu begegnen. Hier beschreibt er die Welt mit ihren gegenwärtigen Schrecken (Climakatastrophe, ...) als ein Hyperobjekt, also ein Objekt, dass sich nicht in seiner Gänze objektivieren, d.i. beobachten/beschreiben lässt. Der Ansatz der Vorrede ist im Wesentlichen einer des Spekulativen Realismus.
in der ersten Quaestio (Black in Black Metal) erscheint mir die "Definition" des Black einsichtig (Satanismus, Paganismus, Kosmischer Nihilismus sind sicher passende Abbildungen dessen, was mit Black in BM assoziiert wird), trotzdem bleibt Black Teil der Bezeichnung rein arbiträr (was es ja sicher auch ist, aber na ja). Mit Schopenhauer scheint ET mit bis dahin größter Näherung bei dem angekommen zu sein, was er als Vorstellung einer Welt ohne uns meint. Hier hakt ein Verweis zur Objektorientierten Onthologie ein. Den Ausklang der Quaestio (Anführung der Ambient-Alben) finde ich ziemlich unbefriedigend kurz abgehandelt und leider nicht im Geringsten evident.
Den Ansatz, Supernatural Horror als einen Vorstoß zu betrachten, nicht-philosophisch philosophisch zum Ausdruck zu bringen, was die Philosophie selbst nicht beschreiben kann, finde ich allerdings gut getroffen, mag sicher für eine ganze Reihe von Werken/Schriftstellern im Genre (speziell philosophischer Weird Fiction und Horror) gelten, aber inwiefern das auch für die "breite Masse" der Artefakte gilt, bleibt hier unhinterfragt.