Beiträge von Felix

    Es wird eine zweite Ausgabe geben. Herausgeber Carsten Schmitt schreibt dazu heute im SF-Netzwerk:


    Quelle: https://www.scifinet.org/scifi…-totenschein/#entry412279

    Jürgen Höreth

    Kalle + Emrah und das rüde Leben nach dem Zombiecrash


    Reihe: Kalle und Emrah Band 1

    Seitenanzahl: 152 Seiten

    Ausführung: Hardcover

    Umschlag, Illustrationen und Buchshcmuck: J. Höreth

    Verlag: KOVD

    Preis: 15.99€


    Verlagslink:

    https://kovd-verlag.de/product…nach-dem-zombiecrash.html


    Der Klappentext:


    Zitat

    Das neue Traum-Duo im Land des Zombiewahnsinns
    Die Erde ist im Eimer. Jedenfalls hat es den Anschein, schließlich strömen die Toten aus ihren Gräbern und haben gewaltigen Kohldampf. Infolgedessen geht auch die Zivilisation wie wir sie kennen zum Teufel. Städte wandeln sich zu stillen Totenhallen, Banden ohne Moral und Gewissen ziehen durch die Lande, morden, plündern, vergewaltigen. Grund genug, den Kopf hängen zu lassen, aber die beiden Freunde Kalle und Emrah geben nicht auf. Mit allzu großer Klappe und der entsprechenden Bewaffnung schlagen sie sich mit blutgeilen Rockerbanden, einem Psychopathenpärchen und machtlüsternen Bürgermeistern herum (und kümmern sich nebenbei noch um den ein oder anderen Zombieschädel). Der etwas zu romantische Kalle und die Kodderschnauze Emrah lassen sich nichts gefallen und bekommen auch mal tüchtig den Arsch versohlt, aber sie wursteln sich unverdrossen durch diese grausig neue Welt.


    Hat es jemand von euch schon gelesen?


    Die positive Rezension auf phantastik-news hat mich neugierig gemacht: https://www.phantastiknews.de/…nach-dem-zombiecrash-buch Carsten Kuhr kommt dort zu dem Fazit: "Diese Kombination ist ungewöhnlich, ist frisch und frech und weckt… Appetit… auf Mehr." Das klang für mich nach einer guten Zuglektüre nach einem anstrengenden Arbeitstag, zumal ich schon lange keine Zombie-Geschichten gelesen habe. Und am Anfang wirkt alles wirklich wie ein gelungener, kurzweilige Poetry Slam Text. Nach 30 Seiten zweifle ich aber mittlerweile etwas, dass sich dieser Stil 152 seiten lang trägt.

    Toll und passend aufgemacht ist das Buch aber auf alle Fälle!

    Dieses Buch hatte ich mir auch fest für die Lesechallange vorgenommen, kam aber erst jetzt auf zwei langen Zugfahrten dazu, es zu lesen. Festa bewirbt es ja vollmundig als "Klassiker des Pulp Horror", als "eine der gruseligsten [Novellen] aus den Zeiten der amerikanischen Pulp-Magazine", illustriert von "dem wohl besten Horror-Illustrator des 20. Jahrhunderts". Das mag ja irgendwie nicht richtig falsch sein, es ist aber ziemich dick aufgetragen und weckt Erwartungen, die weder der Text noch die Illustrationen erfüllen können.

    Dass die Geschichte "irre spannend erzählt sei", wie Michael vor mir kommentiert, habe ich leider nicht so erfahren. Der Anfang ist toll, ohne Frage, aber schon nach wenigen Seiten flacht das Buch ziemlich ab. Cave scheint damals stark von dem Medium Film und dessen damaligen Möglichkeiten beeinflusst worden zu sein. Der ganze Horror und damit auch der Clou der Geschichte ist nämlich rein visuell orientiert und die Figuren haben vor allem die Funktion, dem Leser Augen zu geben und zu sehen. Emotionalität und damit eine Verbindung zu den Figuren wird in dieser Schaukastenliteratur nicht aufgebaut – oder zumindest hat es bei mir kurz nach dem Ende nicht mehr funktioniert. Das ist schade, versprach mir die Novelle doch etwas anderes zu sein, und so beende ich die diesjährige Lesechallange mit einem unbefriedigenden letzten Titel. Wenn aber jemand dennoch Interesse daran hat, gebe ich das Buch gerne weiter.

    Der Film umfasst vor allem um drei Episoden aus dem schaurigen Leben des Studenten Hoffmanns, erzählt von ihm selbst in einem Wirtshaus. Die erste Episode erzählt E.T.A. Hoffmanns Sandmann neu, wobei ich finde, dass die Bearbeitung dem Stoff nicht gutbgetan hat. Umso besser haben mir die anderen beiden Episoden gefallen, die möglicherweise ebenfalls auf Geschichten von E.T.A. Hoffmann basieren. Das kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen. In der zweiten spielt zudem Peter Schlemihl samt verlorenem Schatten eine Rolle.

    Der Fim selbst gehört vielleicht nicht zu den ganz großen Produktionen des Stummfilms, hat mir aber beim Schauen immer besser gefallen. Phantastisch ist er durch und durch, gruselig will er sicherlich sein, zu gruseln schafft er heute aber vermutlich nicht mehr. Dafür ist die neue Klang- und Musikuntermalung durch Johannes Kalitzke, die dem Film im Rahmen der Restaurierung angefertigt wurde, wirklich großartig gelungen.

    Danke fr den Tipp, Nils. Den schaue ich mir an, sobald ich kann.


    Übrigens und sowieso: Danke für deine ganzen Hinweise, die du hier immer wieder einstellst. Darauf greife ich immer mal wieder gerne zurück!

    Die Nase

    Bruno Jasieński


    Aus dem Russischen von Elisabeth Namdar-Pucher.

    14 • 22 cm | Hardcover

    120 Seiten | € 16,00

    ISBN 978-3-903290-48-8


    Verlagswebsite: http://www.bahoebooks.net/start_de.php?action=201&id=148


    Klappentext:

    Gogols "Die Nase" ist eine meiner liebsten Geschichten der Weltliteratur. Als ich vor kurzem nun dieses schmale Buch in einer Buchhandlung liegen sah und den Klappentext las, konnte ich deshalb nicht anders, als zuzugreifen, und habe es nicht bereut. Jasieńskis Nase beginnt akademisch. Die Hauptfigur, ein führender nationalsozialistische Professors für Rassenkunde sitzt über dem Manuskript seines aktuellen Publikation und erwägt Änderungen, damit es doch noch zum Standardwerk in Schulen werden kann. Dabei setzt er sich dezidiert mit tatsächlichen eugenischen Positionen und Publikationen aus dem damaligen Deutschland auseinander. Das ist so erschreckend wie satirisch und durch dieses Satirische noch einmal ein gehöriges Stück erschreckender, nicht zuletzt, weil "Die Nase" erstmals 1936 erschienen ist und der Autor Jasieński darin bereits offenlegt, wie absurd, gefährlich und menschenverachtend die nicht nur nationalsozialistische Eugenik zu Beginn des 20. Jahrhunderst wachen Zeitgenossen erschienen ist. Dass Jasieński aber natürlich nicht die Ereignisse bis 1945 voraussehen konnten, erklärt die Leichtfüßigkeit dieser ganz phantastischen (im Doppelsinn des Wortes) Satire und Groteske.

    Im Gegensatz zu Gogols Hauptfigur verliert der Professor zwar nicht seine Nase, sondern muss feststellen, wie sich plötzlich – gemäß seiner eigenen Klassifikation – sein Arierzinken zu einem jüdischen Exemplar verwandelt hat. Der gesellschaftliche Abstieg folgt sofort und in halsbrecherischem Tempo, zunächst in Gestalt eines befreundeten Nazihelden, der vielleicht längst verstorben ist, durch Ignoranz und Gestalt auf der Straße und gipfelt schließlich im Kreis der Weisen von Zion, die selbst der neujudennasische Professor an intriganter Gemeinheit noch übertrumpfen kann. Das ist echt ein Text, wie ich ihn nicht oft gelesen habe, so klug, so rasant, lebendig und bitter.

    Abgerundet werden die rund 60seitige Novelle mit einem informativen Nachwort mit einem Schwerpunkt über das Leben des polnisch-jüdisch-kommunistischen Autors und den Wirrnissen seiner Lebenszeit.

    Tatsächlich überlege ich seit längerem, wie ich das Thema mal hier im Forum ansprechen könnte. Ich habe in den vergangenen Monaten einige Werke, die in Frage kämen und meine These unterstützen, gelesen. Na ja, kommt Zeit, kommt Rat.

    Du findest sicher einen Weg und es klingt enorm spannend! Hättest du vielleicht jetzt schon eine Empfehlung aus deinen vergangenen lesemonaten für ein Stück deutschsprachigen Folk Horror(, das im besten Fall aber nicht nationalistisch trieft)?

    Das Buch klingt ohne Frage spannend und deine Lobhudelei macht es noch einmal interessanter auf mich. Nur habe ich es gestern, als ich es mal in die Hand nehmen und hineinblättern wollte, leider nicht bei meinem Buchhändler finden können. Auf der Liste steht es aber schon!