Beiträge von Sar-Sargoth

    Im Festa-Verlag ist vor einer Weile ein neuer Band von Brian Keene erschienen:


    Zitat

    Die Ehe des Schriftstellers Adam Senft kriselt. Seine einzige Freude ist die Verbundenheit mit seinem Hund Big Steve. Als die beiden durch die heimischen Wälder von York County streifen, bietet sich ihnen ein seltsamer Anblick: eine Frau, die Fellatio an der Statue eines Satyrs vollführt …
    Adam hatte die Gerüchte gehört, dass der Wald von etwas Unheimlichem heimgesucht wird. Nur geglaubt hatte er das nie. Doch jetzt sieht er mit eigenen Augen, wie die Statue zum Leben erwacht.
    Und bald lockt der Satyr mit seinem hypnotischen Flötenspiel weitere Frauen zu sich in den Wald …

    Horrormeister Brian Keene verbindet in diesem Thriller klassische Mythologie mit den modernen Schrecken Amerikas.

    Quelle: http://www.festa-verlag.de


    Keene ist mir ja vor allem mit seiner Vorliebe für Endzeitszenarien aufgefallen, was einen Teil seiner Bücher irgendwie sehr ähnlich machte (und das für mich tatsächlich sehr stark im Sinne "Kennt man eins, kennt man alle"). Dieses hier klang von der Beschreibung her anders, deswegen habe ich nach einer längeren Pause mal wieder einen BLick riskiert.


    Das Buch ist für Keene-Verhältnisse wirklich etwas anders und für seine Verhältnisse weniger aufgeregt. Wie in der Beschreibung schon geschildert, verschwinden zunehmend Frauen aus der Stadt. Allerdings nach einer Weile auch die Männer, die nach ihnen suchen.



    Insgesamt liest sich das Buch ganz nett wie ein üblicher Vertreter des Kleinstadt-Horrors. Als solches ist es nette Unterhaltung für zwischendurch, ohne besonders hervorzustechen. Lediglich der mythologische Anthagonist und die für US-amerikanische Verhältnisse recht expliziten sexuellen Komponenten sind etwas ungewöhnlicher.

    Jein. Ich bin dafür, die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen, da die meisten von uns noch Dinge wie Privat- oder Arbeitsleben kennen. Die Sache mit dem Verein brachte ich nur ein, da etwa die Marburg-Con seit Jahren mit dem Vincent assoziiert wird/würde und weil ich mir eine Art "Anlaufstelle" gut vorstellen kann. Aufgeben tue ich ihn gewiss nicht.

    Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Gesamtarbeitsaufwand steigt. Mit steigender Teamgröße wird es ja erfahrungsgemäß immer aufwendiger, die gemeinsame Arbeit zu verwalten und zu bündeln. Auch die Verantwortlichkeiten sollten dann ganz eindeutig geklärt sein... sind sie das nicht, ist die Arbeit zum Stichtag meist nicht komplett.^^

    Ich bin schon auf das Programm gespannt, Thomas Vader-Roth meinte ja, dass die Resonanz sehr gut wäre und ein sehr umfangreiches Angebot zusammengekommen ist. Ich versuche zumindest, dass beste aus der Situation zu machen, Vorteil ist zumindest, dass ich mir die doch etwas längere Anfahrt sparen kann und trotzdem etwas geboten bekomme.

    Daher stelle ich mal die provozierende Frage in den Raum: Braucht es überhaupt irgendeinen Preis? Ob nun ein Kleber vom Bram Stoker Award, Nebula Award, Vincent preis, DPP auf dem Einband klebt ... das macht ein Buch weder besser noch schlechter oder interessanter. Ich habe selber auch keine klar umrissene Antwort auf die Problematik, weil es wahrscheinlich keine gibt. Aber ich finde, es lohnt sich, die Sache mal aus einer anderen Perspektive zu durchdenken.


    Noch einmal: Ich mag den Vincent Preis, er ist sympathisch und ist nach all den Jahren ein Bestandteil des Forenlebens hier. Wenn jemand ihn mit Leidenschaft am Leben hält, dann habe ich riesengrossen Respekt vor dieser Person, die die Irre Zeit aufbringt. Aber aus einer Verpflichtung heraus ist es diesen Aufwand eventuell nicht wert.

    Die Frage stelle ich mir auch hin und wieder. Beim Vincent Preis will ich auch gar nicht die damit verbundene Arbeit herunterspielen, allerdings ist schon fraglich ob der resultierende Nutzen den Aufwand rechtfertigt. Klar, die Autoren freuen sich meist, aber wie ist es den mit dem Einfluss über das Kraulen des ein oder anderen Egos hinaus? Ich hatte ja in der Vergangenheit eher schlechte Erfahrungen mit Preisträgern, v. a. beim Bram Stoker Award. Von daher schrecken mich Preise mittlerweile eher ab, aber mir fehlen da konkrete Einblicke, ob sich der Preis generell positiv auf die Verkaufszahlen auswirken.

    Interessant, wie unterschiedlich hier die Erwartungen an Bond sind. Mir ist es zwar bewusst, dass es eine Buchvorlage gibt, aber abgesehen von der Verwendung des gleichen Szenarien und der zum Teil gleichen Charaktere habe ich die Filmreihe immer ziemlich abgekoppelt von den Büchern betrachtet.


    Hier wurde schon an verschiedener Stelle erwähnt, dass die Filme besonders positiv wahrgenommen wurden, weil Bond als Person besonders glaubhaft dargestellt wurde oder eine besondere Entwicklung durchmachte. Diese Erwartung hatte ich eigentlich nie bei den Bond-Filmen. Glaubhafte Charakterstudien und - entwicklungen erwarte ich eher in Dramen oder Arthaus-Filmen, worunter die Bond-Reihe als für mich eher klassisches Popcorn-Action-Kino nicht fällt. Natülich gibt es auch da Grenzen, was als Charakter glaubhaft ist und ich den Filmmachern abnehme. Aber Bond (gerade aus der prägenden Anfangszeit mit Connery und Moore) war da halt der abgebrühte Geheimagent, der nichts zu sehr an sich ranlässt und eher einen flapsigen Spruch bringt als eine kritische Auseinandersetzung mit den moralischen Hintergründen. Dazu passten dann auch die anderen, teils überzeichneten und ins komödiantische tendierenden Charaktere und die übertriebeneren Stunts und Gadgets.


    Das diese Popcorn-Action für ein Buch wahrscheinlich zu dürftig wäre und der Charakter mehr Tiefe bräuchte, sehe ich allerdings auch so. Bei den Filmen erwarte ich diese allerdings nicht, die funktionierten auch ohne gut.

    Interessant, dass Craig hier relativ schlecht davon kommt. Hätte ich gar nicht gedacht.

    Interessant ist ja auch der Wandel der Technik im Laufe der Zeit... hatte Bond in den früheren Filmen meist eine besondere technische Spielerei von Q erhalten, die ihm irgendwie weitergeholfen hat, ist der Craig-Bond heute natürlich nichts mehr ohne sein Smartphone. Das eignet sich natürlich auch viel besser für Product Placement als explodierende Kugelschreiber/Zahnpasta oder eine Skistock-Pistole. Aber irgendwie macht es Bond auch banaler, wenn er verstärkt Sachen verwendet, die praktisch jeder zu Hause hat. Mag sein, dass das manche im Hinblick auf Realismus gut finden, aber für mich machten die zahlreichen Gadgets einen Teil des Reizes aus.

    Mit den besten Filmen der Reihe ist es bei mir relativ schwierig, da ich die meisten irgendwie mochte. Ich versuche es dennoch mal:


    1. Goldfinger

    Der klassische Bond mit einem glaubhaften Gegner.


    2. Liebesgrüße aus Moskau
    Ebenfalls ein klassischer Bond mit Sean Connery, irgendwie sehr guter Filmfluss.


    3. Leben und Sterben lassen

    Gefiel mir auch sehr gut, ist allerdings schon ewig her, dass ich den zuletzt gesehen habe. Müsste mal prüfen, ob der mir auch heute noch gefällt.


    Einfacher fällt es mir mit denn Filmen, die mir so gar nicht gefallen haben. Seltsamerweise sind die besser in Erinnerung geblieben.


    1. Casino Royal

    Irgendwie war ja Bond immer eher der clevere Agent für mich, der Gewalt erst dann einsetzt, wenn es sein muss (was zugegebenermaßen oft genug vorkommt). Aber dieser Film wirkte auf mich eher, als wäre Bond mit Conan dem Barbar (in seiner Verkörperung durch Arnold Schwarzenegger) und Hulk Hogan trainieren gewesen und hätte sich bei der Gelegenheit einiges von deren "Cleverness" und Stil abgeschaut. Sehr "schön" sind da einige Verfolgungsjagden, bei denen er durch Wände (geschlossene Türen, ...) einfach mit Schwung und Anlauf durchrennt und diese dabei einreist. Wer muss noch nachdenken, wenn er einen menschlichen Panzer zur Verfügung hat.


    2. Skyfall

    Alleine der Showdown macht den Film schon schlecht. Die "Falle", die Bond hier stellt (zu zweit in einsamem Herrenhaus gegen einen übermächtigen Gegner) ist auf jeden Fall selten dämlich und wird zumindest angemessen mit der totalen Zerstörung des Herrenhauses und dem Tod von M quitiert. Aber das der Craig-Bond es nicht so mit dem Nachdenken hat, schrieb ich ja bereits. Irgendwie kann ich mit dem Craig-Bond nicht viel anfangen, im Vergleich dazu sind für mich selbst die späten Filme mit Roger Moore Sternstunden der Filmkunst. Spectre war allerdings eine erfreuliche Ausnahme, den fand ich ganz ok.


    3. Der Hauch des Todes

    Zum Zeitpunkt des Entstehens evtl. noch ganz putzig, allerdings ist bei dem Film eindeutig das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Für mich wurde da die Schwarz-Weiß-Malerei mit den bösen Russen übertrieben, deren Gegner dann automatisch alle gut sind. Wenn man bedenkt, was aus den im Film als "edle Krieger" dargestellten Mudschahedin im weiteren Verlauf der Geschichte so alles geworden ist, wird der Film beim Anschauen auf einmal sehr anstrengend.

    Bei Tor ist vor einer Weile die illustrierte Gesamtausgabe von Erdsee erschienen.



    Zitat

    Auf einem Eiland der Inselwelt Erdsee lebt der junge Ged. Von allen nur Sperber gerufen, führt er ein einfaches Leben als Sohn eines Bronzeschmieds. Erst als brutale Räuberhorden sein Dorf überfallen, entdeckt er, dass er über geheimnisvolle, übernatürliche Fähigkeiten verfügt. Es gelingt Ged mit Hilfe der Magie, die Banditen abzuwehren, und fortan ist nichts mehr, wie es war.

    Sperber wird Lehrling an der berühmten Zauberschule von Rok und stellt dort seine Fähigkeiten unter Beweis: Er beschwört die Mächte der Schatten und schafft eine Verbindung zum Totenreich. Dabei erfährt er, dass ein Riss durch dieses Reich geht, der die Welt der Lebenden zu verschlingen droht. Gemeinsam mit der wiedergeborenen Hohepriesterin Tenar und Tehanu, der Tochter der Drachen, stellt sich Ged einem scheinbar aussichtslosen Kampf um die Rettung von Erdsee ...


    Quelle: https://www.tor-online.de/ursu…lustrierte-gesamtausgabe/


    Auf "Erdsee" bin ich immer mal wieder gestoßen, allerdings ohne zuzugreifen. Gerade die Gesamtausgabe wird sehr gelobt. Allerdings sollte sich bei dem Preis der Inhalt auch lohnen. Kann man das Buch einem grundsätzlich an Fantasy Interessierten empfehlen?

    Klingt interessant... gerade der wissenschaftliche Aspekt, der auch bei dem genannten Zitat von Moreau sichtbar wird, bleibt sicherlich auch auf absehbare Zeit aktuell. Ist das Buch evtl. unter dem Eindruck der damaligen Fortschritte der Medizin entstanden, bleibt dieses Thema in Bezug auf die ethische Zulässigkeit auch heute spannend, beispielsweise im Bereich KI oder gar im Bereich der Optimierung von Menschen mit "technischen Ergänzungen".

    Oh, danke für den Tip! Da werde ich mal reinhören, um einen Eindruck zu bekommen. Aber wenn es zu regellastig ist, bleibe ich wohl eher meinen bisherigen Systemen treu (war das Rolemaster, wo es sogar ein Talent für Bettenmachen gab und man sein Bett entsprechend nur nach erfolgreicher Probe machen konnte?=O).

    "Die Legenden von Andor" ist das Kennerspiel des Jahres 2013.


    Das Setting ist eine klassische Fantasy-Welt (mit beispielsweise Zwergen und Drachen). Wer gerne Pen&Paper-Rollenspiele spielt(e), diese derzeit aus Zeit-, Familien-, Job- oder ähnlichen Gründen zu anstrengend findet, könnte hier mal einen Blick riskieren. Auch hier kann man unterschiedliche Charaktere übernehmen (Krieger, Bogenschütze...), deren Entwicklung und Spezialfertigkeiten aber deutlich übersichtlicher sind als bei einem echten Rollenspiel. Mit diesen sind verschiedene Aufgaben (sogenannte Legenden) zu erfüllen, die je nach Schwierigkeit in relativ kurzer Zeit zu erfüllen sind. Ein gut abgestimmtes Teamwork ist dabei Voraussetzung für das Erfüllen der Aufgaben. Das ist eigentlich recht schön und motivierend, da das Spiel rein kooperativ ist und man immer nur gegen das Spiel spielt.

    Pathfinder existiert als Rollenspielsystem seit 2009 und wurde auf der Basis der Open-Source-Version der D&D-Regeledition 3.5 entwickelt. Mit dieser Regelversion sind sicherlich auch zahlreiche Nicht-Pen&Paper-Spieler in Kontakt gekommen, da diese Regeln auch Grundlage für einige erfolgreiche Computer-Rollenspiele wie etwa Baldurs Gate, Neverwinter Nights oder Planescape: Torment waren. Die aktuelle 2. Edition von Pathfinder wird dieses Jahr (wie bereits die erste Version und weitere bekannte Rollenspiele wie DSA und das "echte" D&D) von Ulisses Spiele veröffentlicht, darüber hinaus ist 2018 auch ein Computer-Rollenspiel dazu erschienen.


    Kennt das System jemand von den hier Anwesenden näher aus eigener Pen&Paper-Erfahrung? Lohnt sich das als echte Ergänzung zu D&D oder spielt es sich eher wie eine weitere D&D-Welt?

    Der nächste Band von King soll hierzulande am 10.August 2020 erscheinen. Mal sehen, ob es mit Corona dabei bleibt.


    Zitat

    From #1 New York Times bestselling author, legendary storyteller, and master of short fiction Stephen King comes an extraordinary collection of four new and compelling novellas—Mr. Harrigan’s Phone, The Life of Chuck, Rat and the title story If It Bleeds — each pulling readers into intriguing and frightening places.

    The novella is a form King has returned to over and over again in the course of his amazing career, and many have been made into iconic films, including “The Body” (Stand By Me) and “Rita Hayworth and Shawshank Redemption” (Shawshank Redemption). Like Four Past Midnight, Different Seasons, and most recently Full Dark, No Stars, If It Bleeds is a uniquely satisfying collection of longer short fiction by an incomparably gifted writer.

    Es sollen also wieder mal vier Novellen werden. Zum genauen Inhalt wird noch nicht viel gesagt, aber wie der Werbetext schon beschreibt, gab es da in der Vergangenheit einige gute Vertreter von King. Und mal wieder ein Titel eng an der Vorlage.^^ Aber immerhin irgendwas mit blutig kam da ja auch vor.