Beiträge von Martin Cell 71

    So ich bin durch. Meiner Meinung nach, beginnt und endet die Antho mit den beiden

    besten Geschichten des Bandes, also der Jeffrey Thomas und Laird Barron , den Campell

    lass ich mal außen vor, weil ich es in der Limitierten Ausgabe schon vor einem Monat

    gelesen habe! Die kürzeren Stories waren knackiger und eingängiger, gut die Philip Fracassi

    hatte was, passte perfekt zum Wetter, gefiel mir gut! Mit der Landry und Slatsky Story,

    hatte ich Probleme, fand sie zu lang bzw keinen Bezug dazu, vlt war ich auch nur zu müde!

    Die Campbell Novelle fand ich klasse!

    Die Must Read Reihe ist ja eher nicht so Horror, sondern mehr Gewalt und halt anders.

    Nachdem die Michael McDowell Bücher bei Festa gut zu Laufen scheinen,

    hat man sich wohl gedacht, man bringt ein Harry Crews hinterher!

    Also Southern Gothic, vlt findet auch der von mir so geschätzte William Gay noch

    Einzug ins Programm, ansonsten werde ich demnächst "Florida Forever" von Harry Crews

    lesen, das im Metrolit Verlag erschienen ist. Die anderen Drei, bei Mox&Maritz schon

    gelesen, auch net schlecht!

    Nachtrag!

    Vielleicht werden etwas zu viele Klischee s bedient, das mag der Eine oder Andere

    nicht gut finden! Mich hats nicht gestört!

    Da ich ab heute 1 Woche im Italien Urlaub verweile,

    und auf Laptop verzichte, werde ich hier am Diskurs leider die nächste

    Woche nicht dabei sein! Bin gespannt auf die anderen Meinungen.

    Ich bin durch!

    Mir hat es eigentlich sehr gut gefallen, kein überdurchschnittliches Werk,

    aber durchaus gelungen, finde ich!

    Man mag sich das Erscheinungsjahr vor Augen halten, lange vor Lansdale oder

    William Gay, und in diesen Werken sind es nun mal die abgedrehten Typen,

    die ein Autor zeigen will. Dazu all das Schräge, was den Süden ausmacht,

    wie etwa Snakehandler oder ein Roundup, das mittlerweile das Ökosystem durcheinander

    bringt, und eine Rattenplage fördert!

    Zum Inhalt, der umworbene Amoklauf von Joe fällt sehr kurz aus im Buch, seine Ende

    in den Schlangen passend! Fast schon gewalttätiger fand ich den Hundekampf,

    und das Ende der Pittbulls seines Vaters. Sehr derb und böse, wie so vieles im Buch.

    Und auch das Ende des Sheriffs war vorhersehbar, und das wahrscheinlich ohne Folgen

    für den Täter, es scheint egal zu sein!

    Fazit: Ein gelungener kleiner Südstaatenalptraum, stimmig geschrieben, voll unheilschwangerer

    Atmosphäre, mit bösem Ende! Sicher kein Ausnahmewerk, zudem kennt man schon

    Ähnliches von Cormac McCarthy oder Gay und Lansdale, dennoch fand ich sehr unterhaltsam

    mit sehr bissigem bösen Humor durchsetzt!

    Also ich fand es nicht zäh, nur diese gepflegte Langeweile ist typisch für Southern Gothic,

    und der Autor will auch gar nicht, das seine Hauptprotags normal rüber kommen.

    Die Afroamerikaner schon sehr stereotyp, abergläubig und so, und eher im Hintergrund,

    aussser Lotie Mae.

    Hab noch gute 70 Seiten bis Schluss.

    Wieder viel Sex, und sehr schmutzig. Es wird erklärt, warum Joe s Schwester irre

    geworden ist, der Vater schon sehr brutal. Ich frag mich, ob das vielleicht nicht schon

    zu viel Stereotyp ist, so Red Neck mässig. Der Einstieg ins Buch mit dem neuen Pärchen,

    hats auch an sich, schon derb an KZ s zu Denken, um nicht zu früh zum Schuss zu kommen.

    Viele Psychospielchen, und man merkt wie Joe, immer mehr abdriftet.

    Und Schlange natürlich!

    Mehr später!

    Ich hab jetzt den ersten Teil gelesen, und mir gefiel er sehr gut.

    Der Roman pendelt sich so zwischen Country Noir und Southern Gothic ein,

    dabei meine ich auch eine Spur von Psycho Horror ausmachen zu können.

    Sprachlich erinnert es mich an Jack Ketchum oder den frühen Lansdale.

    Natürlich ist der Sprachgebrauch rüde, damit werden wohl einige Probleme haben,

    aber wenn man diese Seite des White Trash (Oder des Südens) beschreibt, muss man es machen

    um authentisch zu sein. Zur Handlung!

    Die Story dreht sich hauptsächlich um Joe Lon, ehemaliger Quarterback, der es nicht aufs

    College geschafft hat, den Getränkehandel seines Vaters weiterführt, und sich auf das

    alljährliche Schlangen Festival vorbereitet. Dabei lernen wir seine verdrehte Familie kennen.

    Seine Frau, von der Schwangerschaft der zwei Babies gezeichnet, und mit der Joe nicht grad liebevoll

    umgeht, und das wird ihm schmerzlich bewusst. Sein Vater, der Kampfhunde züchtet, und sie

    elendig behandelt. Die Szene mit dem Laufband wird den Hundeliebhabern nicht gefallen.

    Noch abgedrehter seine irre Schwester, die vlt nicht wirklich verrückt ist, aber eklige Sachen macht,

    erklärt wird im ersten Teil nicht, warum seine Schwester so ist. Aber bei dem Umfeld und Vater.

    Also wundert es wenig, das Joe Lon sein bester Kunde ist, und ziemlich viel säuft,

    dabei schwelgt er in Erinnerungen an seine High School Liebe, die auch sehr abgefahren war.

    Ihre jüngere Schwester Hard Candy macht es ihr nach, und ihr Lover Willard sehnt sich nach Ärger.

    Der zwielichtige Gesetzeshüter stellt Frauen nach, und das schon auf brutale Weise.

    Über allem erscheint immer das Leitmotiv der Schlange. Es findet überall Erwähnung,

    sei es beim Sex, dem anstehenden Festival, mit seinen bizarren Blüten, oder einer ordinären

    Fütterung. Oder um Beischlaf zu erzwingen, und das mit Folgen.

    Stellenweise schon harter Tobak, was uns der Autor hier zeigt, dennoch mit Unterhaltungswert,

    und flüssig zu Lesen! Bis jetzt, Daumen hoch!

    Ich hab den Film jetzt gesehn.

    Der Kern der Romanhandlung wird in etwa umgesetzt, das ist ok!

    Aber das Buch gefiel mir viel besser, zwar konnte ich auch ohne Untertitel

    ziemlich viel verstehn, aber grad die Sprache war nicht meine Sache,

    mit dem Spiel der Akteure wirkte dies auf mich unfreiwillig komisch,

    oder war dies gewollt? Ein typischer Kunstfilm der 70ziger Jahre,

    er geht Ok, aber wirklich unheimlich war er nicht! Zudem wird auch

    ein fiktiver Autor, das soll wohl Jean Ray sein, am Schluss eingefügt.

    Ich schau mir jetzt den Film an.

    Heute das Buch zum dritten Mal gelesen, was für ein grandioser surrealer mystischer Alptraum,

    zwar hatte ich den Twist noch im Kopf, aber dennoch klasse Sogwirkung!

    Das Buch Ende der 90ziger zuerst in der Suhrkamp Ausgabe gelesen, nachdem ich durch Zufall

    den Erzählband "Das Storchenhaus" gefunden hatte, und begeistert gelesen habe!

    So um 2004 die Insel HC Ausgabe besorgt, und auch wenig später dann gelesen.

    Für mich ist und bleibt der Roman, einer der Besten des 20 Jahrhunderts!

    Mal sehn jetzt, wie der Film ist, dessen Hauptdarsteller als Jan fand ich schon immer faszinierend!