Ich hab jetzt den ersten Teil gelesen, und mir gefiel er sehr gut.
Der Roman pendelt sich so zwischen Country Noir und Southern Gothic ein,
dabei meine ich auch eine Spur von Psycho Horror ausmachen zu können.
Sprachlich erinnert es mich an Jack Ketchum oder den frühen Lansdale.
Natürlich ist der Sprachgebrauch rüde, damit werden wohl einige Probleme haben,
aber wenn man diese Seite des White Trash (Oder des Südens) beschreibt, muss man es machen
um authentisch zu sein. Zur Handlung!
Die Story dreht sich hauptsächlich um Joe Lon, ehemaliger Quarterback, der es nicht aufs
College geschafft hat, den Getränkehandel seines Vaters weiterführt, und sich auf das
alljährliche Schlangen Festival vorbereitet. Dabei lernen wir seine verdrehte Familie kennen.
Seine Frau, von der Schwangerschaft der zwei Babies gezeichnet, und mit der Joe nicht grad liebevoll
umgeht, und das wird ihm schmerzlich bewusst. Sein Vater, der Kampfhunde züchtet, und sie
elendig behandelt. Die Szene mit dem Laufband wird den Hundeliebhabern nicht gefallen.
Noch abgedrehter seine irre Schwester, die vlt nicht wirklich verrückt ist, aber eklige Sachen macht,
erklärt wird im ersten Teil nicht, warum seine Schwester so ist. Aber bei dem Umfeld und Vater.
Also wundert es wenig, das Joe Lon sein bester Kunde ist, und ziemlich viel säuft,
dabei schwelgt er in Erinnerungen an seine High School Liebe, die auch sehr abgefahren war.
Ihre jüngere Schwester Hard Candy macht es ihr nach, und ihr Lover Willard sehnt sich nach Ärger.
Der zwielichtige Gesetzeshüter stellt Frauen nach, und das schon auf brutale Weise.
Über allem erscheint immer das Leitmotiv der Schlange. Es findet überall Erwähnung,
sei es beim Sex, dem anstehenden Festival, mit seinen bizarren Blüten, oder einer ordinären
Fütterung. Oder um Beischlaf zu erzwingen, und das mit Folgen.
Stellenweise schon harter Tobak, was uns der Autor hier zeigt, dennoch mit Unterhaltungswert,
und flüssig zu Lesen! Bis jetzt, Daumen hoch!