Okay, dafür kann ich dann allerdings nix, der Band ist ja adäquat benannt.
Formal magst du recht haben, die Gattung Hommage ist aber ja erstmal nicht ganz klar umrissen und ich finde nicht, dass man voraussetzen kann, dass die Lesendenschaft das gleiche Verständnis teilt. In sofern glaube ich schon, dass meine Lesart „Textsammlung mir Nähe zu Grabinski“ garnicht so abwegig ist.
Mein Punkt ist recht simpel. Ich glaube das ein anderes Vorwort dem Buch einen klareren Erwartungshorizont gegeben hätte und zumindest meine Leseerfahrung dadurch verbessert hätte.
Aber ich weiß auch, dass es viele anders sehen und eine grundsätzliche Frage ist.
Anders gesagt: du hättest(!) es anders machen können indem du voranstellst wie du diese Hommage konzipiert hast und was uns erwartet. Wohlgemerkt: Hättest. Für viele war dein Weg ja genau der richtige.
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Daher steht für die Einordnung eine Kurzbiographie Grabinskis über allen anderen und dort sind Verweise zum Weiterlesen.
Die finde ich auch gut und wichtig, aber natürlich sehr knapp und weit hinten versteckt.
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Sehr schade - einfach unter einem journalistischen Standpunkt - fand ich an deiner Rezension, Andreas, dass der überwiegende Teil der Rezi ca. 15 Seiten des Nachwortes betrifft, damit locker 285 Seiten links liegen lässt und auch für mich eindeutig klang, als wenn du und Nils euch bekannt seid und eigentlich irgendein privater Konflikt kommentiert wird.
Zu einem Teil gebe ich dir recht. Ich habe ja schon etwas erklärt, warum ich in dem Fall die Kritik etwas ausführlicher gehalten habe. Ich fände es falsch gar keine Argumente und nur Eindrücke zu schreiben. Ich habe aber trotzdem versucht knapp zu bleiben und keinen Essay zu schreiben.
Den Privatkonflikt muss Ich nachdrücklich zurückweisen. Es sind ganz klare inhaltliche Punkte die mich stören. Ich halte den Text für unnötig unverständlich, zu groß angesetzt und bei der Begriffsarbeit für mindestens unterbestimmt, wenn nicht falsch.
Bekannt war ich mit Nils vorher nicht. Entscheidender ist eher mein eigener Hintergrund in der Philosophie, wodurch ich die Probleme nicht übersehen konnte. Ich mache es dann bei kritischen Abschnitten oft so, dass ich ganz offen frage ob sich der*die Gegenüber sehr fehlverstanden fühlt. Nicht um mir reinreden zu lassen, sondern um nicht ungerecht zu sein. Daraus ergab sich ein netter Kontakt mit Nils und ich habe den Absatz minimal ausgebaut um eben vom bloßen „Raunen” wegzukommen. Das war einfach der wichtigere weg. Das dadurch das Ungleichgewicht größer wurde ist ärgerlich aber war für mich die richtige Entscheidung.
ich bin aber ehrlich, dass ich dieses mal nicht genug auf die Kurzgeschichten eingegangen bin. Das hat etwas damit zu tun, dass ich mit den meisten nicht warm wurde und auch zum Teil etwas mit meiner Zeitsituation. Ich hatte sogar überlegt die Rezension ganz sein zu lassen, weil ich mit dem Aspekt nixht zufrieden war. Am Ende war es mir aber wichtig, dass ich zu dem Buch etwas schreibe, einfach weil ich es wichtig finde, dass solche Projekte besprochen werden. Ich denke, dass ich dem Anspruch einer qualitative Rezension entsprochen habe, auch wenn man sicher noch etwas mehr Gewicht auf die Geschichten hätte legen sollen.
Wenn die Rezension das Buch in ein paar Köpfe gebracht hat und potentielle Lesende wissen, was sie erwartet und vielleicht besser entscheiden können, ob das Buch was für sie ist, habe ich erstmal erreicht was ich wollte.
Die Diskussion hier finde ich letztlich auch ein positives Ergebnis. Wir mögen nicht überall zusammen kommen, aber ich fände es ungleich trauriger wenn das Buch undiskutiert in den Bücherschränken verstaubt. Wir sollten viel mehr über phantastische Literatur sprechen und streiten!