Beiträge von AndreasG

    =O Du machst mich fertig - half der Buchrücken / Onlineshop-Text denn gar nix?

    Im eBook geht der natürlich verloren. Aber ja: das ist besser als nichts, nur zum Konzept kommt da auch nicht wirklich was.
    Es ist ja auch kein großes Drama, ich hatte ja Spaß mit dem Buch und insbesondere die Grabinskitexte sind richtig toll.

    Aber ich bleibe dabei: Gute Vorworte sind für meinen Zugang zu Literatur richtig hilfreich. Vielleicht mag ich einfach etwas mehr an die Hand genommen werden als andere.

    Code
    Okay, dafür kann ich dann allerdings nix, der Band ist ja adäquat benannt. 

    Formal magst du recht haben, die Gattung Hommage ist aber ja erstmal nicht ganz klar umrissen und ich finde nicht, dass man voraussetzen kann, dass die Lesendenschaft das gleiche Verständnis teilt. In sofern glaube ich schon, dass meine Lesart „Textsammlung mir Nähe zu Grabinski“ garnicht so abwegig ist.
    Mein Punkt ist recht simpel. Ich glaube das ein anderes Vorwort dem Buch einen klareren Erwartungshorizont gegeben hätte und zumindest meine Leseerfahrung dadurch verbessert hätte.

    Aber ich weiß auch, dass es viele anders sehen und eine grundsätzliche Frage ist.

    Anders gesagt: du hättest(!) es anders machen können indem du voranstellst wie du diese Hommage konzipiert hast und was uns erwartet. Wohlgemerkt: Hättest. Für viele war dein Weg ja genau der richtige.

    Zitat

    Daher steht für die Einordnung eine Kurzbiographie Grabinskis über allen anderen und dort sind Verweise zum Weiterlesen.

    Die finde ich auch gut und wichtig, aber natürlich sehr knapp und weit hinten versteckt.

    Zitat

    Sehr schade - einfach unter einem journalistischen Standpunkt - fand ich an deiner Rezension, Andreas, dass der überwiegende Teil der Rezi ca. 15 Seiten des Nachwortes betrifft, damit locker 285 Seiten links liegen lässt und auch für mich eindeutig klang, als wenn du und Nils euch bekannt seid und eigentlich irgendein privater Konflikt kommentiert wird.

    Zu einem Teil gebe ich dir recht. Ich habe ja schon etwas erklärt, warum ich in dem Fall die Kritik etwas ausführlicher gehalten habe. Ich fände es falsch gar keine Argumente und nur Eindrücke zu schreiben. Ich habe aber trotzdem versucht knapp zu bleiben und keinen Essay zu schreiben.

    Den Privatkonflikt muss Ich nachdrücklich zurückweisen. Es sind ganz klare inhaltliche Punkte die mich stören. Ich halte den Text für unnötig unverständlich, zu groß angesetzt und bei der Begriffsarbeit für mindestens unterbestimmt, wenn nicht falsch.
    Bekannt war ich mit Nils vorher nicht. Entscheidender ist eher mein eigener Hintergrund in der Philosophie, wodurch ich die Probleme nicht übersehen konnte. Ich mache es dann bei kritischen Abschnitten oft so, dass ich ganz offen frage ob sich der*die Gegenüber sehr fehlverstanden fühlt. Nicht um mir reinreden zu lassen, sondern um nicht ungerecht zu sein.
    Daraus ergab sich ein netter Kontakt mit Nils und ich habe den Absatz minimal ausgebaut um eben vom bloßen „Raunen” wegzukommen. Das war einfach der wichtigere weg. Das dadurch das Ungleichgewicht größer wurde ist ärgerlich aber war für mich die richtige Entscheidung.


    ich bin aber ehrlich, dass ich dieses mal nicht genug auf die Kurzgeschichten eingegangen bin. Das hat etwas damit zu tun, dass ich mit den meisten nicht warm wurde und auch zum Teil etwas mit meiner Zeitsituation. Ich hatte sogar überlegt die Rezension ganz sein zu lassen, weil ich mit dem Aspekt nixht zufrieden war. Am Ende war es mir aber wichtig, dass ich zu dem Buch etwas schreibe, einfach weil ich es wichtig finde, dass solche Projekte besprochen werden. Ich denke, dass ich dem Anspruch einer qualitative Rezension entsprochen habe, auch wenn man sicher noch etwas mehr Gewicht auf die Geschichten hätte legen sollen.

    Wenn die Rezension das Buch in ein paar Köpfe gebracht hat und potentielle Lesende wissen, was sie erwartet und vielleicht besser entscheiden können, ob das Buch was für sie ist, habe ich erstmal erreicht was ich wollte.

    Die Diskussion hier finde ich letztlich auch ein positives Ergebnis. Wir mögen nicht überall zusammen kommen, aber ich fände es ungleich trauriger wenn das Buch undiskutiert in den Bücherschränken verstaubt. Wir sollten viel mehr über phantastische Literatur sprechen und streiten!

    Hi,


    ich habe die Diskussion einmal als Anlass genommen mich auch hier anzumelden. Erst einmal freut es mich riesig, dass Rezensionen gelesen und diskutiert werden. Sehr oft schreibt man doch fürs Nirvana.



    Katla Mein Problem ist vermutlich, dass ich die Hommage erstmal wie eine Geschichtensammlung gelesen habe. Das mag dem Untertitel nicht gerecht werden, ich glaube aber, dass es genau so (auch) rezipiert werden kann und darf. Es ist für mich eine Sammlung die sich um das literarische Universum von Grabinski dreht. Nun kenne ich Grabinski zwar aus der CLN, insgesamt ist er aber ja (leider) keine allzu bekannte Figur in unseren Landen. Hier wäre mir also ein recht klassischer Ansatz der Grabinskis Leben und Werk umreißt, besonders relevante Themen für die Sammlung vorstellt, einen Aspekt benennt den man beim Lesen im Hinterkopf haben sollte o.ä. gewinnbringend gewesen. Um es kurz zu sagen: Wenn ich die Hommage nicht zur Hand nehme, weil ich Grabinski kenne und eben eine Hommage suche, dann bin ich eingestimmt aber etwas verloren. Und das ist schade, weil das Buch ja auch für Nicht-Grabinski-Kenner*innen durchaus lesenswert ist. Es mag zudem auch ein bisschen an meinem theoretisch orientierten Hintergrund liegen. Ich funktioniere beim lesen viel über historischen Kontext, Themen, theoretische Debatten . Vielleicht wird es so klarer.



    @Axel Hinter der Kritik an Nils‘ Artikel stehe ich. Ich kritisierte dabei nicht, das (!) eine theoretische Auseinandersetzung stattfindet – die finde ich im Gegenteil sehr gut und wichtig. Ich finde aber, dass die Fragestellung wenig fruchtbar ist (Nils legt ja sehr genau dar, warum der Lovecraftbezug eigentlich nichtig ist) und die Argumentation zu große Felder aufmacht, die sie nicht einholt. Das möchte ich aber wohlgemerkt als eine solidarische Kritik verstanden wissen.


    Bezüglich des komplizierten Stils. Ich finde das angeführte Zitat bis auf das peinliche „r“ der Verdringlichungskritik nicht rätselhaft. Nils macht eine Verdinglichungskritik auf. Die ist bis zur Unverständlichkeit kondensiert und soll durch ein ebenfalls sehr vage gehaltenes identitätsphilosophisches Konzept aufgelöst werden. Mein Satz leidet also eigentlich genau unter dem Problem, dass es die wirklich großen Themen des Essays aufnimmt und in dem Rahmen nicht bestimmen kann. Wenn man genau in Nils Text guckt (auf Zitatangaben und Co habe ich verzichtet um nicht in eine Detailkritik umzuschlagen), beziehe ich mich damit auf eine der letzten Passagen im Text, in der sich Nils mEn wirklich überschlägt und genau diesen Argumentationszug in ein oder zwei komplexen Schachtelsätzen durchführt.


    Tatsächlich fiel meine Auseinandersetzung mit dem Essay übrigens ursprünglich übrigens sehr kurz aus. Ich bin aber – auch in Rücksprache mit Nils - zu dem Schluss gekommen, dass, wenn ich Kritik übe, ich auch eine gewisse Präzision schuldig bin und nicht nur meinen Eindruck in den Raum stellen kann. In sofern musste ich konkret werden um nicht auf eine zu simple Allgemeinkritik zurückzufallen die Nils Arbeit entwertet.