Beiträge von Royston Vasey

    Es war übrigens mein Debüt als Herausgeber. Ich lerne gerne dazu und werde über deine Kritik nachdenken.

    Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass man aus negativer Kritik mehr lernt als aus Lobhudeleien aus der "Kleinverlagsszene". ;) Wichtig ist m. E. die Kritik nicht persönlich zu nehmen. Auch das ist ein Phänomen, welches gar nicht mal so selten vorkommt. Manche Leute sind da sehr dünnhäutig. [Nerdine]

    Diese Anthologie habe ich als Schlusspunkt meiner Lesechallenge gewählt. Ich gebe zu, dass mir diese Kategorie die meisten Kopfschmerzen bereitet hat. Die die mich kennen wissen ja von meiner "Liebe" zur Kurzgeschichte. Allerdings hat das Buch gestern ja auch noch den 1. Platz beim Vincent-Preis geholt. Meine Wahl hätte schlimmer sein können, vor allem wenn ich an die Kategorie 3 denke, in welcher ich zu 2 Gurken hintereinander gegriffen habe. Was kann also schon schiefgehen? Anscheinend eine Menge. Ich habe nach 5 Geschichten abgebrochen und werde nicht weiterlesen. Ganz kurz habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, die Challenge an dieser Stelle zu beenden. Das werde ich allerdings dann doch nicht tun. Hier meine Begründung:


    Die Geschichten sind langweilig. Der Aufbau ist immer gleich. Irgendwo gibt es einen verfluchten Typen, der an ein Gebäude oder Wald oder Gegenstand im Wald gekettet ist und dem der Prot der Story zufällig in die Arme läuft. In jeder Geschichte wird spätestens im 2. Absatz auf das Wetter hingewiesen. Die Texte sind teilweise voller Stilblüten, welche ein Lektor normalerweise ausgebügelt hätte. Hier einfach nur ein Beispiel: "Als sich das Autodach eindellte unter einem Gewicht, riss er den Schlüssel herum und ließ den Motor wieder anspringen."


    Genau das ist m.E. das Problem mit Anthos zu Ausschreibungen, auf die sich Hobbyautoren melden. Das ließt sich großteils wie ein Schüleraufsatz der 11. Klasse zum Thema Geistergeschichte. Man merkt einfach das fehlende Können. Und ganz ehrlich: von einem Buch welches verkauft wird, erwarte ich zumindest etwas Geschick im Handwerk und keine Meute wilder Schreiberlinge, die sich mal am Autorenleben versuchen wollen. Für die gabs damals doch Platz für ihre Kurzgeschichte in der 3. Auflage der John Sinclair Hefte (die ich immer überblättert hatte).


    Bevor jetzt wieder das Totschlagargument kommt, dass der Horror seinen Ursprung in der Kurzgeschichte hat. Das streite ich nicht ab. Aber auch hier sieht man dann den Klassenunteschried. Poe, Lovecraft, Howard und später King, Barker, Keene und Laymon (um ein paar wenige zu nennen) verstehen einfach ihr Handwerk bzw. haben es verstanden innerhalb eines kurzen Textes zu fesseln. Sie haben ihre eigenen Stimme genutzt, welche in der deutschen 08/15-Antho einfach nicht zu existieren scheint. Deren Geschichten haben den Touch des Besonderen und wirken nicht runtergerasselt. Kurz: die verstehen ihr Handwerk.


    Genau aus diesem Grund werfe ich hier jetzt nicht das Handtuch in der Challenge. Stattdessen werde ich mir wohl eine Storysammlung eines Autoren zugute führen, der sein Können schon für mich bewiesen hat. Vielleicht wäre das auch mal ein interessanter Ansatz für eine "gute" Anthologie. Keine Ausschreibung für Hobby-Schriftsteller, sondern gezielt bei den Profis nach Geschichten anfragen. Das dürfte vor allem qualitativ bedeutend besser sein. Und an die "Perlentaucher": Mir ist die Lebenszeit dafür deutlich zu knapp bemessen und der SUB zu hoch, als dass ich dafür meine Zeit verschwenden würde und mich durch 98 % Schlick wühlen muss.


    Anmerken will ich noch, dass ich mir zusätzlich zu den ersten Storys noch die Geschichte von Vincent Voss zugeführt habe. Die läuft für mich ohne Wertung, da ich Vincents Schreibe einfach mag.


    Ach so: Ich gratuliere natürlich dennoch zum Gewinn des VPs. [Nerdine]

    Staffel 4 wäre so ein gelungener Abschluss gewesen. Für Staffel 5 hab ich seinerzeit 1 geschlagenes Jahr gebraucht. Öff.

    Zu angekündigten Sondertreffen ist der Chat ja idR gut gefüllt. Siehe hierzu die Nominierungsrunde des VP. Das kann man nicht mit einem "normalen" Donnerstagschat vergleichen.

    Jetzt mache ich mich wohl wieder unbeliebt. ^^ Ich habe den Roman vor ca. 6 Jahren gelesen und erinnere mich kein Stück mehr daran. Halt nur, dass ich ihn gelesen habe. ^^ Da ist aber auch gar nix hängen geblieben. Hat mich also eher wenig beeindruckt.

    Dann klinke ich mich mal ein.


    Die 3 besten in beliebiger Reihenfolge:


    1. Im Angesicht des Todes - Einer der besten Bond-Songs. Einer der besten Bösewichte. Die Darsteller sind mit Spaß bei der Sache, was sich auf den Zuschauer überträgt.


    2. Goldfinger - Irgendwie für mich der Inbegriff des klassischen Bond-Films.


    3. Casino Royale - Überraschend anders. Alleine die Anfangsszene mit dem Parkour-Läufer bringt mich immer noch durch die tumbe Craig-Art zum lachen. Wäre ein schöner Startschuß für diesen neuen Bond geworden. Auch das Titellied ist ein Knaller.


    Doch dann kamen die


    3 schlechtesten Bond-Filme:


    1. Ein Quantum Trost - Was ist das? Die Kameraführung ähnlich einer Doggy-Cam. Vollkommen hektisch und verwackelt. Gab es da auch eine Story? Worum ging es eigentlich? War das überhaupt ein Film?


    2. Skyfall & Spectre - Ist für mich irgendwie der gleiche Film. Vielleicht ist Spectre noch einen Tick dümmlicher vom Drehbuch her. Wo sind eigentlich die ganzen tollen Bösewichte der Bond-Ära geblieben? Die Typen hier sind ja schablonenhafter als diverse Marvel-Bad-Guys. Und von dem Gynäkologenstuhl fang ich gar nicht erst an zu reden. Zu den Songs: Wo Adele mit ihrer Krähenstimme über Monate im Radio nervte, ist der Song vom Nachfolger bereits völlig vergessen. Sowas hats bei Bond auch noch nicht gegeben.


    3. Goldeneye - Danach habe ich mir keinen Remington Steele Film mehr angeschaut. Hab mich die ganze Zeit gefragt, warum Laura Holt nicht mitspielt. Dafür gabs dann Tricks aus der Augsburger Puppenkiste. Alleine die Panzer-Miniatur. Neeeee.

    Nachdem mir seine "Witch" und der komische "Hereditary" so überhaupt nicht gefallen haben, empfand ich "Midsommar" als den angenehmsten Film von Aster. Auch wenn der wohl viel Wert auf absolut nervige Hauptdarstellerinnen zu legen scheint. Dieses ständige Geflenne ging mir schon etwas auf den Geist.


    Dennoch werde ich mit Asters Filmen nicht warm. Auch Midsommar empfand ich als locker 1 Stunde zu lang. Zudem sind seine Filme von der Struktur und Aufbau her alle ähnlich. Selbst die Musik war gefühlt bei allen 3 Filmen gleich. Sollte Aster bei seinem nächsten Film nicht was gänzlich anderes liefern, wird er wohl für immer für diese Art Film abgestempelt werden. Das ist dann doch etwas einfallslos und eintönig.

    Kurz: WOW! Schulnote 1 mit Sternchen!


    Diese Kategorie hat mir im Vorfeld echt Kopfschmerzen bereitet. So wirklich viele nicht deutsch- oder englischsprachige Romane gibts irgendwie nicht in deutscher Übersetzung. Auf Lindquist und Grange hab ich aktuell wenig Lust und wollte schon zu irgendeinem französischen VHR greifen. Aber das wäre ja eher ein Heftroman gewesen. Nachdem ich im Kindl etwas rumgesucht habe, ist mir Marina in die Hände gefallen. Den hatte ich irgendwann mal gespeichert. Zum Inhalt habe ich mich nicht mehr schlau gemacht. Mir reichte die Info, dass der Roman im Original in Spanisch verfasst wurde.


    Hier habe ich echt einen Glückstreffer hingelegt. Am Ostermontag beim Frühstückstee begonnen und am Ostermontag beim Abendtee beendet. Ich kann jetzt schon sagen, dass der Roman sich in meine persönliche Alltime-Top-10 geschlichen hat. Der Schreibstil ist einmalig und ich hoffe, dass das nicht nur am Übersetzer liegt. ^^ Zum Inhalt möchte ich eigenlich gar nicht viel mehr sagen, als der Klappentext an sich schon verrät. Denn das würde der Geschichte die Spannung nehmen. Ich kopier einfach mal den Klappentext hier hinein:


    Zitat

    In seinen freien Stunden streift der Internatsschüler Óscar Drai durch die verwunschenen Villenviertel Barcelonas und taucht ein in eine längst vergangene Zeit. Eines Tages trifft er auf ein junges Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern. Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gezogen. Bald befinden sie sich mitten in einem Albtraum aus Trauer, Wut und Größenwahn, der alles Glück zu zerstören droht.

    In unnachahmlicher Weise erzählt Carlos Ruiz Zafón die dramatische Geschichte eines jungen Mannes und einer jungen Liebe. Nur kurze Zeit vor seinem Welterfolg "Der Schatten des Windes" schuf er so ein fulminantes Meisterwerk, melancholisch, anrührend und knisternd vor Spannung. "Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine."


    Quelle: Amazon.de


    Ach so: Das Buch zählt definitiv in die Kategorie Horror. Aber sowas von. Absolute Leseempfehlung! Weitere Bände des Autors sind für mich nun Pflicht!