Beiträge von Erik R. Andara

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    Magst du eventuell ein bisschen was zum Inhalt erzählen?

    Es ist der erste Versuch, Kubins Roman zu paraphrasieren. Es ist ein anderes Setting, aber die Figuren und die Konstellationen zueinander sind sehr ähnlich (und ich habe eine kleine Hommage an ein anderes meiner Lieblingsbücher eingebaut, manche werden es vielleicht erkennen). Ich war damals nicht zufrieden damit, weil die Geschichte mehr Platz haben wollte und daher habe ich die Originalversion in die Schublade gelegt und sie auf Novellenlänge umgeschrieben, und vor allem Patera mehr Platz gegeben, der ja in der Novelle nun eigentlich die Hauptfigur ist. So in Konstellation und als Wurzel ist sie, hoffe ich zumindest, interessant zu lesen. Wer die Novelle kennt, wird inhaltlich allerdings wenig Überraschendes drinnen entdecken.

    Die Vorbestellung hat offiziell begonnen und es ist bereits über die Hälfte weg. Ich darf dazusagen, dass es in absehbarer Zeit (also ich schätze, zwei, drei Quartale später) eine ganz normale Taschenbuchausgabe geben wird. Aber sollte jemand an diesem speziellen Format zum Subskriptionspreis interessiert sein, sollte er /sie nicht mehr zu lange zögern. Ich denke, dass es diese Art von zeitgemäßer Weird Fiction im deutschsprachigen Raum zuvor noch nicht gegeben hat (das soll kein verstecktes Eigenlob, sondern eine reine Feststellung über den Inhalt sein). Die Bewertung obliegt natürlich den LeserInnen und nicht mir.


    Subskription: http://nighttrain.whitetrain.d…llung-lieber-herr-mordio/

    So sehr ich mich auf den Band von James Hornor Jacobs nächstes Jahr freu: Die Bücher waren zuvor schon teuer ... auch für eine Kleinauflage in einem mittleren Verlag, aber 34,99 bei einer Limitierung (?) auf 999 (!) Stück ist bei der bekannten Ausstattung schon etwas viel (das habe ich mir bei Die Elementare schon gedacht). Ein guter Freund, der eine wirklich gute Phantastik Buchhandlung betreibt, ärgert sich außerdem zurecht, dass da zunehmend die Buchhändler ausgeschalten werden, und das Buch gar keine Chance bekommt, sich irgendwie am Markt zu etablieren.

    Ja, ich war gut unterhalten. Bin in zwei Tagen durchgeflutscht. Leichtgängige Lovecraftsche Erzählung im Burgenland. Am meisten hat mir imponiert, wie viel Hintergrundrecherche da geschehen sein muss. Inhaltlich verläuft es halt in altbekannten Mustern, atmosphärisch hätte ich mir etwas mehr gewünscht, und die Dialoge ... naja, ich will nicht mäkeln, gute Geschichte und amüsant auf jeden Fall.

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    Dann lasse mich diese Nicht-Diskussion trotz allem doch noch so versöhnlich schließen (was nichts am vorher von mir Gesagten ändert), dass ich Dich keinesfalls beschimpfen oder grundlos stänkern wollte, weil ich auch hoffe, einem Alter, in dem so etwas hinnehmbar wäre, schon lange entwachsen zu sein; dass ich den Vincent Preis als wichtig erachte und dass ich Dich für Deinen Arbeitsaufwand diesbezüglich nur respektieren kann. Einen Preis ohne entsprechende externe Ressourcen in die Relevanz zu führen, ist Sisyphos-Arbeit, dazu braucht es Herzblut und viel Willen. Wie ich auch in unserem letzten Gespräch, das in ähnlichen Spuren verlief, mehrfach erwähnt habe, wünsche ich mir, dass der Vincent Preis wächst und gedeiht, und wäre bereit alles beizutragen, was ich beitragen kann (mich allerdings direkt in die Organisation einzubringen ist als Schreibender für mich ein Ding der Unmöglichkeit).

    Auch das enthielt jetzt keinerlei Argumentation, aber schließt diesen leidlichen und festgefahrenen Bogen hier hoffentlich mit einem Punkt.

    Wir können gerne konstruktiv über's Thema sprechen, auf Metadiskussionen lasse ich mich nach Nicht-Kommentaren nicht ein, das ist mir persönlich zu anstrengend. Weil ich hier auch keinen Streit vom Zaun brechen möchte, sondern es mir per se um das öffentliche Auftreten von PreisorganisatorInnen und die Auswirkungen auf denselbigen ging, wäre es das für mich jetzt auch wieder gewesen. Wir haben dieses Gespräch ja eh schon einmal sehr fruchtlos geführt, das muss man in dieser Qualität nicht unbedingt wiederholen.

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    man wird wohl nie eine praktikable Kontrolle haben,

    Nur bei einem Jury-Preis mit Begründung kann man reine Sympathiestimmen ausschließen, und da nicht hundertprozentig. Wahrnehmung und breite Relevanz eines Preises werden meines Erachtens nach hauptsächlich über Netzwerke, Medienarbeit (Zusammenarbeit mit Presse und diversen Feuilletons) und Dotierung generiert (je mehr Punkte davon erfüllt sind, desto breitenwirksamer und angesehener). Das ist leider das System, in dem wir leben. Das heißt allerdings nicht, dass nicht auch ein kleiner Preis wie der Vincent Preis in der entsprechenden RezipientInnengruppe angesehen und relevant sein könnte. Da allerdings ist meines Erachtens die Objektivität der Vergabe und die Öffentlichkeitsarbeit wieder sehr wichtig. Und spätestens hier beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn man nicht Acht gibt.

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    Ist der Vincent Preis relevanter wenn der ortsansässige Gesangverein, die Fussballmannschaft oder der Möhnenclub Immerfroh mit abstimmt?

    Lieber Mammut, Du weißt, dass Du und ich diesbezüglich schon einmal einen Disput hatten, den ich für meinen Teil bis heute nicht vergessen habe. Ich kann mich auch noch an eine Formulierung von wegen: Die Blüten, die das Genre halt heutzutage so treibe, erinnern, die auf mich bezogen war. Ich wäre etwas vorsichtiger mit solchen Formulierungen, von denen ich persönlich mich schon einmal so sehr vor den Kopf gestoßen gefühlt habe, dass ich mich veranlasst sah, meine Werke von der Nominierungsliste streichen (dem Du dann soweiso nicht nachgekommen bist, und wo Vincent Voss beschwichtigend auf mich einwirken konnte) zu lassen. Beleidigungen dieserart sind DEFINITIV NICHT der richtige Weg, um einem Preis mehr Ansehen zu verschaffen. Das will ich auch hier noch einmal anmerken.