Beiträge von Erik R. Andara

    Ja, "Apartment 16", "Im tiefen Wald" und "Der letzte Tag" wurden übersetzt. Haben sich aber anscheinend nicht verkauft wie erhofft, denn danach wurde es leider eingestellt -- wobei ich persönlich der Ansicht bin, dass seine guten Bücher überhaupt erst danach begonnen haben.

    Wundervolles KI-Märchen, das sicher das Genre nicht revolutioniert, aber einfach durch die Art und Weise, wie es erzählt wird, etwas ganz Besonderes ist. Hat mich auf eine Art berührt, wie es nicht viele Geschichten schaffen, und trägt dabei die Aura eines großen Understatements um sich -- vielleicht liegt darin die Magie. Ich mochte nicht alle Bücher von Kazuo Ishiguro, aber die, die ich mag, finde ich allesamt groß.


    Zum Inhalt:

    Klara ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt, um Jugendlichen eine Gefährtin zu sein auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Vom Schaufenster eines Spielzeuggeschäfts aus beobachtet sie genau, was draußen vor sich geht, studiert das Verhalten der Kundinnen und Kunden und hofft, bald von einem jungen Menschen als neue Freundin ausgewählt zu werden. Als sich ihr Wunsch endlich erfüllt und ein Mädchen sie mit nach Hause nimmt, muss sie jedoch bald feststellen, dass sie auf die Versprechen von Menschen nicht allzu viel geben sollte.
    KLARA UND DIE SONNE ist ein beeindruckendes, berührendes Buch und Klara eine unvergessliche Erzählerin, deren Blick auf unsere Welt die fundamentale Frage aufwirft, was es heißt zu lieben.


    Zum Buch:

    DEUTSCHE ERSTAUSGABE
    Aus dem Englischen von Barbara Schaden
    Originaltitel: Klara and the Sun
    Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
    ISBN: 978-3-89667-693-1
    Erschienen am 15. March 2021


    Zum Verlag: https://www.penguinrandomhouse…guro/Blessing/e584225.rhd


    Cover:

    Ahhhh, es gibt ja soagr eine direkte Verbindung zum Temple of the Last Days. Sehr, sehr nett.

    Und ja, ich bin auch gerade mitten in einem Info Dump, in dem er in einem Telefongespräch alle Hintergrundinfos bekommt, aber nicht eingebettet in einem richtigen Dialog, sondern als Monolog, der sich wie Wikipedia liest. Wie gesagt halte ich das für eine seiner Hauptschwächen (wenn auch bei weitem nicht mehr so klischeehaft und klobig wie "Im tiefen Wald"), seine Figuren sind völlig dem Plot untergeordnet und dienen nur ihm, ohne wirklich zum Leben zu erwachen und Tiefe zu bekommen (wie etwa bei Ramsey Campbell oder auch stephen King). Aber beinahe immer macht genau das (für mich) den Unterschied zwischen einer guten und einer genialen Geschichten aus.

    Trotzdem: Ich lese immer noch fasziniert. Die Geschichte, die er geschaffen hat, ist spannend und vor allem die Mythologie interessant.

    Ich denke, Nevill ist -- meiner Leseerfahrung nach -- am ehesten den Thriller-Autor*innen unter dem Horror-Überbau zuzurechnen, das erklärt seine Vorgehensweise.

    Jetzt bin ich dann schon aufs Ende und danach auf den neuen deutschen Band im Buchheim Verlag gespannt.

    Ah, my bad. Danke :)


    Zitat


    Wie in No One Gets Out Alive störte mich, dass der Geängstigte so wenig unternimmt

    Figuren sind allgemein -- zumindest in den Büchern, die ich von ihm gelesen habe -- nicht Nevills Stärke. Also sie sind nicht unnatürlich en gros, saber schon sehr plotgetrieben.