Beiträge von Vincent Voss

    Ich habe die Staffel jetzt beendet und muss sagen: Fein! Aber die Geschichte ist für mich auserzählt.


    Und zu meiner Kritik am Klamauk:



    Die Figur, die mich am meisten genervt hat: Erica Sinclair

    Markus K. Korb hat in "Das raunende Wrack" 21 unterhaltsame Geschichten versammelt. Jedem Text vorangestellt sind ein paar einleitende Worte zur Entstehungsgeschichte der Erzählungen. Das hat mir schon mal sehr gut gefallen, weil es einem so den Autor näherbringt. Die Geschichten sind unterschiedlich lang, ich erwähne das, weil die kürzeste 4 Seiten und die längste 36 Seiten lang sind. Und ... sie sind auch unterschiedlich tief. Und hier vorab mischt sich auch schon ein Hauch Kritik. So, jetzt aber ans Eingemachte.


    Far Point Station - Der Opener weist in Zukunft. Pfanzenhorror im Kosmonautensetting. Gute Wahl, denn die Geschichte funktioniert bestens.


    Die Blutmaske von ... - Und ab geht es ins Mittelalter mit einer stimmungsvollen Henkersgeschichte


    Einkauszentrum - Eine ältere Haunted-House-Geschichte des Autors. Sprachlich verspielt und elegant.


    Lepidopterus - Eine nachdenkliche Ikarus-Geschichte. Sehr gut.


    Verlust - Eine romantische Schauergeschichte. Gut geschrieben, aber vorhersehbar für mich.


    Der Dachreiter von Eichstätt - Eine Gruselgeschichte für Kinder. Als solches gut.


    Suisite-Tours - Oh ja, die funzt. Verstörend, atmosphärisch mit einer guten Idee!, die der Titel vielleicht schon hergibt.


    Mittags im Feld - Für mich ebenfalls eine der ganz starken Erzählungen. Coming-of-Age meets Aberglaube.


    Nekrophobie - Eine ältere Geschichte und eine der längsten in dem Band. Moderne Geisterjägergeschichte um Spukhäuser aus verschiedenen Perspektiven. Spannend, schaurig, schön geschrieben.


    Das Fest des großen Wurmes - Korb kündigt die Erzählung als Parabel an. Das ist sie auch, aber mir war es zu einfach.


    Cafe Baltic - Eine schöne Kürzestgeschichte aus der zweiten erzählperspektive. Rügener Lokalcolorit. So mag ich das.


    Felidae Rex - Eine ältere Werwesengeschichte, die durchaus unterhält und stimmungsvoll ist. Das kann der Autor sehr gut.


    Antichrist - Hm, durchaus interessanter Beginn, bzw. eine gute Idee. Allerdings driftet mir die Geschichte zu sehr in die Komik ab.


    Die Fabrik im Sumpf - Love it! Zerfalll beschreiben in all seinen Facetten, das kann nur Korb so vortrefflich. So auch hier.


    Der Ziegenmann - Dadaistisch niedergeschriebener Albtraum


    Lars´Christmas - Torture-Horror. Auch das kann Korb. Oh ja ...


    Fischaugen im Dämmerlicht - Schauergeschichte mit Seefahrerflair. 5 Euro in Phrasenschwein: Stimmungsvoll.


    Digging in the dirt - Eine weitere Albtraumerfahrung.


    Am Lagerfeuer der Rikschafahrer - Korb goes India. Und wenn jemand, Achtung hier kommt es wieder!, stimmungsvoll schreiben kann, dann gelingt es auch! Exotisch und sehr gut.


    Der lange Winter - Und hier geht es in den Kaukasus. Korb schreibt, als hätte er dort an jedem Eiszapfen geleckt. Mensch, Natur, Architektur. Und worum geht es? Um unheilvolle Morde in einem kleinen kaukasischen Dorf.


    Das raunende Wrack - Jungs entdecken an der Küste ein im Wasser liegendes Schiffswrack und erkunden es. Klar, dass es gruselig wird. Wasser und Horror geht immer.


    Fazit: Eine Sammlung von allesamt unterhaltsamen Geschichten. Ich habe keinen roten Faden erkennen können, kein übergeordnetes Thema, kein alles verbindendes Setting und ich muss sagen, dass mir das ein wenig gefehlt hat, denn ...

    Denn mir gefällt Korb immer am besten innerhalb eines abgesteckten Rahmens. Mit einem Ziel, auf das er zuschreibt. Mein Eindruck ist, dass seine Geschichten dann noch dichter sind, mehr Tiefe in der Breite bekommen. Nichtsdestotrotz ist es eine starke Geschichtensammlung, die von mir 8,5 Fußstapfen am Strand bekommt.

    Erwähnenswert sind noch das tolle Cover von Mark Freier und die Innenillustrationen von Bastian Wechsung

    Zitat

    Das war mein Lieblingshandlungsstrang. ^^[Ber]



    Bitte nicht!

    Ernsthaft ... ich habe jetzt die 6te Folge beendet und gerade der Plotstrang ist sooooooooo überzeichnet. Mal sehen, wo der noch hinführt, bisher glaube ich, den Russenteil hätte man auch gänzlich weglassen können.

    Habe jetzt zwei Folgen der dritten Staffel gesehen und finde den Grusel/Horror-Anteil sehr gut, der Klamauk-Anteil droht mir manchmal etwas zu klamaukig zu werden. Alles in allem aber schon derbe geil.


    Hat Hopper eigentlich für die Rolle zugelegt oder ist der Schauspieler einfach nur ... etwas moppelig geworden?