Beiträge von Vincent Voss

    Inhalt:

    Was würdest du tun, wenn du dich aufmachst, das Licht in der Dunkelheit zu suchen und feststellen müsstest, dass du dieses Licht bist?

    Kati Sandfels ist zehn Jahre alt, als ein gewaltiges, hypermodernes Kasino in ihrer Stadt errichtet wird. Die Bürger sind nach anfänglicher Skepsis begeistert. Niemand kommt auf die Idee, Parallelen zu dem alten Herrenhaus zu ziehen, das genau an dem gleichen Platz stand und durch ein grauenvolles Unglück vernichtet wurde.

    Nach und nach verändern sich die Bürger – und vor allem die Kinder des Ortes leiden darunter. Kati macht sich mit ihrer Freundin auf den Weg, um einem vermeintlichen Geheimnis auf die Spur zu kommen.

    Was sie entdecken, ist erschreckend. Und unabwendbar.


    Meine Meinung dazu:


    Auch der zweite gelesene Roman von Hakket hat mir sehr viel Spaß beschert, weil es ein gelungener Mix und eine eigene Stimme ist. Gut, es hat mich etwas an "Verderben" von Little erinnert, ein Werk, das ich ziemlich abfeiere. Hakket beschreitet dann aber einen eigenen Pfad. Er öffnet zwei Zeitschienen und verknüpft diese äußerst elegant und überraschend miteinander. Kati, ein junges Mädchen als Protagonisten und ihre Freundin, sind dabei sehr passend altersmäßig beschrieben und ihr Abenteuer ist ebenso auch sehr gruselig. Klasse ist auch die Gier beschrieben und was sie mit Menschen macht.


    Fazit: Atmosphärisch, sehr gut durchdacht, tolle Figuren.


    8,75 Kurzschwerter von mir.

    Ich habe Holly jetzt auch beendet und schließe mich überwiegend den Lobesworten an. Holly ist kein Horrorbuch für mich. Es ist ein Thriller, der den Zeitgeist Amerikas während der Coronazeit wiedergibt. Allein das ist schon sehr gelungen. Und selbstentlarvend, wie sehr ich diese Zeit in mein Erinnerungshinterstübchen verstaut habe. Die Antagonsisten sind ebenfalls großartig gewählt. Ein emeritiertes Professorenpaar, voll von Bildungssnobismus auf einem wissenschaftlichen Holzweg. Sie und Holly finde ich ganz großartig beschrieben. Also die Pluspunkte: Corona, Trump, Altern und bei Holly, eine Hauptfigur mit einer einschränkenden Krankheit. Aber ich habe auch Kritik: Erstens wurde ich mit der Übersetzung nicht warm oder so wie King mittlerweile schreibt. Das war an vielen Stellen für mich überdosiert. Und dann fand ich es viel zu viel mit Nebensächlichkeiten überfrachtet. Nicht unspannend, weil King es schreibt, aber zu viel für mich.


    Abschließend lande ich bei 8 Hautcremes. Lohnt sich auf jeden Fall.

    Erik Hauser - Das Gesicht im Staub


    Auf dem BuCon gehört und jetzt zu Ende gelesen. Herrlich humorig und genau dort überzeichnend, wo es sein muss. Ich schätze jeder kennt jemanden, der sein Recht auf Verwahrlosung übertreibt. Und die Erkundung einer verwahrlosten Wohnung als Expedition zu beschreiben, ist köstlich.

    J.H. Schneider - Piotrek lebt


    Sehr lyrisch, magisch-realistisch und Sci-Fi in einem. Auf jeden Fall etwas Besonderes. In einer dystopischen Welt, wo die alte Umgebung durch eine andere ausgetauscht wurde, macht sich der Protagonist Sorgen um Piotrek.

    Lena Marlier - Matriphagie


    Hui, das ist krass. Geburtsthema und Spinnen in einer Erzählung so unterzukriegen, dass es nicht aufgesetzt oder overloaded wirkt ist schon hohe Kunst. Marlier gelingt es vortrefflich. Für mich erstaunlich, dass es ihre erste Veröffentlichung ist. Dazu schwingt deutlich noch ein weiteres Thema mit,


    Nele Sickel - Geburtstag ohne Simon


    Toller jugendlicher Ich-Erzähler, der hier meines Erachtens die Geschichte trägt. Fantastische Bradbury-Elemente (mystischer Jahrmarkt) im modernen Gewand. Hat mir gefallen, aber wir sind hier ja nicht bei "Wünsch dir was".

    Algernon Blackwood - Kains Sühne


    Die Übersetzung liest sich wunderbar flüssig und die Geschichte klingt bei mir an, auch wenn sie keinen überraschenden Twist hat. Die innere Verbindung zweier Männer, die tiefer geht als Freundschaft und vom Schicksal geleitet wird. einer hat immer Glück, der andere steckt immer nach. Karma is a bitch. Schön zu lesen.

    Torsten Scheib - Wenn die Dunkelheit ruft


    Einen Teil der Erzählung habe ich ja schon auf dem BuCon vorgelesen bekommen, umso neugieriger war ich, wie sich die Geschichte fortsetzt. Und Wow! Diese Geschichte hat wieder diese Schwermütigkeit, diese Melancholie, die ich so mag. Düster ist sie zudem, denn in der Kürze vereinbart sie gleich mehrere Elemente des klassischen Horrors. Geheimnisse der eigenen Vergangenheit, ein mysteriöser Kult, Haunted House. Hat mir sehr gefallen!

    Ina Elbracht - Monsieur Ortolan


    Oha, schöner Auftakt. Dextertwist literarisch ebenso so gut umgesetzt. Und die Geschichte spielt mit dem dahinschmelzenden Mitleid der Hauptfigur, ehe man merkt, dass sein Schicksal ebenso beklagenswert ist.