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Ist ja sehr spannend, ganz herzlichen Dank!
Nichts zu Danken
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Als 'verborgene Macht' sehe ich das gar nicht, es ist eine, die Menschen ihr aus ggfs. politischen Gründen verliehen haben....
Ich glaube über diese Begrifflichkeit kann man ziemlich lang und ausführlich diskutieren, je nachdem, wie man "verborgene Macht" bzw. das Wort "Macht" an sich interpretiert und in bestimten Kontext setzt. Für mich besitzt das geschriebene Wort eine gewisse Macht.
Zu einen ist es wohl eine der wichtigsten zivilisatorischen Erungenschaften, die der Mensch je vollbracht hat. Die Vorteile, welche die so gesehene Vereinheitlichung der Sprache durch ein Schriftbild - welches je nach Kultur sich natürlich anders entwickelte - mit sich brachte, ist im ersten Teil der Doku schön beschrieben.
Was für mich diese "verborgene Macht" aber ausmacht, wird dann eher im dritten Teil der Doku erleutert. Am Anfang wird das Buch eines Künstlers vorgestellt, welches rein aus Emojis besteht. Es ist ein Buch, bestehend rein aus Symbolen und Bildern, die universell wohl fast jeder Mensch auf der Welt versteht. Jeder kann dieses Buch lesen und dessen Inhalt erfassen, egal welche Sprache er Spricht. Es ist eine universelle und einheitliche Kommunikation und so unglaublich praktisch dies auch erscheinen Mag, so hat es für mich einen ungemein großen Nachteil: es ist Emotionslos.
Man kann mit dieser Art der Kommunikation keine emotionen Transportieren, so wie man es mit der Schrift kann. Aber gerade dies macht unsere heutige Schrift und das Schreiben an sicht zu etwas besonderen und sehr wichtigen. Das ist die "verborgene Macht", dass ich in der Lage bin meine Gedanken, Gefühle und Emotionen weiter zu reichen. Wenn jemand einen traurigen Emoji sieht, weiß jeder sofort, das dieser Trauer bedeudet aber man wird niemals die Art der Trauer, die schwere, tiefegreifende Emotion die sich dahinter verbirgt damit vermitteln können. Man wäre niemals in der Lage durch einfache Symbole malerische Kulisen oder Traumlandschaften beschreiben zu können. Man könnte dadurch nie den menschlichen Geist anregen und zum träumen bringen. Man stelle sich nur mal vor, dass man sein Lieblingsbuch/Geschichte als Abfolge von einfachen Symbolen oder Emojis vor sich hätte. Man könnte zwar noch den Inhalt der Erzählung erfassen aber man würde wohl keine wirkliche emotionale Erregung verspüren. Und das ist die Macht der Schrift. Sie ermöglicht es uns an den Gedanken und Gefühlen anderer Teilzuhaben, ohne dass wir diesen gegenüberstehen. Denn wie heißt es so schön am Ende der Doku:
"Denn wenn wir schreiben, offenbaren wir unsere Identität in jedem Wort, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht."
Ich will gar nicht wissen wie viel Sinn oder Unsinn mein Geschriebenes hier in diesem Post nun hat oder nicht. Aber die Tatsache es geschrieben, es vermittelt zu haben, offenbart etwas über mich; darüber, was für ein Mensch ich wohl bin. Eine Antwort in Form der Abfolge von Emojis (so schön und praktisch sie auch sind) hätte dies nie tranportieren können. Das ist für mich die "verbrogene Macht" der Schrift bzw. des geschriebenen Wortes.