Beiträge von Pinkgogo

    Mist, so ein spannender Kommentar, und ich habe nur Zeit für T ein Zwischen-Tür-und-Angel!! Daher das, was mir am wichtigsten ist:

    Nämlich, dass unruhige und im Umbruch begriffene Zeiten seit jeher die (dunkle) Phantastik begünstigt hätten. Das hieße wohl im Umkehrschluss, das Genre sei in Phasen der Beruhigung in eine Art Dornröschenschlaf verfallen? Doch wann wäre das gewesen?

    Weißt du, ich glaube Brittnacher könnte sogar recht haben. Nur nicht so, wie er selbst denkt. Hier meine zwei Gedanken zu der Aussage:


    1) "Begünstigen" bedeutet nicht, dass unruhige Zeuten eine notwendige Voraussetzung sind. Denn Grusel und Horror macht auch einfach Spaß. Es gibt Horror, der uns überrascht, und Horror, der einfach ganz wohlig in bekannten Bahnen fährt. Auch letzterer hat eine Daseinsberechtigung. Das ist wie die Geisterbahn auf dem Jahrmarkt - die braucht auch keine unruhigen Zeiten.

    Aber viel wichtigerer Punkt:


    2) Wann, bitteschön, hatten wir keine unruhigen Zeiten?! Da wünsche ich mir einen differenzierten Blick auf die Gesellschaft im Ganzen und erst recht auf die globalen Zusammenhänge zwischen Gesellschaften. Wenn man bedenkt, dass Horror auch immer ein Genre der Marginalisierten und der Misfits war (PoC, queere Community, religiöse Minderheiten, Frauen, ...), dann gibt es keine Zeit, in der nicht für ein Umbruch gekämpft wurde.

    Frankenstein schafft seine Kreatur dort, wo er wohnt und arbeitet. Le Fanu, Wymark Jacobs, der hauptsächliche Teil von Dracula, unzählige Gothic Spukhaus- und Geistergeschichten haben ihr Setting doch ebenfalls im direkt vertrauten bis sogar familiären, nicht exotischen Umfeld. Bin mal sehr gespannt, wie die das belegen ...

    Ich vermute eher, dass sie sich darauf beziehen, dass die jeweiligen Autor*innen ihre Erzählungen nicht in der eigenen Heimat ansiedeln. Le Fanus Carmilla spielt nicht in Irland, sondern in der Steiermark; Shelleys Frankenstein nicht in England, sondern auf dem europöischen Kontinent (wie ohnehin viele Gothic Erzählungen von englischen Schriftsteller*innen). Insbesondere Europa wurde gerne exotisiert und romantisiert.

    Also um Film bzw. Serien, nicht um Literatur, oder?

    Dann passt es ja nicht auf die Liste.

    Das wäre ehrlich gesagt auch mein Eindruck gewesen, aber ich war mir nicht sicher, ob die Kategorie auf Literatur beschränkt sein soll oder crossmedial erweitert wird.


    Da fällt mir aber dann eine Anschlussfrage ein: Was ist mit solchen Werken, die bunt durch die Medien durchwandern? Wo quasi durchaus Horror-/Sci-Fi-/etc.-Literatur diskutiert wird, aber auch andere Medien (Film, Games, ...) besprochen werden? Wird da irgendwo eine inhaltliche Grenze gezogen?


    Denn man könnte ja auch sagen, als Literaturpreis würdigt der Vincent Preis Sachwerke (=Literatur) über Horror-affine Themen - unabhängig davon, ob diese Themen jetzt auch spezifisch Literatur sind.

    Die Frage über den Inhalt hast du damit aber nicht beantwortet=O

    Inhaltlich geht's um das, was der Titel besagt: American Horror Story. Die jeweiligen Staffeln werden kurz vorgestellt und dabei auf reale Inspirationen eingegangen.


    Zitat

    Der Umfang ist generell egal.

    Und bei der Sammlung geht es natürlich um 2022 erschienene Publikationen.

    Alles klar, da lässt sich bestimmt einiges finden :thumbup:

    Wo findet man die? Was ist da enthalten?

    Die SuperVIRUS #27 ist eine 18-seitige Din A5 Print-Broschüre, die entweder online bestellt werden kann oder bei VIRUS-Abonnent*innen als Gratisbeilage dem 'großen' Heft beiliegt.


    Daher kam auch meine Frage nach dem Umfang - mir ging es tatsächlich nicht um print/online-Verfügbarkeit.


    Davon abhängig würde ich bei mir mal durch die Regale steigen [skul]

    Schöne Idee, da lässt sich bestimmt so mancher Schatz für die Liste finden.


    Spielt der Umfang des Werks eine Rolle? Soll es ein Buch sein, zählen auch einzelne Artikel oder kurz-knappe Broschüren wie die oben vorgeschlagene SuperVIRUS-Ausgabe?

    Hi Vincent,


    am besten einfach per Mail an virus@raptor.de eine Anfrage schicken. Die werden das Buch von dir (am besten digital) benötigen. Allerdings passen immer nur wenige Rezensionen in die jeweiligen Ausgaben, von daher kann es auch passieren, dass da nicht alle Anfragen untergebracht werden können.


    LG,

    Rahel