Beiträge von Inuluki

    Nachdem ich mich auf die Warteliste für ein überzähliges Exemplar des Schubers setzen lassen habe, konnte ich mir selbiges am Montag direkt im Verlagsbüro abholen und noch nett mit den anwesenden Damen plaudern. Die damit verbundene Radtour von Leipzig nach Borsdorf durch den strömenden Regen machte den Erwerb der schmucken Box besonders herausfordernd. shld"

    Vielleicht kann mir im Kreise der Kenner dieses Forums jemand bezüglich der Urheberschaft eines Zitates weiterhelfen. Ich stieß bei meinen Recherchen über die Feldbuchhandlungen des Ersten Weltkriegs auf folgende Textstelle:


    "Zu den besten und angenehmsten Bücherkäufern gehörten die Fliegeroffiziere. Auffallend für mich war ihre Vorliebe für phantastische und grausige Literatur, wie sie von H. H. Ewers – Strobl – Kubin – E. Th. A. Hoffmann – Ed. A. Poe – und einigen Franzosen gepflegt wurde. Man wäre geneigt, das aus dem Bedürfnis zu erklären, die im Kampfe mit der feindlichen Gefahr und den Elementen überreizten Nerven immer aufs neue anzupeitschen. Dagegen sagt aber gerade einer der genannten Schriftsteller, daß nur 'den Starken die Reize des Grauens berauschen' und deshalb 'nur ein gesunder Geist an Gegenständen aus dem Bereich des Unheimlichen Behagen empfände'."

    (Andr. Schirmeisen: Von Büchern, Bücherkunden und Buchhändlern im Felde. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 87 (1920), S. 959)


    Mich würde nun interessieren, von welchem Autor und aus welcher Geschichte der hier genannte Ausspruch stammt. Vielen Dank vorab für eure Hilfe! [Skl]

    Danke Katla für deine Rückmeldung. Ich finde es äußerst löblich, dass du dich Grabinski für eine deutschsprachige Leserschaft angenommen hast. Ich wollte dir keine unehrenhaften Absichten unterstellen. Durch deinen Grabinski-Beitrag im "Cthulhu Libria Neo"-Magazin bin ich übrigens auf Sigismund Krschischanowski aufmerksam geworden. Hast du zufällig das Buch "Lebenslauf eines Gedanken" gelesen? Leider konnte ich über den Inhalt nichts in Erfahrung bringen. Antiquarisch ist es leider nur für eine stolze Summe aufzutreiben.

    Bezugnehmend auf den Aufsatz "Stefan Grabinskis Dämon der Bewegung" in der zweiten Ausgabe des "Cthulhu Libria Neo"-Magazins zum Thema "Horror in Eisenbahnen" möchte ich darauf hinweisen, dass die Kurzgeschichte "Der verlassene Ort" keineswegs - wie dort bemerkt - unübersetzt ist, sondern sich unter dem Titel "Die verlassene Strecke" in den Anthologien "Gespenstergeschichten aus Polen" sowie "Der dämonische Liebhaber. Unheimliche Geschichten" findet.

    Durch den Faden bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und habe es für ausnehmend gelungen befunden. Es bestärkt mich in meiner Auffassung, dass die besten Schauerromane von Verfassern geschrieben werden, die keine Genre-Autoren sind (zu diesem Punkt könnte man auch mal einen Thread aufmachen). Das Andeutungshafte, subtil Beunruhigende und Suggestive ist die große Stärke des Textes. Auch sprachlich hat es mich beeindruckt. "Die ganze Welt lag abgenutzt und entkräftet unter einem trüben Himmel" wäre auch ein guter erster Satz gewesen.

    Hallo, werte Forums-Gemeinde. Die deutsche Ausgabe des Buches händigte mir gestern der lokale Buchhändler meines Vertrauens aus, der es beim Großhändler bereits beziehen konnte.