Beiträge von Perkampus

    Ich persönlich glaube, dass diese Kategorie obsolet ist. Erstens kann man gar nicht alle relevanten internationalen Werke berücksichtigen, was zu großen Verzerrungen führt. Zweitens bekommen gerade englischsprachige Werke genug Auszeichnungen, während wir selbst fast nichts vorzuweisen haben. Ich glaube diesbezüglich auch kaum, dass sich (ein Stephen King zum Beispiel) so über einen Gewinn freut wie ein deutscher Teilnehmer. In manchen Fällen könnte das sogar peinlich ausgehen. Selbst denke ich, dass der Vincent Preis ausschließlich deutsche Produktionen berücksichtigen sollte, es sei denn es handelt sich um einen Übersetzerpreis, der dann eben wieder in den eigenen Reihen zu finden ist, UND den/die Übersetzer/in ehrt (was ohnehin zu wenig vorkommt).


    Lange rede: Ich würde diese Kategorie (wenn sie überhaupt beibehalten werden soll) zu einem Übersetzerpreis machen. Das wäre würdig und gut.

    Ach, über den "Phantastik-Begriff" will ich gar nicht streiten. Ich kenne Dursts Herangehensweise, und daran ist an sich nichts auszusetzen. Das ist wie in der Philosophie: Solange das System in sich schlüssig ist, ist es richtig. Meine Sicht ist eher keine deutsche, sondern eine internationale. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.


    Natürlich hast du Recht Felix, Fantasy ist ebenfalls nur eine Unterkategorie. Allerdings nicht der Phantastik (die es, wie gesagt, für mich nur als deutsches Hilfskonstrukt gibt), sondern der spekulativen Literatur.

    Dass unsere Phantastik SF und Fantasy ausschließt, ist ohnehin etwas merkwürdig. Einerseits praktisch, das steht außer Frage, andrerseits aber Meilenweit vom internationalen Diskurs entfernt. Dass die Phantastik, wie wir sie nennen, eine Unterkategorie der Fantasy ist, steht für mich jedoch fest. Das Problem haben wir ja auch mit der Weird Fiction.

    Wir dürften nämlich viele Themen der Grusel-Heftromane gar nicht unter "Phantastik" werten, denn sie sind eindeutig der Fantasy, Bzw. Urban Fantasy zuzuordnen. Wenn wir bei unserer hausbackenen Begrifflichkeit bleiben. Zumindest ist John Sinclair nur schwerlich dem Horror zuzuordnen. Zumindest ich erkenne ihn dort nirgends. Und "unheimlich" stimmt wohl eher auch nicht. Stattdessen kommt erneut ein originär deutscher Begriff ins Spiel: Grusel.


    Eine Leseliste halte ich für schwierig. Einerseits wohl besser als ein künstlich erstellter Kanon, andererseits aber wieder zu willkürlich. Auf einer Leseliste kann schließlich jeder persönliche Wunsch erscheinen.

    Nein, nein - ich beanstande nichts. Ich wusste nur nicht, dass wir den Schirm so extrem weit spannen. All das genannte ist ja durchaus hochwertig zu nennen (auch wenn ich mich für vieles davon nicht interessiere). Allein mit "Horror" ist das ja schon so eine Sache. Für mich ist alles, was keine "übernatürlichen" Elemente aufweist kein Horror, sondern Thriller. Ansonsten wären ja auch Kriegsberichte unter dem Label "Horror" zu verbuchen.


    Nein, du, alles okay. Ich denke nur laut nach :)

    Ich beginne mit den "Spuknovellen" von Werner Bergengruen (1973). Die gab es zumindest, einflussreich aber waren sie nicht, Marie Louise Kaschnitz, "Der Vogel Rock. Vier unheimliche Geschichten" (1969) wohl genauso wenig.

    1985 kam Patrick Süskind mit deinem "Parfum". Und das war tatsächlich unglaublich erfolgreich, aber Einfluss im Sinne einer Entwicklung hatte es ebenfalls nicht. Das sind aber alles Beispiele aus der Feuilleton-Literatur.

    Wirklichen Einfluss hatte erst Jürgen Grasmück mit seinem Larry Brent und dann mit dem Macabros, sowie Paul Wolf und Kurt Luif mit ihrem Dämonenkiller. Hier entstand ein weltweit einzigartiges Fandom (unabhängig davon, was jene, die auch die Phantastik gerne im "hochliterarischen" Milieu verorten wollen darüber denken).

    Zack. Habe ich mir auch mal angeschaut, vor allem, weil mir Preacher von Garth Ennis bereits gefallen hat, zumindest die ersten drei Staffeln. Ich mag Blasphemie und die Dekonstruktion von heiligen Kühen.

    Den habe ich mir vor einiger Zeit mal notiert. Gibt ja nicht viel gutes Flimmermaterial, aber das interessiert mich jetzt dann doch.

    Liebe Leute, das hilft schon mal enorm weiter. Katla: Morgen haben wir einen mit 20 Minuten. Tatsächlich ist das natürlich immer vom jeweiligen Stoff abhängig. Am Anfang ist das eher ein Tasten nach der richtigen Länge. In der nächsten Woche haben wir mit der Story "Die Schwärme unmöglicher Vögel" aus der Antho "Nighttrain: Nachtschatten" (Whitetrain) sogar eine Komplettlösung von 40 Minuten.

    Dialoge kommen sicher auch noch, nämlich dann, wenn ich unterwegs sein werde.

    Zumindest habe ich jetzt einen ersten Anhaltspunkt. Und das ist gut. Ist gut. Gut.