Beiträge von Katla

    OMG das Buch kam heute an - warum hat mir denn niemand gesagt, wie groß das ist? 8| ^^ Keine Ahnung, ich muss gefühlt ein extra Regal dafür bauen. Sehr schick finde ich ja, dass das Cover auf dem Innenkarton in s/w aufgedruckt ist. Ich muss mich erstmal mental präparieren, bevor ich das Buch aufschlage und entwende morgen auch vorab auf Arbeit ein Paar Stoffhandschuhe dafür. *schwitz* Hab echt mit einem fetten, aber nicht einem so derart riesigen Buch gerechnet.

    Das hatte ich beim Anschauen damals nicht mitgeschnitten. Lohnt sich die spanische Vorlage?

    Bei mir wars umgekehrt, ich hab grad erst von dem deutschen gehört. Hatte den spanischen kürzlich - und nach langer Zeit wieder - ein zweites Mal im finnischen TV gesehen. Ich gehe mit Pogopuschel: ein wirklich empfehlenswerter Film.

    Höre mir gleich die zweite Beton-Sendung an, im Hotel - bin grad selbst unterwegs in Sachen Brutalismus (Sibelius Museum, Turku). 300+ Photos geschossen: Beton in Makro und Stair Porn! Bin gespannt, was meine alte Analog-Kamera draus gemacht hat.


    EDIT: Ja, gute Sendung, durchaus etwas speziell-eklektizistisch. Die Erwähnung von neogotischen / romantischen verwilderten Kunstgärten bzw. als Ruine gebauten Konstruktionen im Vergleich mit modernen Bauwerken, auch Beispielen aus der Infrastruktur, ist sehr spannend. Grad eben wie gebracht am Beispiel Italien (die Grande Tour der Briten damals und dann ist in der vergangenen Woche grad ein neues Buch zur italienischen Moderne rausgekommen, was sensationell aussieht.

    Die Reporterin ... naja. Dass Architekten, die mit Beton oder brutalistisch bauen, nur in Ausnahmen aus ihren Fehlern lernen sollen, ist eine sehr despektierliche und v.a. inkorrekte Annahme. Goldfinger (der so diktatorisch perfektionistisch war, dass Ian Fleming aus ihm einen Bond-Antagonisten machte) baute eine riesige Anlage als Probe für eine zweite der Art (Balfron Tower -> Trellick Tower). Und auch Beton zu gießen erfordert lang erworbene Expertise, wenn ein Kunstwerk daraus werden soll.


    Echt spannend, ich bin ja ein Kind dieser Zeit (Baujahr '67, wie einige meiner Lieblingsgebäude), und fand Brutalismus - anders als Modernismus, den ich schon lange mag - bis vor Kurzem auch furchtbar. Man kann aber - wie bei allem - einen ganz anderen, genaueren Blick erwerben, und das lohnt sich sehr.

    Die Planung meines Turku-Miniurlaubs ändert sich auch grad: Ein modernistisches Gebäude, das ich letztes Jahr in einer finnischen TV-Sendung zum Thema kennenlernte und heute knipsen wollte, ist inzwischen abgerissen worden! An die Stelle kommt ein neuer Betonklotz, vergleichsweise uninspiriert, unelegant und als "Verbesserung" nur, dass der höhere Fenster hat. Eine Schande, dass die Uni Turku das verbrochen hat - Leute, so wird das nix mit Umweltschutz und Klimaneutral ...


    Man kann jede Staffel alleinstehend anschauen. Insofern ist Staffel 1 eine für sich stehende Mini-Serie.

    Lieber Nils - Ja, so kann man's natürlich auch sehen. [Cof]

    Der philosophische Unterbau ist natürlich gerade in den ersten Folgen toll eingewoben, aber damals hat man sich teils zurecht darüber mokiert, dass Pizzolato (der eigentlich ein Krimi-Autor ist, siehe seinen Roman Galveston) einfach Copy-and-Paste nach einer kursorischen Ligotti-Lektüre machte, und letztendlich spielen die Einflüsse aus der Weird Fiction für das Narrativ kaum eine Rolle.

    Mag sein, dass es eine Art Würfelzucker-Philosophieansatz ist (also wie die platten Sprüche, die damals auf dem Papier standen, vielleicht eine heutzutage nicht mehr funktionierende Metapher, merke ich grad). Das stört mich gar nicht, es ist ja schließlich ein Krimi, wobei ich erst mal gar nix Tiefschürfendes erwarte. Ich oute mich auch mal: Den spekulativen Aspekt bei S1 vergesse ich immer, bzw. hab ich den sofort aus den Augen verloren. Mir ging es da tatsächlich nur um das Psycho-Drama, die Figuren und die Plotstruktur. Grad könnte ich nicht mal aus dem Hut ziehen, was daran eigentlich spekulativ war 8o ... außer der Atmo und der Folk-Horror-mässig arrangierten Leiche (aber der Täter war ja eine reale Person).


    Der Trailer von S4 (bissl pc-casting, oder? Lesbe + schwarze Frau? Hm.) sieht aus wie ein Bastard aus Fargo und Fortitude, mit einem Schuss The Thing und Miss Smilla. Bin sehr gespannt auf dein Urteil.

    Die erste Staffel hatte mich damals echt umgehauen und ich hoffte, es bliebe eine Miniserie, so als Solitär.


    #2 kann ich mit dem Ansatz nicht mehr in Verbindung bringen (viel zu viel Action, da denke ich lieber an mein 60-Folgen-in-einer-Woche gebingewatchtes Rush, eine australische PolizeiAction-Serie ohne viel Gedöns, aber mit nachvollziehbaren Figuren und guten Konflikten). #3 hab ich nach wenigen Minuten ausgeschaltet, weil mir das vorkam wie: flogging a dead horse. Damit mag ich der Staffel natürlich total Unrecht tun.


    Gerade wenn ich Serien liebe und die am liebten jahrelang sehen möchte (X-Files haben mich letztlich durch einen ganzen Lebensabschnitt begleitet *gn*), wünsche ich mir, dass die aufhören, wenns am schönsten ist. Das hat bislang imA nur Life on Mars gewagt. Und zwar gegen den Willen der BBC - damit die nicht mit einem anderen Team weiterdrehen, wurde sogar ein Ende geschrieben, das nicht fortzusetzen ist. Endete dann wirklich sozusagen auf dem Zenit.


    Mir war (obwohl das dann schöne, unsentimentale Szenen waren) bei TD 1 am Ende sogar zu viel, dass man die zwei vor dem Krankenhaus sieht. Ich hatte so gehofft, nach der blackscreen (Coles Blackout) kämen die Credits und man wüsste nicht, ob die zwei überlebten. Wäre imA auch von der Grundaussage her am konsequentesten gewesen.


    #4 spare ich mir allein schon wegen Jodie Foster, sorry. Ich wäre aber ausgesprochen interessiert, was du als Fan der gesamten Serie dazu sagst.

    Deine Rezis klingen ja alle sehr spannend (auch eher nach einem SF/Weird-Mix, sehr cool), das Buch hab ich im Original auch schon angedacht. Es gibt da auch bereits einen Folgeband aus 2021, gleiche Herausgeber.


    Ich poste gleich noch was dazu, kann aber nur mit dem allergrößten, empathischen Nachdruck darauf hinweisen, dass der Hirnkost Verlag lt. aktuellem Newsletter jede einzelne Bestellung dringend braucht - wer allso an diesem Buch Intersse hat: Zugreifen!

    Es gibt auch die Möglichkeit einer Spende gegen Büchergutschein. Wie es aussieht, hat der Verlag noch zwei Wochen, das Ruder finanziell herumzureißen, will er nicht bis Ende diesen Jahres schließen.

    Ich gebe zu, ich habe heute das erste Mal von dem Roman gehört. Kennt den jemand aus dem Forum?

    Den habe ich damals an der Uni versucht zu lesen, als ich einige Semester in Black Studies unterwegs war - Morrison ist ja irgendwie die Grande Dame der black lit. Hatte aber alles Angeschaute (ich erinnere mich sonst noch an Tar Baby) abgebrochen und ehrlich gesagt gar nicht mehr auf dem Schirm, dass ihre Bücher (teils?) spekulativ sind. Falls ich mich recht erinnere, hat sie einen imA extrem konfusen Stil (auf Englisch würde ich 'disjointed' sagen). Dabei klingt ihre Erzählhaltung aber nicht irgendwie innovativ, surrealistisch oder experimentell, sondern seltsamerweise stark konservativ, fast biblisch. Das alles war mir zu grobmotorisch.


    Etwas weniger dezidierte Geistergeschichten, aber in der ersten Sammlung noch toller, wild-sensorischer, spekulativ-magisch-mystischer und schön klar aufgezogener Stil war imA eher Edwidge Danticat: Krik? Krak! (USA/Haiti). Alles danach klingt anders, leider ziemlich betulich-kitschig.

    Nils Oh ooooh, der Sonntag ist gerettet! Gleich mal anschmeißen, die zwei ...


    Sehr schön, dass inzwischen (auch in Finnland) Architekten und sogar Baufirmen contra Abriss und pro Erhaltung sind. Ich hab neulich gelesen (vermutlich bei Barnabas Calder), dass die aktuelle Abriss-/Neubaupolitik für 70% des globalen CO2-Ausstosses verantwortlich ist. Hier in erster Linie China mit ihren Neubau/Rohbaugeisterstädten und die Emirate / SA.

    Nils Eine sehr, sehr coole Rezension! Ich freue mich echt, dass es dir gefiel. Und es klingt wirklich so, wie ich es mir im Idealfall vorgestellt habe - wohl tatsächlich ein schönes 80es BritFilm-Revival.


    Vielen Dank auch für den Link zum Buch, ganz laienhaft ist das letztlich auch der Schluss, zu dem ich irgendwann kam. Wiki schreibt: A Blueprint for Survival was an influential environmentalist text that drew attention to the urgency and magnitude of environmental problems.

    Not influential enough, I'd say. :( (Das Buch kam 1972 raus - fast zeitgleich mit dem Bericht des Club of Rome).


    Und noch eine schöne Tasse - auch sehr photogen! :love: <3

    Die Diskussion Comic vs. Graphic Novel ist tatsächlich schon an vielen Stellen geführt worden. Ich selbst bin da nicht so streng.

    Ich auch nicht, wäre es nicht um einen Vorschlag für Literaturwerk gegangen - da würde ich bei aller Liebe sowas wie die alte Gespenster-Reihe oder Die Nacht der reitenden Leichen ;- ) nicht sehen (flache Plots und Dialoge, keine Entwicklung der Figuren, keine Komplexität - und dort braucht es das natürlich auch nicht).

    Cool, danke fürs Aufnehmen in die Grafik. [Cof]

    Bei Roman und internationales Werk ist das nicht vorgesehen. Eine Kategorie Comic hatte Elmar mal vorgeschlagen, das hat sich aber nicht ergeben.

    Aber Romane und Comics in eine Kategorie, ich weiß nicht. Das sind doch zwei völlig verschiedene Medien.

    Ich meinte es nicht als Comic, sondern als Graphic Novel, die es ja ist - also ein teils gezeichneter Roman, das fällt dann ebenfalls unter Erzählung. Graphic Novel und Comic sind ja zwei völlig unterschiedliche Formen (wenn auch beide Text/Bild-Kombis). Verstehe aber, wenn das zu viele Diskussionen - nicht zuletzt warum was ausgeschlossen / angenommen würde - geben könnte; weil (korrigiere mich bitte, sollte ich da falsch liegen) im deutschsprachigen Raum da nicht / kaum unterschieden wird.

    Abgesehen davon würde ich eine Kategorie, die Comic und Graphic Novel umfasst, sehr begrüßen. Der entsprechende Faden hier im Forum wird doch rege genutzt, da dürfte genug Interesse bestehen. Oder? Natürlich bist du mit dem Preis und Diskussionen darum ganz wesentlich besser vertraut als ich.

    Mammut Ja, wie in dieser Rubrik Feral 5 auch. Und bei "Roman international" hast du neulich gesagt, die Kategorie sei eigentlich "Literaturwerk international" - und das trifft ja auf jeden Fall zu.

    Mammut Alles klar - ich hatte in Erinnerung, dass die Stimmen akkumulierend gezählt werden, auch wenn Titel wegfallen. (Mein Gedächtnis ist allerdings nicht mehr das beste ...)


    Aber noch eine Nennung - dieses wunderbare Buch sollte keinesfalls fehlen.

    Frage wäre, ob es auch bei Romanen = Literaturwerk gelistet werden könnte? Es ist ja ein eigenständiges Werk, keine illustrierten Lovecraft-Stories.


    Daria Schmitt: Das Traumbestiarium des Mr. Providence. Splitter Verlag, Sept. 2023.


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