Beiträge von Katla

    Stockerlone Klasse Video bzw. wunderschönes Comic. So gefällt die Geschichte sogar mir. [Cof]

    Und alle, die hier sturmumtost herausposaunen, das sei kein fantastischer Roman, ihnen sei gesagt, dass ihr allesamt dem größten seemannsgarn auf den Leim gegangen seid! Greenhorns und Landratten seid ihr! Kommt wohl nicht von der see, was? na ja, mit Ausnahme von Katla, die wird wohl mehr Seefahrererfahrung haben als ich ... egal! Ich lese den Wal weiter und wenn es das letzte ist, was ich tun werde. Da bläst er!

    [Skl]%X Murharharhar ... ich bin sonst nicht so für Humor in der Phantastik zu haben, aber wenn du gerade etwas in diesem Stil schreiben solltest, will ich das unbedingt lesen!!!

    nach der Phantastik-Definition von Todorov (phantastisch vs. wunderbar) bist du dann klar im Wunderbaren. WF greift aber auf merkwürdig-seltsame Weise auf das Phantastische (-> i.e. das "Realistische") über ... das ist der Weird-Aspekt.

    Irgendwann werde ich das auch nochmal lesen ... bisher kenne ich nur anderes, z.B. die Bände The Totalitarian Experience und The Limits of Art. Bei diesen Essays, die ich durchaus sehr interessant fand, fiel mir auf, dass Todorov eine Ausgangsthese hat und dann - unter Vernachlässigung teils naheliegender Aspekte - alles daraufhin zu zwingt. Obwohl mir Todorov ganz ausgesprochen sympathisch ist, mag ich so ein 'reim-dich-oder-ich-schlag-dich nicht so arg gerne. Das ist einer der Gründe, aus denen ich seine Theorien zur Phantastik auf die lange Bank geschoben habe. Mag aber auch sein, dass er dort offener an seine Thesen rangeht.

    Das ist glaube ich der Punkt für die Leute von Vastarien/Grimscribe, dass sie es mit ihrer Weltsicht sozusagen ernst meinen.

    Dagegen ist ja auch nix zu sagen.

    Diese ästhetische und bejahende Komponente ist aber so ungemein wichtig bei Lovecraft! Sie ist das Gegenteil einer pessimistischen Anschauung! Und daher klafft zwischen Lovecraft und Ligotti und derVastarien-Ausrichtung ein unüberbrückbarer Abgrund.

    Jetzt werde ich aber echt neugierig. Welche Ausgabe des Magazins hast du denn gelesen? Ich wie gesagt noch keines, aber ich kenne eine Reihe Kurzgeschichten von Gemma Files, und sie hat weder vom Stil noch der Haltung her Ähnlichkeit mit zumindest Ligotti. Von David Peak kenne ich Gedichte, die Novelle The River Through the Trees (meh) und sein absolut exzellentes Theoriebändchen The Spectacle of the Void. Und obwohl es dort auch - sehr unter anderem - um Nihilismus geht, sehe ich ebenso wenig eine Ähnlichkeit zu Ligotti. Was würdest du denn als 'typische Vastarien-Ausrichtung' sehen? Ich beschaffe mir vllt doch mal ein Heft ...


    Nihilismus und Leidenschaft/Ästhetik schließen sich ja gar nicht aus. Möglicherweise hatte ich mich missverständlich ausgedrückt, ich hatte Lovecraft nicht als Bsp. für Nihilismus angeführt, sondern für die durchweg seltsame Welt in der Phantastik (als Gegenbsp. zu z.B. King). Wenn ich dir aber mal folge, könnte ich auch sehen, dass bei Lovecraft die menschlichen Protagonisten immer der kürzeren ziehen und ihre Existenz absolut nichtig ist, dass die cthuluide Weltordnung keine Sinnhaftigkeit hat oder einen metaphysichen Rettungsgedanken zulässt und die unendliche Tiefe des Weltraumes alles Irdische nichtig bzw. unwichtig macht. Das finde ich nicht so weit weg von nihilisischer Philosophie (dass Lovecraft privat keiner war, ist mir klar).

    Im Übrigen finden wir bei Lovecraft vermehrt handfeste Elemente der Abenteuer- oder auch der Kriminalgeschichte ("Dagon", "The Horror at Red Hook", "The Call of Cthulhu", "At the Mountains of Madness" etc.).

    Ja, ich hatte mir gedacht, dass du u.a. auf die "Mountains of Madness" anspielst. ;) Möglicherweise kann man das sogar als Parallel History-Geschichte sehen, wenn man sich den Expeditionsteil anschaut. Ich hab ne Menge Berichte über die Eismeerexpeditionen nach Nord und Süd gelesen (nicht nur von der Endurance, der Terror & Erebus, sondern u.a. auch der Admiral Tegetthoff, der Terra Nova und der Fram), Lovecraft hat da eine wirklich bewundernswerte Rechercheleistung hingelegt. Minus den Besuchern könnte das ein realer Bericht sein.


    Ich habe Aickmans Geschichte als pdf gefunden, die hat zwar teils einen eigentümlichen Satzbau, ist aber von der Idee und der Stimmung her wirklich schön. Danke nochmal für den Tipp! :* Auch angehmem altmodisch, das hatte ich gar nicht erwartet. Dass die Toten mit den Lebenden tanzen ist übrigens auch der Abschluß in einem dänischen Roman, der die Geschichte von Marstal erzählt: We, the Drowned. Tolles Buch, mit leisen phantastischen Elementen; (leider ist die deutsche Übesetzung sehr schlecht, ich hatte es erst auf Deutsch, dann auf Englisch nochmal gelesen, kurz hintereinander.)

    Wenn ich meine Interessen analysiere, dann bevorzuge ich eine Art handfester Handlung – zum Beispiel einen Kriminalfall oder ein exotisches Abenteuer – als Ausgangssituation für die Phantastik.

    Oh, sehr spannend. Aber du schätzt ja auch Lovecraft, da wird doch der Realität ziemlich sofort der Boden entzogen, und sei es nur durch die skurrilen Dörfchen, durch die der Erzähler reist, bevor es überhaupt tatsächlich phantastisch wird. Andererseits ist eine Reise natürlich recht 'handfest'. Interessanter Punkt, da muss ich echt drüber nachdenken.

    Eine biedere Alltagswelt, wie sie etwa Stephen King oft beschreibt, ist hingegen eher reizlos für mich

    Dito. Ich nenne SK auch immer als Negativbeispiel, das funktioniert für mich auch nicht.

    aber die Schilderung von übernervösen, krankhaften oder morbiden Zuständen

    Das hingegen verbinde ich gar nicht mit Nihilismus oder Pessimismus. Das hast du z.B. auch oder sogar vor allem bei religiösen / christlich gedachten Erzählern oder Protagonisten, vgl. Le Fanu "Grüner Tee" und weitere Kurzgeschichten, Lewis' The Monk, Harker in Dracula, MacDonalds Lilith, Rossettis Goblin Market ... die Liste könnte ich verlängern bis kingdom come. Die oft schon hysterische Obsession mit Tod, Verfall und metaphysischer Schuld bzw. Angst vor Kontrollverlust ist sogar typisch für religiös konzipierte Protagonisten der Phantastik.

    vor allem, wenn wir an die Zwischenfälle denken. Wo wäre dann zum Beispiel ein Robert Aickman zu lokalisieren, – der sich geschickt zwischen Typ a) und Typ b) bewegt?

    Ich sage jetzt mal nonchalant, obwohl das schon ein Grund fürs Schämen wäre, dass ich Aickman vor Ewigkeiten angelesen habe und mich nicht mehr erinnere. =O Steht schon auf der Liste, hier wurde ja einiges Interessante schon dazu geschrieben. :*

    So nach dem Prinzip, im Laufe der Leseerfahrung wird dir bewusst, dass die Welt, die du für normal/realistisch/natürlich hieltst, von Anfang alles andere als das gewesen ist.

    Auf jeden Fall, das würde ich aber durchaus als intendierte Konsequenz aus Variante 2 sehen. [Nerdine]


    Vincent Voss

    Cabrera schreibt so klar und stringent, dass meine Zusammenfassung das keinesfalls abkürzt und schon gar nicht verbessert. Bei Interesse hier ganz unauffällig der Link zum Buch als pdf (ist oder war auch mal auf Cabreras Homepage frei runterzuladen).


    Cabrera sagt, dass die Philosophie und überhaupt öffentliche Diskussion zur Ethik und Bioethik erst „after the fact“ beginnen: Nach der Geburt (eines Menschen). Er findet das absurd und sagt, Ethik müsse prinzipiell angewandt werden – er sagt zweifelsohne korrekt, dass das menschliche Leben per se keinen objektiven Sinn hat, sondern nur einen subjektiven, nämlich für die, die quasi davon betroffen sind: der Einzelne und seine Bezugspersonen. Der Natur/Welt ist es egal, ob wir leben oder nicht bzw. geboren werden oder nicht.


    Dann schreibt er, dass die Philosophie davon besessen scheint, „Neues, Innovatives“ aussagen zu wollen, etwas nie Dagewesenes, das die Leser fasziniert und überrascht wie z.B. ein Spielfilm oder Roman (Cabrera hat auch Bücher zum postmodernen Kino veröffentlicht, leider in keiner Sprache, die ich verstehe). Er sagt aber, dass dies unangemessen sei, da das Leben (Essen, Schlafen etc.) in seinen Grundzügen monoton sei. Diese Wahrheit erscheine Leuten als langweilig, und sie könnten nicht mit der Idee leben, dass nichts im Leben metaphysisch sinnvoll mit etwas anderem verbunden ist: The ‚metaphysics of life‘ presented here in the from of a ‚natural ontology‘ moves away from scintific arbitrariness – whereby nothing is essentially linked to anything – as from religious fatalism, according to which, magically, everything is inextricably connected to everything.“ (p. 10)


    Über sein Buch sagt er: „A book that tries to submit procreation to ethical questioning and argues for a possible morality of suicide does may easily, in our type of society, be considered ‚nihilst‘, ‚pessimistic‘, ‚immoral‘; ‚destructive‘, ‚irresponsible‘, ‚dangerous‘ and other labels disguising the laziness or fear of thinking the roots of life, This book, aynway, is not written by a nihilst, but by a radical moralist shocked by the familarity with which weh ave come to accept manipulation of the other, in particular the manipulation of newborns and cold elimination of the enemy in the organisation of ‚fair wars‘, (…) Properly read, this is the book of a moralist who decided to lead moral reflection to the last consequences. If that strategy opens the way towards ‚nihilsm‘, it will be something sensibly different from much of what has been called by that name throughout the history of thinking.“ (p. 11)

    Sehr interessant, eure Diskussion hier, danke!

    Es stellt sich mir mithin die Frage, ob die Phantastik überhaupt noch die Chance hat, in eine Realität regelrecht einzubrechen, – die von vornherein verunsichert, morbide und von düsteren Gedanken durchzogen ist.

    Es gibt ja grob zwei Richtungen in der Phantastik: a) das Phantastische oder unheimlich Bedrohliche bricht in die 'normale' Welt *) ein und b) die spekulative Welt selbst ist extrem seltsam / unheimlich / bedrohlich, ohne überhaupt etwas wie einen normativen Status quo. Letzteres ist z.B. auch die Phantastik, die ich eindeutig bevorzuge.


    *) Wenn man sich die Welt allerdings mal kritisch anschaut, kann man dann sagen, sie sei normal? (Sexuelle) Gewalt auch gegen Kinder und in Familien, Tierquälerei für Sport, sexuelle Fetische oder einfach so, Zerstörung unseres Lebensraumes, Umweltverschmutzung ... etc pp. Das ist doch nicht normal.

    Ich empfehle übrigens jedem/jeder MORE DARK von Laird Barron

    Ah interessant, danke schön. Irgendwie dachte ich bei Barron immer an Splatterpunk und bewußtem Trash, das muss ich mal vollkommen falsch abgespeichert haben.

    Geführt und herausgegeben von Jon Padgett

    Da schaue ich mal nach, der Name sagte mir nichts. Möglicherweise aber nur, weil ich wenig im kulturellen Raum USA unterwegs bin. Über das Corpse of Nature bin ich jedenfalls schon mal gestolpert - ich meine im Zusammenhang mit Thacker.


    Mir geht es wohl umgekehrt wie euch beiden: Ligottis schwurbeliger Stil geht mir total auf die Nerven, das kann ich echt nicht lesen; auch die Aussagen reißen mich jetzt nicht so vom Hocker. Dagegen bin ich Antinatalistin und ich nehme an - wenn ich mir entsprechende Werke durchlese - Nihilistin. Allerdings habe ich oft den Eindruck, diese Philosophien werden falsch verstanden (damit meine ich jetzt nicht euch!), und mit einem generellen Leiden an sich selbst und der Welt verbunden bzw. verwechselt. Auch wenn das in Einzelfällen durch die Biographien der Autoren stimmen mag, halte ich das keinesfalls für unabdingbar miteinander verknüpft. Besser als ich es kann, nimmt dazu der antinatalistische Philosoph Julio Cabrera im Vorwort zu seinem absolut empfehlenswerten A Critique of Affirmative Morality. A Reflection on Death, Birth and the Value of Life Stellung, in dem er Pessimismus / Nihilismus von der Konnotation zu Suizid und Depression befreit. Für ihn sind entsprechende Theorien realistisch, verantwortungsbewußt und konsequent, keine 'Schwarzmaleri'. Und absolut nicht gegen ein 'Genießen des Lebens' gerichtet. Eine Weltanschauung, die ich absolut teile, und zwar schon seit Jahrzehnten und bevor ich alt genug war um zu wissen, dass es entsprechende Denkrichtungen überhaupt gibt.


    Das eben ist der Aspekt, der mich an diesem Magazin auch sehr reizen würde.

    p.s. Die Epochenaufteilungen finde ich eine total schöne Idee.


    Kleiner Zusatzvorschlag zum Genannten:

    Bis 1899 anstatt einen Startpunkt zu definieren. Als erstes Fantasywerk (ich würde auf Horror plädieren) gilt die Kernerzählung in Beowulf, Geschichte von 600, niedergeschrieben um 700; dann ist der erste SF Roman aus der Frühen Neuzeit und ich hätte ein Prosagedicht auf dem Plan, das als die erste Horrorliteratur gilt: Marie Le Frances Bisclavret / Der Werwolf (12. Jh.). Ließe einfach mehr Möglichkeiten, Ungewöhnliches zu entdecken.

    Gibt es bei Mieville etwa auch seitenlange Abhandlungen über Walarten

    ^^ Alle Abhandlungen sind seitenlang, aber auch - incl. lateinischer Spezies- und Subspeziesbezeichnungen - die über den riesigen weißen

    den die Kapitänin wie besessen jagt, weil er für den Verlust ihres einen Arms veantwortlich war. Die 450-Seitenstory als Novelle erzählt hätte ein grandioses Buch ergeben. So werde ich den Eindruck nicht los, Miéville habe mit diesem Wälzer mehr sein sozialpolitisches Weltbild an die Leserschaft bringen wollen ...

    Vastarien (Grimscribe Press) ist ein Literaturmagazin aus den USA, das sich mit spekulativer Fiktion, bes. Horror und angrenzenden Themen aus Philosophie, LitWiss und Psychologie beschäftigt: "VASTARIEN is a source of critical study and creative response to the corpus of Thomas Ligotti as well as associated authors and ideas. The journal includes nonfiction, literary horror fiction, poetry, artwork and non-classifiable hybrid pieces." Detaillierte Themenbereiche auf der Homepage hier.


    Vastarien bemüht sich auch um nicht-US-amerikanische Stimmen / Beiträge. Bislang sind 7 Magazine erschienen, die gerade in Arbeit befindliche Ausgabe wird eine reine Autorinnen-Edition werden.


    Aktuell bietet Amazon.com um 2/3 reduzierte Printversionen an (reduziert: 5,49 USD, 'Blick ins Buch' mögl.) und auf der Verlagsseite kann man die e-Ausgaben per "pay what you can" erstehen.


    Wegen akutem Lesestoffüberschuss habe ich noch keine Ausgabe gelesen, allerdings gefällt mir deren wirklich dezidierte, teils harsche Selbstdarstellung, der man anliest, dass diese Leute nicht nur ein weiteres schickes Horrorliteratur/Kunst-Magazin herausbringen wollen, sondern genau wissen, was sie wollen.


    Zu den Autoren gehören bekannte(re) Prosaschreiber wie z.B. Gemma Files oder David Peak, und nur z.B. ein Psychologe, der unter dem Pseudonym Dr. Raymond Thoss über seine erfolgreiche Traumatherapie berichtet, die auf den sonst eher als nihilistisch-destruktiv interpretierten Konzepten Ligottis basieren. (Details auf der FB-Seite der Grimscribe Press, auch das Magazin selbst hat eine schöne, informative FB Seite.)


    Wirklich tolles Cover auf jeden Fall!


    Ich weiß, dass dieses Buch noch in Vorbereitung ist, aber ich bin sehr erstaunt, dass ein Verlag wie Atlantis, der auch eine so klare und schöne Homepage hat, bei keinem seiner Bücher eine Lesprobe anbietet. (Ich habe zumindest eine Reihe bereits erhältliche Werke angeclickt, u.a. um zu sehen, wie dieser Autor in anderen Veröffentlichungen schreibt.) Gerade bei etwas, das noch angekündigt ist, wäre eine Leseprobe sinnvoll.


    Für mich wäre das das A und O, um Käufer anzuziehen. Natürlich kann man dann auf Amazon gehen und dort über 'Blick ins Buch' lesen ... aber mit all diesen Studien im Kopf, dass mind. 80% der Internetuser aussteigen, sobald etwas mehr als einen einzigen Click entfernt ist, verwundert mich das stark.

    Klingt super, Steampunk hätte ich auch vorgeschlagen. Ich würde auch dafür plädieren, dass z.B. ein Werk von 1900-1960 auch reine SF sein kann - das war auch so gedacht, oder?


    Dazu fände ich toll:

    - Sekundärliteratur oder Sachbuch

    aus einem Phantastik-relevanten Thema (z.B. über die Viktorianischen Madhouses / Medizin / Trauerkultur, oder was aus der LitWiss zu einem Autor / Werk, genrerelevante Philosophie / Naturwissenschaft etc.pp)


    - Wild Card

    Ein Werk außerhalb des Kanons, das wir guten Gewissens als Phantastik lesen können. Aus der Rezension muss eine Begründung dafür hervorgehen.


    Den ersten Band einer Serie / Trilogie / Saga

    Kleiner Gegenvorschlag: einen Band aus einer Trilogie oder Reihe. Mir gefallen oft die zweiten am besten, und ich lese sowas oft auch außer Chronologie.

    Mammut und Royston Vasey Fände ich auch super, und würde enthusiastisch mitmachen. Da gibt es ein paar schöne Sub-Genres und ein ungelesenes, neues Buch liegt neben mir, das man da gut reinquetschen könnte (Hard SF / High Fantasy-Crossover Kurzgeschichten).

    Für diese Kategorie gab es doch eine Liste, bei der ich zweimal ins Klo gegriffen habe.

    ^^ (Sorry, ich lese deine Verrisse einfach gern.)


    Zur Not muss Vincent eben noch China Miévilles Adaption Railsea / Das Gleismeer hinterherlesen, das ist definitiv Phantastik. :D Hat mich - teils aus gleichen Gründen - genauso genervt wie Moby Dick.

    Als phantastische Erzählung hab ich das nie gesehen, mehr als Parabel. Aber das liegt ja auch stark im Auge des Betrachters. Das Buch hatte ich vor Ewigkeiten mal angelesen, mich irre geärgert und weggelegt. Ich bin mal gespannt, wie es dir gefällt. :)


    Life is stranger than fiction ... Die Geschichte des Walangriffs auf einen Großsegler hat ja eine historische Vorlage, das Schiff war die Essex (1799-1820), die von einem Pottwal tatsächlich frontal gerammt und versenkt wurde. Hier die Skizze des Schiffsjungen:


    Essex_photo_03_b.jpg


    Es wird angenommen, dass der Bulle nur seine Familie verteidigte, denn das Schiff war ein Walfänger und die Jagd hatte begonnen. Unter den Überlebenden im Rettungsboot kam es zu Kannibalismus. Das löste einen Riesenrummel in der Presse aus, und unter diesem Einfluß schrieb Melville später seinen Roman. Es gibt auch ein sehr gutes non-fiction Buch mit stark erzählenden, wirklich horrorwürdigen Passagen dazu: Nathaniel Philbrick: In the Heart of the Sea / Im Herzen der See (auch ein Spielfilm, 2015, den ich aber nicht gesehen habe).

    whaleship essex heart of the sea.jpg