Beiträge von Katla

    Nah, macht euch mal keinen Kopp, das kann doch passieren. Besser so, als wenn ihr Ergebnisse "durchwinkt", die ihr selbst zweifelhaft findet. Ist doch klasse, dass sich einige so engagierte Leute gefunden haben.


    Nina deutete ja an, dass manchmal (oft?) nicht ganz klar erkennbar sei, was die Wähler eigentlich wählen wollten. Auch wenn es lächerlich klingt, ich hab selbst drei oder vier Mal meine Listen durchgeguckt, weil ich plötzlich sicher war, ich hätte die Punkte in umgekehrter Reihenfolge vergeben. Das war dann zwar nicht so, aber ich war peinlicherweise selbst ziemlich irritiert.


    Meine Irritation kam von den gegenläufigen Hierarchien der Punktzahl vs der Plätze. Vielleicht wäre es einfacher, wenn ihr die Wähler nur Plätze vergeben lässt. Ganz simpel, den man am besten findet auf Platz 1 und so weiter.

    Die Punkte, die ihr ja eigentlich nur intern zum Auszählen benötigt, müssten die Wähler ja nicht sehen (das könnte einmal - der Transparenz wegen - im Eingangstext erwähnt werden, aber eben nicht mit zusammen mit den Nominierungen aufgelistet werden).


    Dann dürften theoretisch keine Unklarheiten mehr sein, was die Wähler eigentlich an welcher Stelle sehen möchten. Dann seht ihr:

    1. Platz: Heinz Müller, Das Ungeheuer von Loch Ness

    2. Platz: Sabine Schicklich, Das Schloss des Grauens

    ...


    Ihr selbst teilt dann Herrn Müller drei Punkte zu und Frau Schicklich 2, aber der Wähler hat diese Option selbst nicht mehr.

    Anstatt eben 1. Platz = 3 Punkte: Heinz Müller ...




    Keine Ahnung, ob das überhaupt das Problem (eines der Probleme) war, nur ne Idee.

    und bin sicher, dass die geknechteten und seelenlosen Mitarbeiter heimlich die Regale verschieben und Pfeilmarkierungen verändern, sobald mein Blick von irgendeinem Angebot abgelenkt wird.

    ^^

    Lieben Dank für die ausführliche und sehr unterhaltsame Besprechung. Wie du finde ich Ikea so schlimm, dass ich nicht sicher bin, ob das oder das Haunted mehr Grauen auslöst - ingesamt also vielleicht etwas too close for comfort.


    Erik R. Andara


    Das sieht ja grandios aus, wie ein wiederauferstandenes Heavy Metal. Das war auch live action + rotoscope, und könnte auch von den Figuren des Trailers gut reinpassen.


    Was ich etwas sehr öde finde, ist diese Star Wars-Figurenkonzeption bzw. Plot, das klingt schon arg generisch und eher wie ein Computerspiel-Plot.

    Ich brauchte auch keine Menschen (schon gar nicht so high stakes wie die 'gesamte Menschheit'). Das gefiel mir an u.a. der Taarna-Episode so gut: es geht nicht um die Menschheit wie wir sie kennen, sondern ist ein Konflikt in einem anderen Universum.


    Danke für den Tipp, mit viel Glück könnte das ja was werden. [skul]

    Dear Goblin,


    ach, wie spannend, und sehr schön gesagt. Ich stimme zu, ich musste auch an eine Menge Bücher und Filme denken - erstaunlicherweise hat dadurch das Buch nix an Originalität eingebüsst, das fiel mir richtg beim Lesen auf. Du siehst das ja offenbar genauso.

    romangewordener Realitätsverlust

    [Ber]Haha, schöner Begriff!

    (vielleicht war es aber auch einfach keine gute Idee, das komplette Buch an einem Tag zu lesen :D).

    Holy moly! ^^ Ich habs über zwei Wochen gezogen. Lustig, dass wir dennoch zu ähnlichen Eindrücken kommen.


    Ich bin mal gespannt, was du zu den anderen Büchern sagst, dann würde ich die auch bestellen.

    Grad bin ich mitten in den Wahnsinnigen von Baconsky, da bin ich froh, dass das Erzählungen sind. Das Buch ist ein kleines Juwel. Wär mal interessant zu lesen, wie Volodine Kurzgeschichten / Novellen schreiben würde.

    Shadowman Ah, lieben Dank, da hatte ich gar nicht geschaut, weil ich das nicht synchronisiert sehen will. (Ist aber tatsächlich nicht von hier aus aufrufbar.)


    Für mich macht Sprache einen so extremen Teil eines Films aus, dass ich schon Serien & Filme auf Norwegisch (z.B. Monster und Magnus) oder Russisch ohne Untertitel gesehen hab, obwohl ich dabei allerhöchstens inzw. ein paar kurze, gängige Phrasen im Norwegischen verstehe. Und grad nach dem Interview bin ich gespannt, wie Krista in vier Sprachen schauspielert, die sie alle eigentlich gar nicht spricht.


    Aber ich pinne dich gern an, falls es eine deutsche Sendung irgendwo gibt, bei der ich Hilfe gebrauchen könnte. :*


    Liebe Grüße, Katla [Cof]

    Ich hab mich mal ein bissl umgegoogelt und das läuft tatsächlich nur auf HBO. Da wir aber einige dieser Serien im staatlichen TV bekommen, hoffe ich mal sehr stark, dass ich das zu sehen kriege.


    Immerhin läuft schon ein Interview mit Krista, das man sogar aus dem Ausland sehen könnte - wer so nerdig ist und sie mal in ihrem natürlichen Lebensraum sehen & hören will, hier.


    Schönes Interview, in dem sie von den verschiedenen Sprachen erzählt, die sie meistern musste: Alt-Norwegisch, das dann auch für spätere Szenen eingespleißt mit modernem Norwegisch, beides mit einem isländischen Akzent, und dann noch älteres Sami. Letzteres sei ihr bekannt gewesen von Gedichten, die sie seit ihrer Kinderzeit kennt. (Sie ist allerdings nicht in Lappland geboren, sondern in Espoo, einer Helsinkier Vorstadt).


    Dann erzählt sie, dass ihr Agent (Agentin, kann man nicht sagen, weil Finnisch nur ein Pronomen für männlich & weiblich hat) die Rolle vorschlug und sie sicher war, die nicht zu bekommen. Die Test-Videos, die sie hinschickte, sprach sie auf Norwegisch; und nach dem zweiten wurde sie dann zum Vorsprechen nach Oslo eingeladen.


    An der Rolle hat ihr am meisten Spaß gemacht, dass sie trotz der Gewalttätigkeit auch sehr viel Humor hat; und dass die Serie ein ungewöhnliches Genre (in its own right) ist, zwischen Nordic Noir, SF, Thriller und Komödie. (Da hätte sie ja das neue Label Happy Noir nehmen können, scheint mir).


    Sie recherchierte für die Rolle, indem sie den bekanntesten Wikinger-Experten (Aro Söderlund) anrief und der ihr erstmal einen zehnminütiegn Monolog hielt. Dabei merkte sie, wie viele falsche Klischees sie zu den Wikingern im Kopf hatte und wie viel neue Erkenntnisse in den letzten Jahren bei der Viking-Forschung gewonnen wurden.

    Es wäre interessant zu erfahren, inwiefern die gehörten Klänge unterschwellig die Stimmung in Deinen Texten beeinflussen. Wäre es die gleiche Atmosphäre, wenn Du nebenher z.B. Jazz hören würdest

    Echt schwer zu sagen. Ich meine, es wäre umgekehrt - es gibt eher bestimmte Kriterien, die Musik zu Schreibmusik machen: nicht zu aufdringlich, keine Vocals, die zum Hinhören zwingen bzw. am besten gar kein Gesang, und so ein 'Rundschluss' beim Rhythmus, so ein Schleifengefühl.


    Ich hab Kategorien: Als ich noch Marketingreports schrieb oder übersetzte, hörte ich dabei zwingend Folk-Akkordeon oder Polkka. Beim Recherchieren Traditional Folk bzw. Pagan Death Metal (das ist eh so ziemlich meine default music), und beim Schreiben gerne Soundtracks (13th Warrior, Legend of the Kolovrat oder John Carpenter 80es) oder eben Düsteres und Dark Synth (Ildra, Väkipyörä, Carpenter Brut).


    Generell braucht es einen bestimmten Drive, gerade höre ich beim Abtippen/Übersetzen eines eigenen englischen Prosatextes in Dauerschleife: Ūkanose: Saulės sodai

    Eigentlich ist da der Rhythmuswechsel konterproduktiv, aber die Dynamik & das Akkordeon gleichen das mehr als aus.

    Das sieht ja grandios aus, und wieso läuft das noch nicht bei uns im TV?! Vor allem seltsam, weil Krista Kosonen - eine der besten finnischen Schauspielerinnen - die zweite Hauptrolle hat.

    Den männlichen Hauptdarsteller kenne ich aus vielen Krimis, finde den aber so charismatisch wie ein aufgeweichtes Weißmehlbrötchen.


    Jens Lien führte auch bei drei Episoden Okkupert / Occupied (S2) Regie, auf jeden Fall ein Qualitätsmerkmal.


    Danke für den Tipp! Schockierenderweise hatte ich trotz meiner Nordic TV Manie bislang nix gehört. [LiZ]

    Wer also eine Art patriarchalen MeToo-Dracula erwartet hat, der sich durch das postkommunistische, orientierungslose Rumänien meuchelt und letztendlich von der Protagonistin mit einem phallusartigen Pflock zur Strecke gebracht wird, dürfte von "Die nicht sterben" enttäuscht werden.

    Dank schön, deine Endrücke sind ja sehr interssant zu lesen. Das Zitierte ist schonmal ein fetter Pluspunkt. Allerdings sind deine Minuspunkte (auch wenn du ihnen auch sehr positive Punkte gegenüberstellst) ungefähr das, was ich befürchtete. Vom Buch nehme ich erst mal Abstand.

    Hospes Du hast immer schöne Musik, die sich hervorragend zum Schreiben eignet. :*


    Black Doom aus Slovakien: Distant Shapes "Life Forsaken". Nicht mein Lieblingsgenre und nicht häufig in meiner Playlist, aber das neue Album von Distant Shapes ist ungewöhnlich vielschichtig und kommt bei den Vocals ohne das übliche BM-Gefiepe aus. Heisere Growls, einige rhythmisch-dynamische Stücke und ansonsten tolle melancholische Stimmung, die zum Glück ganz knapp davor stoppt, für meine Ohren zu romantisch zu klingen. Tolle Entdeckung (via Bes Webzine).


    DS ist Nebenprojekt von Svarthen, der noch aktiv ist in: Karpathia, Igric,Aeon Winds und Concubia Nocte. Ich hab mich ziemlich verliebt in dieses schöne Album, das - weil es unaufdringlich ist - auch gut als Lese- oder SchreibSoundtrack funktioniert.


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    Aus dem METRO-UNIVERSE ist die "St. Petersburg-Trilogie" von Andrej Djakow sehr zu empfehlen.

    Hab ich gerade bestellt. Danke nochmal für den Tipp! :*

    Gibt im Deutschen einen Roman PITER von Schimun Wrotschek.

    Ganz genau der! Hab das grüne (eigentlich sehr schöne) Cover noch gut vor Augen, obwohl ich das Buch schon lange verschenkt habe. Das war nix.


    Ja, mit den Übersetzungen ist das so eine Sache. Metro 2033 hatte ich aus unserer Bibliothek erst auf Englisch in der Hand, aber das klang furchtbar, wie Navy Seals Action. Die deutsche Fassung klingt viel differenzierter, hat mehr Atmosphäre. Mit anderen polnischen oder russischen Büchern sehe ich das mal so mal so. Bruno Schulz mag ich wesentlich lieber auf Englisch, Grabinski auf Deutsch, aber nur in der Volk & Welt-Übersetzung.

    Ja, eines meiner Lieblingsgebiete der Literatur ist die Endzeit. Da lese ich fast alles, was mir in die Finger kommt. Zombies eher nicht so, aber es gibt auch Gutes in dem Bereich.

    Vielleicht wäre ein Endzeit-Thread hier eine gute Idee? Dazu fallen mir immer eher Filme ein, aber Bücher wären mir lieber.


    Wir haben schon einen tollen Schiffe/Meer-Thread, ich finde sowas klasse, da kann man richtig aus dem Vollen schöpfen, wenn man mal thematisch Bücher shoppen will.

    Aus dem METRO-UNIVERSE ist die "St. Petersburg-Trilogie" von Andrej Djakow sehr zu empfehlen.

    Hallo, RigorMortis,


    vielen Dank, die schaue ich mir mal an. Ich hatte damals einen Pieter-Band gelesen, aber das muss nicht vom selben Autor gewesen sein, ich glaube, die Stadt wurde öfter als Setting genommen. Guter Tipp, wenn wir ansonsten wohl auch denselben Geschmack haben. [Cof]


    Ob Metro Helsinki bei diesen Namen international vermarktbar wäre?

    What's wrong with Itäkeskus? (= Ostzentrum) ^^

    Man könnte natürlich die Idee der Zweiten Metro aufgreifen: das obere System hat die finnischen Namen, das versteckte untere die schwedischen. Damit kehrt man das alte politische Machtverhältnis um, provoziert einen Skandal im finnischen Literaturbetrieb und hat einen Bestseller ... *gn*

    PS: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in Metro auch auf Menschen schießt

    Cool. Ich stelle mir vor, man könnte einen Mutanten spielen: "Guck mal, da kommt wieder einer von denen aus dem Untergrund gekrochen." Bam! (Okay, das wäre natürlich auch acting against character ...)

    Einen Bibliothekar zu spielen, wäre aber auch cool. Bis eine andere Spielfigur da auftaucht, kann man die Zeit mit Lesen verbringen.

    Favorit war: "Der Regen schraffierte die Nacht". Hach ...

    [Nerdine] Ja, den Satz hab ich auch gefeiert.


    Ich weiß auch genau, dass ich das Buch noch in einigen Jahren deutlich in Erinnerung haben werde (vermutlich aber als das eines russischen Autoren).


    Von Volodine scheint es leider sehr wenig Übersetztes zu geben. Vorgestern war ich irgendwie froh, endlich durch zu sein, jetzt möchte ich schon wieder mehr lesen ...