Beiträge von Katla

    Das ist eine wirklich beeindruckende Reihe, nicht nur von der Qualität der Beiträge her (die haben interessante, individuelle Standpunkte, sind durchaus auf akademischen Niveau und trotzdem locker geschrieben), sondern auch der Quantität. Anbei die Auslage im Berliner Otherland, wo man gut sieht, was für ein Backstein das ist.


    Die Reihe wird fortgesetzt (wobei das Schwerpunktthema 2022 noch nicht feststeht), ihr könntet letztlich das Endjahr im Threadtitel offen lassen.


    Ich hoffe, es ist okay, wenn ich hier anmerke, ungeheuer stolz zu sein, seit vergangenem Jahr zur Autorenriege zu gehören (noch mal herzlichsten Dank an Arkham Insider Axel!). Zumal ich die Heyne-Reihe in den 80ern bereits verschlungen hatte.


    Meine Beiträge:

    2020: "Vampirella in Herland – Das Dilemma um Identität, Sex & Repräsentation"

    Hier stelle ich die starken, sexy Frauenfiguren der 80er SF-Fantasyszene (Frazetta, Heavy Metal ...) der feministischen Phantastik der 90er gegenüber, verorte die Debatte zwischen Helene Cixous' radikal-separatistischer Haltung und Donna Haraways & Jacques Derridas Speziesismus, und entwickle eine These, warum phantastische Erzählungen mit zwei Anderen (z.B. Aliens + marginalisierte Identitäten) im selben Plot nur sehr selten funktionieren.

    Leseprobe Silke Brandt Vampirella in Herland.pdf


    2021: "All Humans Must Die! - Pessimistischer Posthumanismus im Klimawandel"

    Antinatalismus, die 'Lust am Abandoned' und die 'Welt ohne uns' als neue Utopie. Es geht auch um die Schwierigkeit, Klimawandel - als langfristigen Prozeß, bei dem wir selbst Täter und Opfer sind - innerhalb traditioneller Erzählstrukturen zu fiktionalisieren. (Cli-Fi verwendet selten den Klimawandel selbst als narrativen Konflikt).

    Leseprobe_Silke Brandt_All Humans Must Die.pdf


    Könnte dem Autor nun eine Forums-Renaissance bevorstehen?

    Das wäre doch cool, Interesse scheint ja recht groß zu sein, das ist super.


    Ich hab einfach mal hier einen Faden aufgemacht, vielleicht, liebe @Moderatoren, könnte hier alles ab #8 verschoben werden? Dass der arme Alexander nicht in Samuels-Beträgen untergeht? Ganz lieben Dank! :* Ich bekomme auch direkt wieder Lust auf einen ordentlichen Schuss britischen Nihilismus.

    Ich starte mal einen Thread, um den Samuels-Tipps und dem Austausch einen Ort zu geben. In den näxten Tagen schreibe ich auch gern etwas zu Darkness und freue mich über viele verschiedene Eindrücke und Rezensionen von euch.


    Als kleiner Platzhalter ein nettes, etwas älteres Interview.


    Der Name Mark Samuels sagte mir wiederum nichts – war der bereits Thema im Forum? Angeblich eine Mischung aus H. P. Lovecraft und Arthur Machen; can such things be?

    Ein Tipp von Cheddar Goblin . Hat aber noch keinen Thread, was man sicher mal ändern sollte. (Man *gn*)


    Ich hatte mir nach dem Tipp Samuels Sammlung Written in Darkness ausgesucht und war wirklich angetan (was mich erstaunte, weil der Internetauftritt des Autors sehr unangenehm ist, voller bitterer Rants und Anklagen, warum sich seine Bücher nicht besser verkaufen, bissl Aluhut-Haltung etc.). In den Geschichten merkt man davon jedenfalls gar nichts.


    Lovecraft und Machen - da sehe ich zumindest in der Sammlung kaum bzw. keine Ähnlichkeit. Ich würde eher sagen: eine nihilistische Version von Alfred Kubin oder eine postmoderne des Maritimen Horrors von Hodgson. 'Nihilistisch' ganz explizit nicht im Sinne von Ligotti, sondern eher altmodisch, expressionistisch. Ohne viel Gedöns, kein Geschwurbel, aber ungewöhnliche, auf den ersten Blick unspektakuläre Plots, durchaus mit einem Hauch Grusel. Gute Psychologie, manchmal scheint an passenden Stellen etwas schwarze Galle durch, bisschen wie bei Michael Perkampus. Nur wie dort keine unangenehme Bitterkeit, sondern sympathisch, interessant und nicht zu aufdringlich.


    Samuels Geschichten sind im Heute angesiedelt, aber eher zeitlos und er schreibt in einem Stil der 1920er-50er.

    Der Name Mark Samuels sagte mir wiederum nichts – war der bereits Thema im Forum? Angeblich eine Mischung aus H. P. Lovecraft und Arthur Machen; can such things be?

    Ein Tipp von Cheddar Goblin . Hat aber noch keinen Thread, was man sicher mal ändern sollte. (Man *gn*)


    Ich hatte mir nach dem Tipp Samuels Sammlung Written in Darkness ausgesucht und war wirklich angetan (was mich erstaunte, weil der Internetauftritt des Autors sehr unangenehm ist, voller bitterer Rants und Anklagen, warum sich seine Bücher nicht besser verkaufen, bissl Aluhut-Haltung etc.). In den Geschichten merkt man davon jedenfalls gar nichts.


    Lovecraft und Machen - da sehe ich zumindest in der Sammlung kaum bzw. keine Ähnlichkeit. Ich würde eher sagen: eine nihilistische Version von Alfred Kubin oder eine postmoderne des Maritimen Horrors von Hodgson. 'Nihilistisch' ganz explizit nicht im Sinne von Ligotti, sondern eher altmodisch, expressionistisch. Ohne viel Gedöns, kein Geschwurbel, aber ungewöhnliche, auf den ersten Blick unspektakuläre Plots, durchaus mit einem Hauch Grusel. Gute Psychologie, manchmal scheint an passenden Stellen etwas schwarze Galle durch, bisschen wie bei Michael Perkampus. Nur ebensowenig wie dort unangenehme Bitterkeit, sondern sympathisch, interessant und nicht zu aufdringlich.


    Samuels Geschichten sind im Heute angesiedelt, aber eher zeitlos und er schreibt in einem Stil der 1920er-50er.

    inferninho und Arkham Insider Axel

    Wow, allerliebsten Dank für die tolle Vorstellung und eure detaillierten Eindrücke! [Cof]


    Ist enthusiastisch bestellt, zumal auch die Website und der Trailer grandios und sehr interessant aussehen. Das könnte - rein vom Untergenre her - eine frische, weniger mark-samuels-artige Folk Phantastik sein wie Tobias Könemanns Das schwarze Holz. Ich bin außerordentlich gespannt, wirklich.

    Mal wieder ein Hoch auf dieses Forum, von dem Buch hatte ich gar nix mitbekommen. :*


    inferninho Buchtrailer gibt es - zumindest im englischsprachigen Raum - inzwischen recht häufig. Meist sind die aber nicht so schön (und so professionell) gemacht, sondern eher einfacher Kaufaufruf. Entweder mit sehr aufdringlicher Musik oder in mässiger Tonqualität. Meist clicke ich die gar nicht an.

    HarryW Oh, dann versuchs doch mal mit seinem Last Days (<- mit eigenem Thread). Ein wirklich grandioses Buch, bei dem sich (fast) jede Seite lohnt, vom Ende bissl abgesehen. Sehr gruselig (ich hab ernsthaft überlegt, bei Licht zu schlafen!), und zwar auf toll gschriebene Art, nicht billig / generisch.


    Soweit ich die Threads überblicke, ist es nicht rAutor, der polarisiert. Er schreibt Bücher unterschiedlicher Qualität oder Intensität/Originalität und daher sind die Einschätzungen unterschiedlich. Die Filme sind natürlich eine andere Sache, und das ist weniger seine Schuld (wobei ich Ritual in keiner Form mag).

    Erik R. Andara Ja, vor allem sind mir das hier sehr nach ner Menge Geistern aus, und das war im Roman ja eben nicht so ein Massenauftreten (der übliche Trugschluß auch bei Zombiemainstream: Viel hilft viel. *gn*)


    Den Antagonisten fand ich im Buch ja eher überzogen bzw. nervig, allerdings ist aus dem Trailer schwer ersichtlich, ob ich mit deren Variante besser könnte.


    Laufzeit ist mit 85' angegeben, das finde ich durchaus dem Plot angemessen. Wenigstens walzen sie das nicht unnötig aus, allerdings ist ja - siehe Ritual - auch gar nicht gesagt, dass die sich eng ans Buch halten werden. Bei Netflix würde ich das eher nicht erwarten, v.a., wenn es eine britische Vorlage ist. Wird vermarktet als: "Im Stil von Panic Room und The Haunting of Hill House". Letzteres hab ich nicht gesehen, ersteres war vllt. der unnötigste Streifen der Filmgeschichte.

    [Gho]


    Nettes, wenn auch ebenfalls total generisches Poster, übrigens:

    Shadowman Lieben Dank fürs Posten, das las ich kürzlich im Nevill-Newsletter, hatte aber gar keinen Trailer angeclickt.


    Das Buch ist ja bereits sehr filmisch aufgezogen, eignet sich sicher hervorragend. Hier sieht es allerdings so aus, als würde der Horror über Jump Scares laufen, trotz der übezeugenden Hauptdarstellerin sieht das leider etwas generisch / beliebig aus. (Wobei ja auch Nevill im Roman nun nicht grad das Haunted House-Rad neu erfindet, aber der Grusel da funktioniert ja ganz gut rein über die Atmosphäre / das Dräuende da.)


    "Von den Machern von The Ritual" schreckt mich allerdings eher ab. Mal schauen, ob der es bei uns ins Fernsehen schafft, da lief Ritual ja auch.

    [Cof]